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Der Metallschwarm

Der Metallschwarm

Titel: Der Metallschwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Faeros, und aufgrund seiner besonderen Verbindung wusste Denn: Auch ihm drohte von den Feuerwesen Gefahr.
    »In die Rettungskapsel mit Ihnen, Caleb.«
    »Shizz, welchen Sinn hätte das? Die Faeros könnten sie schmelzen wie Eis in einem Hochofen!«
    »Sie haben es nicht auf Sie abgesehen. Sie wollen die Wentals.«
    »Was haben die Wentals ihnen getan? Sie kümmern sich hier nur um ihre eigenen Angelegenheiten.«
    Denn stand auf, packte den anderen Mann mit unerwarteter Kraft und zerrte ihn vom Sitz. Mit einem Stoß schickte er Caleb in Richtung der kleinen Rettungskapsel; an der Luke fand der alte Mann das Gleichgewicht wieder. »Na schön, na schön! Kommen Sie mit!«
    »Geht nicht. Die Faeros würden mir folgen.«
    »Ich habe kleine Lust, dort draußen mitten im Nichts allein zu kämpfen!«
    »Fliegen Sie nach Jonah 12. Es ist Ihre einzige Chance.«
    »Jonah 12? Dort gibt es doch überhaupt nichts mehr ...«
    »Wenn ich überlebe, kehre ich zurück und rette Sie. Wenn ich nicht überlebe ... Dann wären Sie ohnehin getötet worden.«
    »Eine wundervolle Wahl.« Caleb blieb verwirrt und bestürzt, verzichtete aber auf weitere Einwände. Er schloss die Luke und kletterte in die Rettungskapsel.
    Die Faeros kreisten den Tanker ein und konzentrierten sich auf die Wentals. Denn fühlte es. Die Rettungskapsel startete, aber er nahm es kaum zur Kenntnis. Am Rand des Sonnensystems begann Caleb mit seinem Flug. Allein im Tanker versuchte Denn, mit den brodelnden Wen tals Kontakt aufzunehmen. Seine Kehle brannte. Die mentalen Fäden, die er als Thism erkannt hatte, als Echos des Telkontakts, wurden plötzlich heiß.
    Die Faeros kamen noch näher und strahlten so hell, dass die Filter nicht mehr mit dem Gleißen fertig wurden. Wenigstens war Caleb entkommen.
    Denn fühlte, wie etwas stärker wurde, etwas Unheilvolles, wie eine Flamme, die sich an einer Zündschnur entlangfraß. Seine neuen Verbindungen hatten für die Faeros eine Art Hintertür geöffnet. Auch sein Körper wurde heiß -Blasen bildeten sich auf der Haut, die Augen tränten, und Dampf drang aus den Ohren. Er hob die Hände und sah, dass sie mit einem inneren Feuer glühten. Das Blut in den Adern schien zu kochen. Plötzlich ging er in Flammen auf und verbrannte von innen heraus.
    Feuer verschlang den Tanker. Die Rumpfplatten schmolzen und verdampften. Als die Wentals zu kochen begannen, brach das Schiff auseinander, und das Wasser spritzte wie ein Geysir aus den Tanks.
    Die Reste des Tankers explodierten, und übrig blieben nur Gas und glühende Trümmer. Der Wental-Dampf breitete sich im Vakuum aus, doch Flammen wuchsen aus den Feuerkugeln der Faeros, fingen die Wasserwesen ein und zogen sie mit sich in die nächste Sonne.

117 WEISER IMPERATOR JORA'H
    Vor langer Zeit hatte Jora'h den wundervollen Weltwald besucht und Nira und Botschafterin Otema auf Ildira zurückgelassen, dummerweise davon überzeugt, dass sie dort sicher waren. Damals war er unschuldig und naiv gewesen, hatte nichts von den schrecklichen Dingen geahnt, die der Weise Imperator Cyroc'h direkt vor seiner Nase anstellte. Bei der Rückkehr nach Ildira hatte sein Vater behauptet, Nira wäre tot. Eine Lüge.
    Bei privaten Begegnungen sprachen das königliche Paar und der Weise Imperator über viele wichtige Dinge. König Peter und Königin Estarra waren ebenfalls Opfer politischer Intrigen geworden und erzählten von den Machenschaften des Vorsitzenden Basil Wenzeslas. Einige Aktionen des Vorsitzenden erinnerten Jora'h an das, was sein Vater getan hatte.
    Es gab noch schlimmere Nachrichten.
    Voller Entsetzen gaben die grünen Priester einen Bericht weiter, den sie von Usk empfangen hatten, einer kleinen Kolonie, die es gewagt hatte, ihre Unabhängigkeit zu erklären. Tränen strömten Nira über die Wangen, als sie Jora'h schilderte, was ihr die Bäume gezeigt hatten: das schreckliche Blutvergießen, die Grausamkeit der TVF-Soldaten, die Kreuzigung der fünf Ratsmitglieder. Jora'h war froh, nicht zur Erde geflogen zu sein, in der Erwartung, dass der Vorsitzende für die ganze Menschheit sprach, so wie er für das ildiranische Volk.
    Der König und die Königin hatten mit inneren Schwierigkeiten zu kämpfen, so wie er gezwungen gewesen war, mit der Rebellion des verrückten Designierten im Horizont-Cluster fertig zu werden. Und der Weise Imperator konnte ihnen helfen. Sie konnten sich gegenseitig helfen.
    Am Tag nach den Förmlichkeiten, Empfängen und Banketten stand Jora'h mit seiner geliebten

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