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Der Metallschwarm

Der Metallschwarm

Titel: Der Metallschwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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nichts gespürt. War es möglich, dass selbst der Weise Imperator nichts wusste?
    Tal O'nh, das Gesicht verbrannt, starrte mit zwei leeren Augenhöhlen ins Nichts. »Sie haben uns vom Thism isoliert. Sie verbrannten die Seelenfäden und auch die Besatzungsmitglieder. All die vielen Soldaten ... Rusa'h meinte, sie würden den Faeros mehr Kraft geben.«
    »Wann geschah das?« Zan'nh hatte die fünf Schiffe beim Rückflug nach Ildira nur durch Zufall entdeckt.
    »Zwei Tage sind vergangen ... vielleicht mehr«, sagte Ridek'h. »So lange. Allein. Es ist schwer zu sagen.«
    Wenn sie noch länger allein geblieben wären, hätten sie vollkommen den Verstand verloren, begriff Zan'nh.
    Mit brüchiger Stimme fügte O'nh hinzu: »Die Faeros wollten nach Ildira.«

124 KOLKER
    Kolker sah und wusste jetzt mehr als jemals zuvor, und deshalb spielte es keine Rolle mehr, wo sich sein Körper befand. Er stand ruhig im Park unweit des Prismapalastes und hatte das Gefühl, überall sein zu können. Er brauchte nicht einmal mehr den Schössling.
    Mit halb geschlossenen Augen spürte er die Nähe einiger Konvertiten, Menschen, die in Mijistra geblieben waren, um hier zu arbeiten: Himmelsminenarbeiter, zwei Hanse-Techniker, ein neuer Roamer-Händler. Er wusste, dass sie alle die Botschaft von der Veränderung verbreiten würden. Inzwischen hörten sogar einige Ildiraner zu, und Kolker hatte endlich die Aufmerksamkeit des Linsen-Geschlechts bekommen. Er war sehr zufrieden, und seine Zuversicht wuchs.
    Zahlreiche ildiranische Arbeiter hatten diesen Park wiederhergestellt, aber für Kolker verbanden sich unangenehme Erinnerungen damit. Hier waren Kugelschiffe der Hydroger in die Stadt gestürzt und hatten Tausende von Ildiranern getötet und verstümmelt, unter ihnen den alten Tery'l. Kolker blickte in das vom prismatischen Medaillon reflektierte Licht und fühlte, dass sein Philosophenfreund noch irgendwo existierte, auf der Ebene der Lichtquelle, mit den Seelenfäden verbunden. Tery'l wäre sicher sehr stolz auf ihn gewesen.
    Der grüne Priester lenkte seine Gedanken in eine andere Richtung, bis er den Eindruck gewann, neben Tabitha Huck an Bord eines der neuen Kriegsschiffe zu stehen. Sie und ihre geistig miteinander verbundenen Techniker und Arbeiter hatten inzwischen einundzwanzig der riesigen Schiffe fertiggestellt, eine beispiellose Leistung in so kurzer Zeit.
    Im Park schloss Kolker ganz die Augen und fühlte die Wärme der Sonnen auf der Haut. Er konzentrierte sich darauf, Tabitha zu beobachten, und gesellte sich indirekt ihrer Crew hinzu, als sie einen Testflug mit dem neuen Schiff unternahm.
    Tabitha überprüfte das interplanetare Triebwerk und die Bordwaffen. Anschließend aktivierte sie den Sternenantrieb und begann mit einem Flug, der zu einigen benachbarten Sonnensystemen führte. Dabei ging sie auf der Brücke umher und erteilte Anweisungen, denen die Ildiraner unverzüglich nachkamen, als stammten sie vom Adar.
    »Wir nähern uns Durris-B, Captain Huck«, sagte einer der Ildiraner an den Konsolen. Tabitha hatte sich den Rang des Captains selbst verliehen; er gefiel ihr.
    »Berechnen Sie einen niederen Orbit und bringen Sie uns in die Umlaufbahn.« Tabitha wollte den toten Stern, der eine Narbe in der ildiranischen Psyche hinterlassen hatte, aus der Nähe sehen. Ildiranische Astronomen hatten die Reste der erloschenen Sonne beobachtet, in der Hoffnung, Anzeichen für ein Wiedererwachen des nuklearen Feuers in seinem Innern zu finden. Tabitha hielt den Stern für ein perfektes Mahnmal.
    »Überprüfen wir unsere Systeme. Vollständige Tests mit den Analyseprogrammen. Kalibrierung entsprechend den früheren Basisdaten.« Zwar strahlte Durris-B kein Licht mehr ab, aber der abkühlende Stern hatte seine Masse und Gravitation behalten. Tabitha brachte das Schiff vorsichtig näher und kontrollierte immer wieder die Triebwerke, um sicher zu sein, dass sie dem Zerren der Schwerkraft entkommen konnten.
    »Fehler bei der Kalibrierung, Captain Huck. Die thermischen Emissionen von Durris-B sind weitaus stärker als erwartet.«
    »Deaktivieren Sie einige der Filter. Ich möchte es mit eigenen Augen sehen.«
    Tabitha blickte auf die Schirme und beobachtete, wie der ausgebrannte Klumpen im All funkelte. Immer mehr Licht kam von dem Stern, als hätten sich die Hoffnungen der ildiranischen Astronomen plötzlich erfüllt, als wäre die nukleare Kettenreaktion tatsächlich wieder in Gang gekommen. Durris- B wurde heller.
    »Die energetischen

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