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Der Metallschwarm

Der Metallschwarm

Titel: Der Metallschwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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anderen Konvertiten taumelten. Zwei von ihnen sanken auf die Knie und fingen plötzlich Feuer.
    Kolker bemühte sich, die versengenden Seelenfäden zu blockieren und seine Konvertiten von den Enthüllungen - und der Verwundbarkeit zu trennen, die er mit ihnen geteilt hatte. Aber er konnte sie nicht retten und ebenso wenig sich selbst. Das Feuer der Faeros strömte wie Säure durch seinen Geist und auch den Körper. Es blitzte, und Kolker wurde zu einer von vielen kleinen Rauchwolken.

125 ORLI COVITZ
    Die Klikiss hielten Orli und ihre Begleiter in der alten Stadt fest. Die Insektenkrieger hatten ihr den Rucksack abgenommen, obwohl das Mädchen sich trotz der Harzfesseln dagegen zu wehren versucht hatte. Die Brüterin schien die Bedeutung der Synthesizer-Streifen zu erkennen, und ganz offensichtlich wollte sie Orli davon trennen.
    Sie wurde von Tasia, Robb, Davlin und Nikko isoliert - wegen ihrer Musik wie Margaret Colicos? - und fühlte sich sehr allein. Die Klikiss hatten auch DD weggebracht, und Orli wusste nicht, was aus dem kleinen Kompi geworden war. Die Insektenwesen hatten erst ihre Harzfesseln entfernt, sie dann in eine staubige Zelle mit harten Wänden geworfen und am offenen Zugang gitterartige Streifen aus ihren harzartigen Exkreten angebracht. Die übrigen Gefangenen befanden sich in einem größeren Raum weiter hinten im Tunnel; niemand von ihnen bekam etwas zu essen oder zu trinken.
    Wenigstens war Orli Tasia und den anderen nahe genug, um sich rufend mit ihnen zu verständigen und zu hören, was sie machten. Sie konnte sie sogar sehen, wenn sie sich mit aller Kraft gegen die wie Gummi nachgebenden »Gitterstäbe« drückte. Das Harz fühlte sich ölig an und roch wie verbranntes Plastik.
    »Wir könnten gemeinsam versuchen, einige dieser Harzstränge loszureißen«, sagte Nikko. Er warf sich mit der Schulter gegen die Sperre, doch es nützte nichts. Nikko zog und zerrte an den Strängen, ebenfalls ohne Erfolg. Aber selbst wenn es gelungen wäre, die Zellen zu verlassen - wohin hätten sie sich dann wenden wollen, fragte sich Orli. Sie befanden sich mitten in der Klikiss-Stadt und waren von Feinden umgeben.
    Tasia rief in den Tunnel und schien anzunehmen, dass die Klikiss sie verstanden. »He! Hilft es, darauf hinzuweisen, dass wir die schwarzen Roboter ebenfalls hassen? Ich könnte euch Geschichten erzählen, bei denen es euch kalt übers Ektoskelett laufen würde. Wir sollten Verbündete bei einer gemeinsamen Sache sein!« Die patrouillierenden Klikiss verharrten nicht und schenkten Tasias Worten keine Beachtung.
    »Ich bin schon in schlimmeren Situationen gewesen«, sagte Robb. »Und ich habe sie überstanden.«
    Orli blickte in den Nebentunnel. An den gewölbten Steinwänden zeigten sich nur noch einige wenige Reste der alten TVF-Basis: Rohrleitungen, Kabelbündel, Interkom-Anschlüsse und von den ersten Kolonisten angebrachte Lampen.
    Zwei seltsame neue Klikiss stapften vorbei. Bevor die beiden blassen Geschöpfe außer Sicht gerieten, sah Orli fleischige Gesichter und veränderliche Züge, in denen es etwas Menschliches gab. Die anderen Klikiss hatten nicht einmal so etwas wie ein Gesicht. Die Insektenwesen der neuen Generation schienen den Gefangenen mit Neugier zu begegnen und wirkten auch ein wenig traurig. Hinter ihnen marschierte ein Klikiss- Krieger und verscheuchte diese Geschöpfe mit zischenden und klickenden Lauten.
    Als wollte sie einen Verwandten im Krankenhaus besuchen, erschien Margaret mit dem Kompi an ihrer Seite. »DD! Margaret!« Orli streckte die Hand durch eine Lücke zwischen den Harzsträngen.
    Der Freundlich-Kompi blieb vor der kleinen Zelle stehen, und seine optischen Sensoren glänzten. »Es freut mich, dich lebend und wohlauf zu sehen, Orli Covitz.«
    »Lebend und wohlauf? Die Klikiss werden uns alle umbringen. Weißt du, wo sich meine Synthesizerstreifen befinden?«
    »Ja, das weiß ich«, erwiderte DD munter.
    Margaret verharrte im Tunnel. »Seit der letzten Teilung gibt es eine neue Brüterin. Sie weiß noch immer, wer du bist, Orli, aber nach der Aufnahme vieler Attribute der Kolonisten versteht sie auch mehr über Menschen.«
    In der anderen Zelle hörte Tasia zu. »Das ist eine gute Sache, oder? Wenn die Klikiss uns verstehen ...«
    »Nein, es ist keine gute Sache.« Margarets Blick blieb auf Orli gerichtet. »Es bedeutet, dass sich die neue Brüterin weniger leicht ablenken lässt als die alte. Ich fürchte, deine Musik mit den Synthesizerstreifen genügt nicht, um

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