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Der Metallschwarm

Der Metallschwarm

Titel: Der Metallschwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Emissionen nehmen immer mehr zu.«
    Tabitha wollte jedes Risiko für das neue Kriegsschiff vermeiden. »Auf größere Entfernung gehen.« Sie wandte sich an die Hanse-Techniker - den Ildiranern traute sie nicht genug Vorstellungskraft zu. »Wie entfacht man das atomare Feuer in einem bereits erloschenen Stern?«
    »Nicht mit gewöhnlichen Mitteln.« Einer der Techniker sah auf die Anzeigen und runzelte die Stirn. »Andererseits ... Ich habe früher Himmelsminenpumpen entworfen. Was verstehe ich schon von Sonnenmechanik.«
    Auf dem offenen Platz im Park von Mijistra hob Kolker das Gesicht zum Himmel und hielt die Augen noch immer geschlossen. Um ihn herum unterbrachen die anderen Konvertiten ihre Aktivitäten - sie spürten ebenfalls, dass etwas Ungewöhnliches geschah. Die Ildiraner in der Stadt hatten noch nichts gemerkt.
    »Das gefällt mir nicht«, sagte Tabitha im Kommando-Nukleus des Kriegsschiffs. »Ganz und gar nicht.«
    Durch ihre neue Verbindung im Thism spürte sie, wie sich Unruhe an Bord ausbreitete und schließlich auch die Bewohner von Mijistra erreichte.
    Plötzlich fühlten alle Ildiraner die Veränderungen in der Sonne. Doch der Weise Imperator war nicht imstande, ihnen Kraft und Führung zu geben. Er weilte noch immer auf Theroc, und von jenem fernen Planeten aus war er nicht imstande, allen seinen Untertanen Trost zu spenden. Der Erstdesignierte hielt sich zwar im Prismapalast auf, aber ihm fehlte die Erfahrung seines Vaters.
    Im Kommando-Nukleus des Kriegsschiffs hob Tabitha die Hand vor die Augen und schrie auf. Durris-B gleißte plötzlich, und die Lichtflut kam so schnell, dass die automatischen Filter nicht rechtzeitig reagierten. Blitze zuckten über die Oberfläche der Sonne, die bis vor kurzer Zeit ein stellarer Leichnam gewesen war. Kleine helle Punkte erschienen und schwollen schnell an, wurden zu großen Feuerkugeln. Wie die Sporen eines reifen Pilzes kamen sie aus der Sonne.
    »Faeros!«, rief ein Ildiraner. »Die Faeros sind zurück!«
    »Das Schiff drehen und Kurs auf Ildira nehmen!«, ordnete Tabitha an.
    Ihre Crew stellte die Triebwerke auf eine harte Probe und verlangte ihnen maximale Beschleunigung ab. Eine der Konsolen versagte plötzlich den Dienst, und bei einer anderen funktionierten nicht alle Kontrollen, aber das Schiff wurde schneller und entfernte sich von dem plötzlich gleißenden Stern. Tausende von Faeros kamen aus den Tiefen der Sonne, stiegen wie die Funken eines gewaltigen Feuers auf und verließen das Ildira- System.
    Zehn Ellipsoide näherten sich Tabithas Kriegsschiff und umschwirrten es wie Vögel ein langsamer fliegendes Insekt.
    Auf dem Platz im Park von Mijistra stöhnte Kolker leise. Tabithas Furcht vibrierte in ihm, in ihnen allen. Zehn gewaltige Kometen wurden immer größer, und in ihren Flammen zeigten sich geisterhafte, schreiende Gesichter.
    Eine donnernde Stimme hallte durch Tabithas Bewusstsein und aus den Kom-Lautsprechern an Bord des Kriegsschiffs. »Was ist das für ein Thism?
    Ich habe eure Seelenfäden gefunden, aber wer seid ihr?«
    »Verschwinde!«
    Die Faero-Stimme klang fasziniert. »Sie sind ein Mensch, und doch haben Sie eine Verbindung im Thism wie der Mensch, den wir bei den Wentals aufnahmen ... Und eine andere Verbindung führt ... ah, zum Weltwald! Zum Bewusstsein der Verdani.«
    Als mehr und mehr Faeros aus der wiedererwachten Sonne kamen, schwebten die zehn Feuerkugeln näher an das Kriegsschiff heran, bis die Hüllenplatten zu schmelzen begannen. Die Anzeigen aller Hauptsysteme befanden sich plötzlich im roten Bereich, und Alarmsirenen heulten. Im Kommando-Nukleus sackten die Konsolen in sich zusammen. Das vordere Brückensegment explodierte, doch selbst das Vakuum des Alls konnte nichts gegen diese Art von Feuer ausrichten.
    Kolker verlor den Kontakt zu Tabitha an Bord des Schiffes und fühlte den Schmerz wie einen Schwertstoß mitten in die Brust.
    Doch es war noch nicht vorbei. Die Stimme der dominierenden Präsenz, des früheren Hyrillka-Designierten, dröhnte durch die von Kolker so sorgfältig ausgelegten Seelenfäden und erreichte sein Bewusstsein. »Ich verlange von eurem Seelenfeuer, die Faeros zu stärken. Ihr habt mir den Weg gezeigt.«
    Tausende von Feuerkugeln rasten durchs All, und zehn, von Rusa'h angeführt, näherten sich Ildira. Kolker konnte die Präsenz des früheren Delegierten weder aus seinem Selbst verbannen noch aus dem Telkontakt und dem Thism. Seine Augen blieben geschlossen, und doch sah er, wie die

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