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Der Metallschwarm

Der Metallschwarm

Titel: Der Metallschwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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nicht darauf. »Ich habe ein Podium für Sie vorbereitet, Sir«, sagte Willis. Ein kleines Rednerpult mit automatischen Mikrofonen stand in der heißen Sonne. »Ich kann Ihnen auch einen Sonnenschirm besorgen, wenn Sie möchten«, fügte die Admiralin leise hinzu.
    Lanyan sah sie so finster an, als hätte sie ihn gerade beleidigt. »Das ist nicht nötig.«
    Lanyan trat aufs Podium und musterte die Repräsentanten von Rhejak wie ein verärgerter Verwandter. »Sie haben diese Strafaktion selbst herausgefordert.« Seine Finger tasteten über die Seiten des Pults - es schien ihn zu enttäuschen, dass seine Stimme nicht aus den Lautsprechern donnerte. Er sah Willis an. »Wird dies gesendet? Ich möchte, dass mich alle Bewohner dieses Planeten hören, und auch die Besatzungsmitglieder der zehn Mantas.«
    Sie bedachte ihn mit einem unschuldigen Blick. »Tut mir leid, General, aber wir haben nicht die Möglichkeit zu einer globalen und orbitalen Live- Sendung. Meine Techniker zeich nen Ihre Ansprache auf, um sie später allen zugänglich zu machen. Wenn Sie Wert darauf legen, dass Ihre Rede in Echtzeit übertragen wird, müssen wir entsprechende Geräte von meinen Mantas holen, oder von der Jupiter.
    Möchten Sie, dass ich unseren Kommunikationsoffizieren entsprechende Anweisungen erteile? Es dauert nur einige Stunden, alles vorzubereiten.« Lanyan zögerte verwirrt. Natürlich wollte er nicht schwach oder inkompetent wirken. Und er wollte auch nicht warten. »Nein. Zeichnen Sie meine Worte auf und senden Sie sie so bald wie möglich.«
    Er wandte sich seinem Publikum zu und versuchte, wieder in Schwung zu kommen. »Wie ich schon sagte, Sie haben es nicht anders gewollt. Die Hanse versucht, sich nach dem größten Krieg zu erholen, den die Menschheit je geführt hat. Beim Kampf gegen die Hydroger haben wir enorme Verluste erlitten, und wir können nicht zulassen, dass uns Teile des eigenen Volkes weiteren Schaden zufügen. Rhejaks Uneinsichtigkeit wird nicht länger geduldet. Die Bewohner von Usk haben ihre Lektion gelernt und einen hohen Preis dafür gezahlt.« Lanyan deutete zu den Projektionsschirmen.
    »Die anderen abtrünnigen Kolonien werden ihre Lektion ebenfalls lernen.«
    Willis stand wie eine treue Befürworterin an der Seite des Generals, doch ihre Händen ballten sich an den Hüften zu Fäusten. Sie bemerkte Anzeichen von Unruhe bei ihren Soldaten; offenbar fiel es ihnen schwer, dem General ihre Missbilligung nicht deutlich zu zeigen. Allahu wollte Lanyan ins Wort fallen, doch die fünfzehn ausgewählten Elitesoldaten von der Jupiter zogen ihre Waffen und richteten sie auf ihn.
    Der General hob die Hände, um seine Soldaten daran zu hindern, auf Allahu zu schießen. »Während der letzten Wochen hatten Sie ausreichend Gelegenheit, Ihren Standpunkt darzulegen, und wir haben genug von Ihnen gehört. Es reicht uns.« Lanyan kam immer mehr in Fahrt und sprach zehn weitere Minuten, ohne etwas Neues zu sagen.
    Willis ließ ihn gewähren, und als er schließlich eine Pause einlegte und nach Worten für eine neue Tirade zu suchen schien, wandte sie sich an ihre unsicher wirkenden Soldaten. »Sie sind die besten Soldaten, die wir haben. Sie alle erinnern sich daran, warum Sie in die Dienste der Terranischen Verteidigungsflotte getreten sind. Ihnen ist klar gewesen, dass Sie als Soldaten irgendwann einmal schwierigen Befehlen gehorchen müssen. In den vergangenen Jahren ist unser Militär auf eine harte Probe gestellt worden, nicht nur durch die Soldaten-Kompis und Hydroger, sondern auch aufgrund von Handelsembargos, die zur Verknappung wichtiger Güter führten. Wir mussten viele Kolonien der Hanse aufgeben, weil wir einfach nicht genug Treibstoff für den Sternenantrieb unserer Schiffe hatten.«
    »Das stimmt«, warf Lanyan ein. »Die Roamer und ihr Embargo brachten uns in diese Lage.«
    Willis schenkte ihm ein zuckersüßes Lächeln. »Sir, wir alle wurden Zeuge, wie Sie ein Schiff der Roamer vernichteten, das gerade von Rhejak gestartet war. Wir alle haben gehört, wie König Peter Ihre Aktionen und die des Vorsitzenden Wenzeslas verurteilt hat. Wir kennen Patrick Fitzpatricks Geständnis. Jetzt würden wir gern Ihre Version hören.«
    Lanyans Gesicht wurde steinern. »Admiral, Sie haben den Befehl erhalten, jene Aufzeichnungen zu löschen.«
    Willis gab sich überrascht und schockiert. »General! Sie sind nicht befugt, die Worte des Königs zu zensieren. Bitte sagen Sie uns hier und heute: Haben Sie den Befehl

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