Der Metallschwarm
Zeit nicht von Yazra'hs Seite.
Daro'h war noch immer in das feuerfeste Tuch gehüllt und fragte: »Können wir die Kriegsschiffe des Adars erreichen?«
»Ich weiß nicht. Aber wir müssen den Prismapalast verlassen.«
Osira'hs Augen und die ihrer jüngeren Geschwister glänzten wie im Fieber. Sie waren jetzt von dem neuen Thism getrennt, das sie entdeckt hatten, doch sie blieben auf eine Weise miteinander verbunden, die Yazra'h seltsam erschien.
»Wir sollten dorthin gehen, wo sich die sieben Flüsse treffen«, sagte Osira'h.
»Vielleicht sind wir in den unterirdischen Kanälen sicher - bis wir irgendwie den Adar erreichen können.«
Yazra'h ergriff den Erstdesignierten an der Schulter und lenkte ihn in einen anderen Flur. »Ja, das ist eine gute Idee. Hier geht's nach draußen!« Sie führte die Gruppe an, und kurze Zeit später erreichten sie einen gewölbten Nebenausgang. Draußen erwartete sie heißer Dampf vom Wasser der Solaren Marine. Überall lagen scharlachrote und gelbe Kristallsplitter.
Die Glutbälle der Faeros tanzten am Himmel, von Flammen umgeben. Die Kriegsschiffe des Adars setzten noch immer Wasser aus ihren Tanks gegen sie ein. Yazra'h und ihre Begleiter beobachteten, wie eine weitere Faero-Kugel schwarz wurde und auf die Stadt fiel. Yazra'hs Augen brannten jedes Mal, wenn sie versuchte, Einzelheiten zu erkennen.
Hunderte von Wächtern waren der Hitze zum Opfer gefallen und gestorben. In Spiegelrüstungen gekleidete Tjoster kamen herbei, um gegen die Feuerwesen zu kämpfen. Die kräftig gebauten Athleten rückten ihre Helme zurecht und hoben prismatische Laserstäbe. Yazra'h hatte einmal an der Seite dieser Männer gekämpft, bei ihnen trainiert und ihre Kräfte mit ihnen gemessen. Ihre außergewöhnlichen Fähigkeiten kannte sie genau. Vielleicht konnten sie mit ihren Waffen etwas gegen den ungewöhnlichen Feind ausrichten.
Als ein Feuerball der Faeros vom Himmel herabraste, rief Yazra'h ihren Isix-Katzen einen Befehl zu, woraufhin sie in den fragwürdigen Schutz eines gewölbten Überhangs liefen. Daro'h zog sich das feuerfeste Tuch enger um die Schultern, und Osira'h und die anderen Kinder rückten zusammen, als die Flammen näher kamen.
Die Tjoster duckten sich hinter ihre Schilde, hoben die Laserlanzen und schickten dünne Strahlen nach oben. Einige der Männer schrien, als Feuer einen Weg durch kleine Lücken zwischen den einzelnen Segmenten ihrer Rüstungen fand. Flammen und Licht reflektierten von den spiegelnden Schilden. Den Faeros schienen die Reflexionen überhaupt nichts auszumachen.
Als der Feuerball nach dem Angriff wieder aufstieg, lagen mehr als die Hälfte der Tjoster tot am Boden, ihre Rüstungen geschmolzen und zerbrochen. »Laufen Sie, Yazra'h!«, brachte einer der Überlebenden hervor.
»Bringen Sie den Erstdesignierten fort!«
Schließlich erreichten Yazra'h und ihre Begleiter die Stelle, an der sich das Wasser der sieben Flüsse vereinte, in die Tiefe stürzte und Kanäle es neu verteilten. Osira'h beugte sich über die Öffnung im Boden. »Wir sind schon einmal dort unten gewesen. Wir können springen.«
»Tut, was Osira'h sagt.« Es blieb Yazra'h nicht genug Zeit für Fragen. Ihre Katzen bleckten die Zähne, fauchten und sprangen. Daro'h ließ das feuerfeste Tuch fallen und trat vor, um den Kindern zu helfen.
Der feurige Avatar des verrückten Hyrillka-Designierten kam von Flammen umhüllt aus einem Torbogen. Die kristallenen Wände des Palastes spiegelten seinen Glanz wider. Sein Gesicht wirkte ruhig und zufrieden, doch seine Stimme donnerte. »Wo ist Jora'h?«
»Mein Vater ist vor dir sicher!«, rief Daro'h.
Eine von Yazra'hs Isix-Katzen sprang auf die Erscheinung zu. Rusa'h winkte nur, und ein Blitz schoss aus den Flammen um ihn herum. Yazra'h schrie, als sich die Katze in eine Rauchwolke verwandelte. Die anderen beiden Tiere fauchten laut, doch Yazra'h winkte sie hinter sich. Zorn und Trauer erfassten sie. Am liebsten hätte sie sich auf Rusa'h gestürzt, aber das wäre Selbstmord gewesen.
»Ins Wasser, Osira'h, los!« Das Mädchen nahm die Hand seines Bruders Rod'h, und gemeinsam sprangen sie über den Rand des Wasserfalls. Gale'nh, Tamo'l und Muree'n folgten rasch.
Rusa'h hob die Hände und warf Flammen. Im letzten Moment nahm Yazra'h das feuerfeste Tuch und hielt es schützend vor Daro'h, ihre beiden Katzen und sich selbst. Feuer loderte über den Stoff, und die Luft wurde so heiß, dass man sie nicht mehr atmen konnte. Brandblasen entstanden an
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