Der Metallschwarm
haben gar nichts, mit dem wir jetzt zuschlagen könnten«, sagte Willis.
»Es ist keine gute Idee, glauben Sie mir.«
»Das kommt Insubordination gefährlich nahe, Admiral.«
Willis blinzelte, »Wie bitte, Sir? Ich gehöre zu den wenigen qualifizierten Experten, die Ihnen geblieben sind, und dies ist eine vertrauliche Besprechung taktischer Angelegenheiten. Ich beharre nicht darauf, dass Sie meinen Rat beherzigen, aber Sie sollten ihn sich zumindest anhören oder auf meine Präsenz bei solchen Treffen verzichten.«
»Ich muss Admiral Willis zustimmen«, sagte Esteban Diente, die Admiralin von Gitter 9. Sie hatte kurzes dunkles Haar, in dem sich hier und dort einige graue Strähnen zeigten. Ihr kupferfarbenes Gesicht war breit, doch die Augen standen dicht beieinander. »Unser Rat nützt Ihnen nichts, wenn wir unsere Meinungen nicht frei äußern können.«
Admiral Pike kam direkt zum wichtigsten Punkt. »Welche Ziele ziehen Sie in Betracht, Sir?«
»Und was soll mit dem militärischen Schlag< erreicht werden?«, fügte Admiral San Luis hinzu.
Basil nickte seinem Stellvertreter zu, und Cain antwortete: »König Peters Rebellion breitet sich schneller aus, als von uns erwartet. Die Konföderation hat Zugang zu grünen Priestern und kann ihre Propaganda ohne Zeitverlust übermitteln, während wir mit langsamen Methoden vorlieb nehmen müssen, mit lichtschnellen Signalen und Kurierschiffen.«
»Der Verlust an Hanse-Welten muss aufhören«, warf Basil ein. »Wir nehmen die Schiffe, die wir haben, schicken sie zu den Kolonien und veranlassen sie mit allen notwendigen Maßnahmen dazu, in die Arme der Hanse zurückzukehren. Wir brauchen ihre Ressourcen und Arbeitskräfte.«
»Aber wo fangen wir an?«, fragte San Luis. »Es gibt keine offizielle Liste der Welten, die sich König Peter angeschlossen haben.«
»Und wir wissen nicht, mit wie vielen Roamer-Clans wir es zu tun haben«, stöhnte Admiral Pike. »Das war uns nie bekannt.«
»Wir müssen schnell einige Erfolge erzielen«, sagte General Lanyan. »Es geht darum, in möglichst kurzer Zeit möglichst viele Kolonien zu sichern. Wir konzentrieren uns zunächst auf jene, die wir ohne großen Aufwand zurückholen können. Mit ihnen wachsen wir wieder.«
»Es sollte die Verluste zumindest verlangsamen«, ließ sich Cain vernehmen.
»Wir verlieren täglich neue Kolonien. Wenn wir diesen Vorgang stoppen, überlegen es sich die anderen Kolonien vielleicht zweimal, die Charta mit Füßen zu treten.«
»Und wo befinden sich die leichten Ziele?« Willis klang erneut skeptisch.
»Wir haben es uns leider zur Angewohnheit gemacht, Schwierigkeiten zu unterschätzen.«
»Zuerst müssen wir uns die im Rahmen der Klikiss-Koloni- sierungsinitiative besiedelten Welten vornehmen«, sagte Cain. »Dort haben sich die Siedler gerade erst eingerichtet und noch keine Verteidigungsanlagen.«
»Und was noch wichtiger ist: Sie sind isoliert«, fügte Basil hinzu. »Es gibt dort keine grünen Priester, die Nachrichten empfangen könnten. Sie wissen also nichts von Peters Desertion oder seiner Scheinregierung auf Theroc.«
»Aber ... warum die Mühe? Was haben jene Welten schon zu bieten?«, fragte Willis. »Was Ressourcen und Arbeitskräfte betrifft, geben sie nicht viel her.«
»Sie haben strategische Bedeutung«, beharrte Basil. »Und moralische. Wir können sie als Stützpunkte für die TVF benutzen, um andere Kolonien daran zu hindern, abtrünnig zu werden.«
Lanyan faltete die Hände. »Genau. Wir fliegen nach Rheindic Co, dem zentralen Transferpunkt der Transportale, schicken Einsatzgruppen zu den Kolonien und bringen einige Dutzend Welten unter unsere Kontrolle. Es sollte jeweils nur eine kleine Friedenstruppe nötig sein, um die Siedler in Schach zu halten. Schnell und einfach.«
»Das habe ich schon einmal gehört«, brummte Willis, was ihr einen Blick vom General einbrachte.
Lanyan wandte sich an den Vorsitzenden. »Sir, ich würde die Leitung gern selbst übernehmen. Wenn die Kolonisten den Kommandeur der Terranischen Verteidigungsflotte sehen, werden sie gar nicht daran denken, Widerstand zu leisten.«
»Besteht Ihre Priorität nicht darin, die Werften zu verwalten und die TVF zu erneuern?«, fragte Cain.
»Das ist eine durchaus wichtige Aufgabe, aber nicht unbedingt mein Fachgebiet. Wir brauchen einen Administrator, der Ordnung in das dortige Durcheinander bringt.« Lanyans Blick kehrte zu Basil zurück. »Ich bin in erster Linie militärischer Kommandeur. Beim
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