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Der Metallschwarm

Der Metallschwarm

Titel: Der Metallschwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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unabhängig, ja, aber nur deshalb, weil sich die Bewohner nicht für die Politik im Spiralarm interessierten. Die größeren, besser eingerichteten Kolonien glaubten vielleicht an eine echte Unabhängigkeit von der Hanse.
    Ein Planet, der besser überwacht werden sollte, war Llaro: Zuerst waren dort die Flüchtlinge von Crenna untergebracht worden, und später hatte man dort ein Internierungslager für Roamer eingerichtet. Lanyan entnahm den Informationsdateien, dass es auf Llaro bereits ein kleines TVF- Kontingent gab. Er fand, dass es eigentlich in der Lage sein sollte, mit einigen Kolonisten fertig zu werden.
    Auf der Suche nach einer besseren Alternative strich er mit dem Finger über den Bildschirm. »Hier. Pym. Ein guter Anfang.«
    Auf Pym gab es leicht abzubauende Erze und Mineralien -die Rohstoffvorkommen jenes Planeten konnte die Hanse bei ihren Wiederaufbaubemühungen gut gebrauchen. Die TVF war immer auf der Suche nach solchen Ressourcen.
    Wenn Lanyan Rheindic Co, Pym und dann einige Dutzend andere Kolonien gesichert hatte, konnte die Hanse damit beginnen, die Industrieproduktion anzukurbeln. Er stellte sich vor, wie Material und vielleicht sogar fertige Schiffe oder Schiffsteile durch die Transportale dorthin gebracht wurden, wo die TVF sie am dringendsten brauchte. Dies konnte tatsächlich zu einer Wende führen.

35 ADAR ZAN'NH
    Als die Solare Marine die schwarzen Roboter auf Maratha bombardierte, achtete der Adar darauf, die Reste von Secda zu schützen, in der Hoffnung, dass die Ildiraner ihre Urlaubswelt wiederaufbauen konnten. Aber er zögerte nicht, jeden einzelnen Schwarmtunnel zu vernichten, ebenso die halb fertigen Schiffe und von den Robotern errichteten Gebäude.
    Die schwarzen Klikiss-Maschinen hatten eine große Offensive geplant. Gegen die Menschen? Oder gegen die Ildiraner? Für den Adar spielte es kaum eine Rolle, wie die Antwort auf diese Frage lautete. Aus schmerzlicher Erfahrung wusste er, dass er den Robotern nicht trauen konnte. Der Weise Imperator hatte ihn angewiesen, Maratha zurückzuerobern, als Teil der Bemühungen, das Ildiranische Reich wieder stark zu machen, und er würde den Planeten erst verlassen, wenn er dieses Ziel erreicht hatte.
    Die ersten beiden Angriffe seiner Kriegsschiffe pulverisierten die in den Boden eingegrabenen Plasmakanonen. Qualmende Krater und eingestürzte Gerüste markierten die Orte, wo sich Raumschiffe im Bau befunden hatten. Lange Stützelemente aus Metall bogen sich in der Hitze und knickten wie Getreidehalme. Hunderte von schwarzen Robotern waren bereits zerstört worden, und ihre teilweise noch glühenden Reste lagen auf der Oberfläche des Planeten verstreut.
    Doch Yazra'h genügte der angerichtete Schaden nicht. Als der Adar schließlich den Eindruck gewann, dass die Roboter keine große Gefahr mehr darstellten, wandte er sich an seine Schwester. »Erledige den Rest. Sei vorsichtig - und siegreich.«
    Yazra'h lächelte grimmig. »Wir werden jeden Einzelnen der verräterischen Roboter jagen. Die Erinnerer erzählen dir die Geschichte davon, wenn wir zurückkehren, Adar!« Angehörige des Soldaten-Geschlechts eilten zu den Kampfbooten, und Yazra'h schloss sich ihnen an, begleitet von den beiden Erinnerern, die sich nicht sehr wohl in ihrer Haut fühlten.
    »Willst du sie wirklich mitnehmen?«, rief Zan'nh seiner Schwester nach. »Es sind keine Krieger.«
    »Wir sind Beobachter.« Vao'shs Worte klangen gezwungen, aber auch ehrlich. »Und wir müssen dabei sein, um zu beobachten.«
    Der Adar bewunderte Yazra'hs Enthusiasmus. Als er jünger gewesen war, hatte er sich im Kampf gegen erfahrene Soldaten und Krieger geübt. Er konnte sich mit einem Spiegelschild verteidigen und mit einer kristallenen Katana oder auch mit bloßen Händen töten. Aber Zan'nh war auch in der Lage, Schiffe in eine Raumschlacht zu führen und die richtigen taktischen Entscheidungen während eines Kampfes im All zu treffen. Er musste Stratege und Anführer sein, während seine Schwester die Möglichkeit hatte, auf einer persönlicheren Ebene zu kämpfen. Ein Teil von ihm beneidete Yazra'h um diese besondere Freiheit, doch jeder Ildiraner war durch Geburt an seinen Platz gestellt, kannte Pflicht und Schicksal.
    Zan'nh blieb im Kommando-Nukleus des Flaggschiffs und sah sich hochauflösende Bilder des Schlachtfelds auf dem Planeten an. Als die Kampfboote auf Maratha landeten, sprangen ildiranische Kämpfer mit schussbereiten Waffen heraus. Kurze Meldungen wiesen darauf hin, dass

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