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Der Metallschwarm

Der Metallschwarm

Titel: Der Metallschwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Klikiss sie in Ruhe lassen? Sie haben weder Nahrung noch Unterkunft.«
    »Ich zeige ihnen einen Ort, den sie aufsuchen können.« Davlin musterte seine Zuhörer der Reihe nach. »Beginnen Sie damit, Fragen zu stellen.
    Stellen Sie fest, wer gehen will. Finden Sie einfallsreiche Leute - dort draußen wird das Leben ein ganzes Stück schwieriger und härter sein als hier.«
    Schon vor dem Eintreffen der Klikiss hatte Davlin weite Streifzüge unternommen, das Land erforscht, sich Orientierungspunkte und andere Dinge gemerkt, die vielleicht nützlich sein konnten. Er hatte einen Sammelpunkt im Sinn, der ihm nützlich erschien: einige Sandsteinklippen mit Höhlen, die die Klikiss nicht so leicht finden würden und sich gut ver- teidigen ließen.
    Bürgermeister Ruis lächelte. »Sie haben alles geplant.«
    »Ja, und ich verlasse Sie.«
    Die anderen sahen Davlin verblüfft an. »Sie gehören zu den klügsten Leuten, die wir haben«, sagte Clarin. »Wenn Sie gehen...«
    »Ich muss ein neues Versteck finden und vorbereiten, eine Basis, die wir aufsuchen können, wenn die Dinge schiefgehen. Wenn sich eine Gruppe gebildet hat, so sagen Sie den Leuten, dass sie nach Osten gehen und so lange wie möglich in Deckung bleiben sollen. Nach ein oder zwei Tagen Marsch erreichen sie Sandsteinklippen mit Höhlen. Dort werde ich sein.«
    Davlins Blick glitt erneut über die Gesichter seiner Zuhörer. »Ich muss Ihnen jetzt eine wichtige Frage stellen. Bei einem Remora im Hangar ist das Triebwerk demontiert. Es muss wieder zusammengesetzt werden, wenn diese Maschine fliegen soll. Hat jemand von Ihnen Kenntnisse in Hinsicht auf Raumschiffbau und Triebwerkstechnik?«
    Clarin lachte leise. »Wir Roamer haben solche Kenntnisse! Die meisten von uns könnten einen Remora mit verbundenen Augen auseinandernehmen und wieder zusammenbauen. Das ist überhaupt kein Problem.«
    Davlin seufzte erleichtert. »Dann sollten sich einige von Ihnen zum Hangar schleichen und mit der Arbeit beginnen. Früher oder später zerstören die Klikiss die betreffenden Gebäude. Bis dahin sollte alles bereit sein.«
    »Und Sie?«, fragte Ruis. »Wollen Sie einfach so losmarschieren?«
    »Nein, ich gehe nicht, ich fliege. Ich nehme den anderen Remora.«
    Tief in der Nacht kletterte Davlin ins Cockpit des startbereiten Remora, aktivierte die Systeme und sah sich die Statusanzeigen an. Ein sternenbesetzter Himmel wölbte sich über ihm, und das Licht eines kleinen Mondes fiel auf die Landschaft vor ihm, als er das Triebwerk zündete. Während die Brüterin über ihren Schwärm wachte, startete Davlin aus dem Hangar.
    Er verschwand, bevor die Klikiss irgendetwas unternehmen konnten, hoffte dabei, dass sie seinen Kurs nicht verfolgten. Die anderen Kolonisten erhofften sich Antworten von ihm, und er wollte sich ihres Vertrauens als würdig erweisen. Es musste ihm gelingen, einen sicheren Unterschlupf für sie zu finden.

38 ANTON CÓLICOS
    Horden von schwarzen Robotern glitzerten im Sonnenschein, der sie durch Feuer und Rauch des Bombardements erreichte, das von den ildiranischen Kriegsschiffen am Himmel ausging. Anton lief durch die auf dem Boden stattfindende Schlacht und versuchte, mit Yazra'h Schritt zu halten, in der Hoffnung, dass sie ihn beschützen konnte. Doch nach der blutdürstigen Freude in ihrem Gesicht zu urteilen, beabsichtigte sie, sich ins dichteste Kampfgetümmel zu werfen - vielleicht hätte Anton besser in die entgegengesetzte Richtung laufen sollen.
    Selbst nach dem vernichtenden Luftschlag des Adars kamen schwarze Roboter aus unterirdischen Labyrinthen. Anton wäre es lieber gewesen, wenn die ildiranischen Kriegsschiffe noch einige Tage aus dem Orbit und damit aus sicherer Entfernung gefeuert hätten. Er versuchte, in Vao'shs Nähe zu bleiben.
    Yazra'h schwang einen langen Stab mit einer Entladungskugel am Ende und griff damit die großen Roboter an. Wenn sie einen von ihnen traf, knallte es so laut, als hätte Thors Hammer zugeschlagen. Mit einem donnernden Krachen und verbrannten inneren Schaltkreisen sank die betreffende Maschine zu Boden.
    »Ich habe Ihnen ja gesagt, dass uns Ruhm erwartet, Erinnerer Anton!«, rief sie über die Schulter hinweg und führte ihre Begleiter in eine von Trümmern übersäte Straße, die durch das führte, was von Secda übrig war.
    »Folgen Sie mir und beobachten Sie alles.«
    Yazra'h hatte Anton großzügigerweise mit einem Projektilkatapult bewaffnet, der Metallstifte so lang und dick wie sein Zeigefinger mit

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