DER MILLIONÄR AUS MIAMI
einmal niemals wahr.
Wenn sie sich nur hätte sicher sein können, dass er wirklich war, was er zu sein schien: ein starker, freundlicher und verantwortungsbewusster Mensch! Auf den ersten Blick wirkte er wie ein wahr gewordener Traum.
Aber wie könnte sie ihm trauen? Vor allem nach dem, was sie über ihn erfahren hatte?
Hatte er ihre Schwester wirklich geliebt? Und warum hatte Tabitha seinen Antrag abgelehnt? Das alles ergab doch überhaupt keinen Sinn!
Seufzend beschloss sie, sich nicht länger den Kopf zu zerbrechen. Am nächsten Tag würde sie ihre ganze Kraft brauchen, um sich Rafe Medici erneut zu stellen.
Wenige Minuten später war sie eingeschlafen.
Und dann lag er neben ihr. Morgenlicht fiel auf seine breiten Schultern und ließ seine Haut golden schimmern.
Seine körperliche Kraft faszinierte und beängstigte sie zugleich. Wie konnte ein so starker Mann nur so zärtlich sein?
Seine Lider flatterten, dann öffnete er die Augen und sah sie an. „Du sollst doch schlafen“, murmelte er und strich über ihre nackte Hüfte. „Nach dieser Nacht müsstest du eigentlich erschöpft sein.“
Er legte den Zeigefinger auf ihre Lippen. „Offenbar habe ich dich nicht ausgiebig genug geküsst.“ Dann zog er sie an sich. Nicole musste lächeln.
Wieder schien sich alles um sie herum zu drehen, als er sie küsste. Er küsste sie, als könnte er nicht genug von ihr bekommen. Jetzt glitt er mit den Lippen ihren Hals entlang und über ihre Schulter. Seine Küsse schienen eine Spur aus Feuer zu hinterlassen.
Er schloss seine großen Hände um ihre Brüste, und Nicole begann unter seinen Berührungen zu erschauern. „Ich liebe es, wie du dich bewegst“, flüsterte er und schob seine Hand zwischen ihre Beine. „Du bist schon bereit?“
Wusste er denn nicht, dass sie immer für ihn bereit war? „Ist das schlimm?“, fragte sie ihn neckisch.
„Wenn ja, dann bin ich nicht besser als du“, flüsterte er und führte ihre Hand, sodass sie ihn umfasste. Als sie ihn langsam streichelte, stöhnte er auf. „Ich will dich.“
Wie stark, wie unverletzbar sie sich auf einmal fühlte! „Ich will dich auch.“
Er drehte sich auf den Rücken und zog sie auf sich. „Du gibst das Tempo vor. Ich kann mich gerade nicht mehr beherrschen.“
Trotz ihrer atemberaubenden Erregung lachte sie auf. Dann legte sie seine Hände an ihre Hüfte und ließ sich von ihm führen.
„Langsam“, brachte er keuchend hervor.
Zentimeter für Zentimeter ließ sie ihn in sich gleiten, bis sie das Gefühl hatte, er würde sie ganz und gar ausfüllen. Nie hätte sie gedacht, dass sie sich mit einem Mann so frei, so begehrenswert, so leidenschaftlich fühlen könnte. Dass sie einen Mann so lieben könnte …
Nicole erwachte so langsam, dass sie eine Weile brauchte, bis sie begriff, dass sie nur geträumt hatte. Es war Joels Lachen, das sie wieder in die Realität zurückgeholt hatte. Dann hörte sie ein tieferes, männliches Lachen. Rafe.
Verwirrt setzte sie sich auf und versuchte, ihre Gedanken zu ordnen. Sie war noch immer erhitzt und erregt.
Was war nur los mit ihr? Wie konnte sie solche Träume von einem Mann haben, dem sie nicht über den Weg traute? Waren ihre Gefühle vielleicht doch vielschichtiger, als sie sich hatte eingestehen wollen? Ungläubig schüttelte sie den Kopf.
„Pst, weck deine Mutter nicht auf“, hörte sie Rafe vor der Tür mit gesenkter Stimme sagen.
„Aber sie mag es, wenn ich sie wecke“, sagte Joel. „Wenn ich auf ihr Bett springe, lacht sie immer. Willst du mitkommen?“
Nein! Auf keinen Fall! Mit einem Satz sprang Nicole aus dem Bett und stürmte zur Tür. „Höre ich da jemanden lachen?“, fragte sie und sah zu Joel hinab, der noch seinen Dinosaurier-Schlafanzug trug.
„Das waren wir beide“, erklärte er und deutete auf Rafe, der in Shorts und schwarzem T-Shirt lässig an der Wand lehnte. Für einen Moment raubte sein Anblick Nicole den Atem.
„Joel ist ein echter Frühaufsteher“, murmelte Rafe, während er sie eingehend musterte.
„Morgens ist er immer gut gelaunt“, erwiderte sie. Und im Stillen betete sie, dass er aufhörte, sie so anzusehen. „Stimmt’s, Joel?“
Sie ging in die Knie, nahm ihren Neffen in die Arme und kitzelte ihn, bis er vor Lachen kaum mehr Luft bekam.
„Wir machen jetzt Pfannkuchen“, erzählte er aufgeregt. „Und dann gehen wir fischen!“
Joels Enthusiasmus war ansteckend. „Und was machen wir dann mit den Fischen?“, fragte Nicole lächelnd.
Joel sah
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