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Der Millionär und die Nanny

Der Millionär und die Nanny

Titel: Der Millionär und die Nanny Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Day Leclaire
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sich, was er wollte. Schon früh hatte er lernen müssen, dass man nur so weiterkam. Aber Annalise brauchte ihn nur ängstlich mit ihren goldbraunen Augen anzusehen, und er wurde weich. Was war nur mit ihm los? Verlor er den Verstand?
    Dass Annalise erleichtert war, war offensichtlich. „Danke, Mr. Mason“, sagte sie leise.
    Wütend auf sich selbst, wandte er sich ab. Was hatte er sich nur dabei gedacht? Er hätte die Situation nutzen sollen, denn die Zeit drängte. So schnell wie möglich musste sie die Rolle einer Ehefrau übernehmen, aber er brachte es einfach nicht fertig, sie zu überfahren. „Keine Ursache.“ Er drehte sich kurz nach ihr um und grinste. „Wenn Sie es sich anders überlegen, sagen Sie mir Bescheid.“
    Zögernd erwiderte sie sein Lächeln. „Selbstverständlich, das verspreche ich Ihnen.“
    Jacks Handy klingelte, und er blickte auf das Display. „Mein Anwalt“, erklärte er, nickte Annalise zu und entfernte sich ein paar Schritte. „Was ist denn los?“
    „Na, du scheinst ja nicht gerade bester Laune zu sein.“
    „Dazu habe ich auch keinen Grund, oder?“
    „Nein, wahrscheinlich nicht“, gab Derek zu. „Es sei denn, du hast jemanden gefunden.“
    „Das hab ich tatsächlich.“ Jack warf Annalise schnell einen Blick über die Schulter zu. Sie hatte sich neben Marie unter den Baum gesetzt und beobachtete die Kleine beim Spielen, ohne sie dabei zu unterbrechen. „Aber es wird nicht einfach sein, sie zu halten. Wahrscheinlich war ich zu ungeduldig und habe sie etwas zu sehr unter Druck gesetzt.“
    „Das sieht dir doch gar nicht ähnlich.“
    „Stimmt. Aber dafür gibt es Gründe.“ Wie den zum Beispiel, sie nicht berühren zu dürfen. „Aber weshalb rufst du an?“
    „Zum einen, weil ich es geschafft habe, Mrs. Lockes nächsten Kontrollbesuch bei dir etwas nach hinten zu verschieben. Ich habe ihr gesagt, dass du mit der neuen Nanny und Marie ein paar Tage wegfährst, damit ihr euch ein bisschen näherkommen könnt.“
    Näherkommen … das war gut gesagt. Schon bei der Vorstellung wurde ihm ganz warm. „Sehr gut. Und was war noch?“
    „Mrs. Locke hat sehr deutlich gemacht, dass sie nach ihrem nächsten Besuch ihr endgültiges Urteil fällen wird.“
    „Was?“
    „Beruhige dich, Jack. Ich werde versuchen, die Entscheidung noch etwas hinauszuzögern. Aber es würde sicher nichts schaden, wenn du ihr bei ihrem nächsten Besuch diese Nanny als deine zukünftige Ehefrau präsentieren könntest.“
    „Ich bemühe mich ja darum.“
    „Mühe allein genügt nicht. Hat sie denn die Qualifikationen, über die wir gesprochen haben?“
    „Ja. Sie hat zwar nicht viel Erfahrung als Nanny, aber sie hat die notwendige pädagogische und psychologische Ausbildung.“
    Derek schwieg kurz, dann fragte er: „Und wie ist sie so?“
    Unwillkürlich musterte Jack Annalise. „Anders.“
    „Anders in einem guten Sinn?“
    „Das kann ich schwer sagen. Aber bestimmt würden wir keine langweilige Ehe führen.“ Doch dann fiel ihm etwas ein. „Bevor ich es vergesse, Derek, bitte lass sie noch mal gründlich durch unseren Privatdetektiv durchleuchten. Ich weiß, er hat alle Bewerberinnen schon oberflächlich überprüft. Aber ich muss mehr über Annalise Stefano wissen. Auf keinen Fall will ich eine unangenehme Überraschung erleben.“
    „Okay. Und wo fahrt ihr nun hin?“
    „Hinfahren? Wieso?“
    „Ich habe der Locke doch gesagt, dass ihr ein paar Tage verreist. Und dann müsst ihr das auch tun.“
    „Das geht nicht. Ich kann nicht weg. Das Geschäft …“
    „Jack, du musst“, unterbrach ihn sein Anwalt. „Was meinst du, was passiert, wenn die Locke herausfindet, dass du stattdessen nur in der Firma warst und dich nicht um Marie gekümmert hast?“
    „Aber Derek …“
    „Kein Aber. Wenn du das nicht tust, kann ich nur auf meinen anderen Vorschlag zurückkommen. Gib Marie auf. Du wirst bestimmt ein gutes Zuhause für sie finden. Dann kannst du dich ausschließlich deinem Unternehmen widmen, brauchst nicht zu heiraten und dich mit dem Jugendamt abzuplagen. Keine Probleme mehr, kein Stress.“
    Und keine Marie . Jack atmete tief durch. „Hör auf. Ich tu’s.“
    „Dann kann ich dir nur einen schönen Urlaub wünschen.“
    Jack murmelte etwas Unverständliches und beendete das Gespräch. Dann ging er mit langen Schritten auf Marie und Annalise zu, die ihn beide mit großen Augen ansahen. „Gute Nachrichten. Packen Sie Ihre Sachen. Wir drei fahren ein paar Tage in Urlaub.“

4.

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