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Der Millionär und die Nanny

Der Millionär und die Nanny

Titel: Der Millionär und die Nanny Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Day Leclaire
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Sohn verfahren. Um Marie zu behalten, war er bereit, wenn nötig auch rücksichtslos vorzugehen.
    Entschlossen presste er die Lippen aufeinander und bog in eine breite Einfahrt ein. Vor einem großen schmiedeeisernen Tor blieb er stehen. Jack tippte die Zahlenfolge ein, die der Freund ihm gegeben hatte, und das Tor schob sich langsam auf. Ein paar Meter weiter fiel der Blick auf ein großes Landhaus. Jack hörte, wie Annalise scharf die Luft einsog. Doch dann bog er in einen schmalen Weg ein, der in Richtung Strand führte. Und als er nach ein paar hundert Metern vor einem kleinen Bungalow hielt und ihr einen Blick zuwarf, sah er, dass sie entspannt lächelte.
    „Wie hübsch“, sagte sie und richtete sich auf.
    „Ich habe gehofft, dass es Ihnen gefällt.“ Jack fiel ein Stein vom Herzen. Er öffnete die Fahrertür. „Kommen Sie. Wir wollen es uns näher ansehen.“
    Alle drei stiegen aus und betraten das Haus. Selbst Marie verlor etwas von ihrer üblichen Apathie und lief neugierig ins Haus, die alte Puppe und den abgeschabten Löwen hielt sie fest an sich gepresst. Ob sie sich von dem Löwen beschützt fühlt? fragte sich Jack. Wenn ja, würde er sie am liebsten mit einem Dutzend Stofflöwen eindecken.
    Die Eingangstür führte in einen kleinen quadratischen Vorflur, von dem das Wohnzimmer und ein kleines Esszimmer abgingen. Jack sah sich kurz um. Da die Küche ziemlich geräumig war, konnte er das Esszimmer als vorübergehendes Büro benutzen. Von dem Wohnzimmer führte ein kleiner Flur zu den Schlafzimmern. Jack öffnete die erste Tür. „Ohh …“, machte jemand hinter ihm, und er drehte sich schnell um. Marie! Vielleicht hatte Annalise ja doch recht, und Marie würde in diesen Tagen einen großen Schritt vorankommen. Vielleicht fing sie sogar wieder an zu sprechen. Bemüht, sich nichts anmerken zu lassen, betrat er den Raum.
    Marie folgte ihm sofort und rannte auf eine Holzkonstruktion zu, die wie eine kleine Festung aussah. Hinter dem halbhohen Bretterzaun erhob sich ein künstlicher Baum, in dessen niedrigem Geäst das Bett untergebracht war. Mit leuchtenden Augen stieß Marie das kleine Tor auf, kletterte die kurze Leiter hinauf und war im Nu in dem Bett verschwunden.
    Lächelnd sah Jack ihr hinterher und musste sich eingestehen, dass er noch nie ein solches Glücksgefühl empfunden hatte. „Gefällt es dir?“
    Marie nickte begeistert, sodass die goldbraunen Löckchen um ihre rosigen Wangen tanzten.
    „Ich bin so froh, dass ihr das Haar wieder wächst“, sagte er leise zu Annalise, die hinter ihm stand.
    „Hat man es ihr nach dem Unfall abgeschnitten?“
    „Ja. Sie hatte langes lockiges Haar, aber so viele Schürfwunden in der Kopfhaut, dass man es sehr kurz schneiden musste. Es war ganz verkrustet, und man kam mit dem Kamm nicht mehr durch.“
    Annalise lachte leise. „Die Situation kenne ich. Das ist der Fluch von lockigem Haar. Glauben Sie mir, ich war schon sehr oft versucht, mir eine dieser modernen Kurzhaarfrisuren schneiden zu lassen.“
    Jack warf ihr einen langen Blick zu. „Sie können doch alles tragen. Sie sehen immer fabelhaft aus.“
    „Danke. Gut ist, dass ich auf diese Weise etwas mit Marie gemeinsam habe. Wir können uns gegenseitig frisieren.“
    Er lachte kurz auf. „Viel Vergnügen! Damit hatten die bisherigen Nannys kein Glück. Marie hasst es, wenn jemand ihr Haar berührt.“
    „Wahrscheinlich weil ihre Kopfhaut anfangs noch sehr empfindlich war. Aber das dürfte jetzt kein Problem mehr sein. Das kriegen wir schon hin.“
    Erst jetzt sah Jack sich aufmerksam in dem Raum um. „Mir war nicht klar, dass es hier nur Kinderbetten gibt. Da passen Sie nun wirklich nicht rein.“ Er wies auf einen kleinen Alkoven, der mit Tierzeichnungen verziert war.
    „Das macht nichts. Ich kann doch auf der Couch im Wohnzimmer schlafen.“
    „Erst mal sollten wir uns noch das andere Schlafzimmer ansehen.“
    Fragend hob sie eine Augenbraue. „ Ihr Zimmer? Das doch vielleicht lieber nicht.“
    „Keine Sorge. Ich habe nur gedacht, dass wir ein Bett ins Wohnzimmer tragen könnten, falls es zwei einzelne Betten gibt.“
    Annalise musste lächeln. „Soso … also keinerlei Hintergedanken, Mr. Mason?“
    „Natürlich nicht, Ms. Stefano, wie kommen Sie nur darauf? Mit dem jetzigen Stand unserer Beziehung bin ich vollkommen zufrieden.“ Er durchquerte den Flur und öffnete die Tür zu dem zweiten Schlafzimmer. Ein riesiges Doppelbett beherrschte den Raum. „Hm…“
    „Also bleibt es bei

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