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Der Mitternachtsdieb: Roman

Der Mitternachtsdieb: Roman

Titel: Der Mitternachtsdieb: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sidney Sheldon
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etwas Aufregendes unten im Keller zeigen. Kommt mal mit, es dauert nicht lange."
    „Gut", sagte Kenji. Und sie gingen alle drei zu der Tür, die hinunter zum Untergeschoß führte. Aber in diesem Moment kam Mrs. Morgan vom vierten Stock gerade aus dem Aufzug. „Ah, Mr. Feeny, gut, daß ich Sie gleich treffe. Ich habe einen Wasserschaden in meinem Bad. Es tropft. Können Sie das gleich mal richten?"
    Feeney stand da, sah zuerst sie an und dann die Kinder und wußte nicht recht, wie er sich verhalten sollte.
    „Sie müssen sich beeilen", drängte Mrs. Morgan, „sonst überschwemmt es mir die ganze Wohnung."
    „Gut", sagte Feeney, „ich komme schon." Er wandte sich an die Kinder. „Ich zeige es euch dann später."
    „Schon recht, Mr. Feeney." Und die Kinder fuhren hinauf in ihre Wohnung.
    Feeney sah ihnen nach. Morgen dann, dachte er. Dann eben morgen.

    Der nächste Tag war der Dienstag. John Feeney hatte den ganzen Tag schon ungeduldig auf sie gewartet. Diesmal wollte er sich nicht wieder stören lassen, sondern sie gleich nach unten bringen und tun, was er tun mußte.
    Er spähte zum Fenster hinaus, um sie ja nicht zu verpassen, und war auch schon draußen in der Eingangshalle, als er sie von der Straße her kommen sah. Sie kamen herein.
    Aber diesmal hatten sie zwei Schulkameraden bei sich. „Tag, Mr. Feeney. Was war das, das Sie uns zeigen wollten?" Mr. Feeney sah die zwei Begleiter an und sagte: „Wie ich sehe, hast du Freunde mitgebracht. Das andere kann noch bis morgen warten." Er sah den Kindern nach, wie sie mit dem Aufzug nach oben fuhren. Auf einen Tag hin oder her kommt es nicht an, dachte er.
    Keiko freute sich, daß ihre Kinder Schulfreunde nach Hause mitbrachten. Es vermittelte ihr das Gefühl, daß sie in Amerika akzeptiert wurden. Zu Hause hatten Kenji und Mitsue viele Freunde gehabt, mit denen zusammen sie aufgewachsen waren. Aber sie wußte auch, wie schwer es war, in einem anderen Land neue Freunde zu finden.
    „Ich mache euch ein paar leckere Häppchen zu essen", sagte sie deshalb sogleich, als die Kinder hereinkamen. Kinder hatten ja immer Appetit. „Was wollt ihr lieber, etwas Amerikanisches oder etwas aus Japan?"
    „Japanisch": sagten die Kinder. Das war etwas Neues für sie. Als sie mit dem Essen fertig waren, sagte einer der Jungs zu Kenji: „Clarence ist sehr betrübt, daß du in letzter Zeit gar nicht mehr Baseball mitspielst."
    „Ja, ich weiß", sagte Kenji. „Ich hatte zu tun."
    „Aber wir wollen doch, daß wir gewinnen. Wann willst du denn wieder spielen?"
    „In ein paar Tagen", versprach Kenji. „Sobald ich mit dem, was ich gerade zu tun habe, fertig bin."
    Kenjis Mutter hörte das Gespräch mit an und war sehr überrascht, weil sie doch wußte, wieviel Kenji das Baseballspielen bedeutete. Was kann denn so wichtig sein, wunderte sie sich, daß er Baseball für etwas anderes sausenläßt? Es war schon sehr eigenartig.

    John Feeney beobachtete,. wie Kenjis Schulfreunde das Haus wieder verließen. Sie hatten ihn davon abgehalten, seinen Plan auszuführen. Aber nun endgültig morgen, dachte er.

    Doch auch am folgenden Tag, dem Mittwoch, kam John Feeney wieder nicht dazu. Als die Kinder nach Hause kamen, erwartete er sie schon. Doch just in demselben Augenblick kam auch Jerry Davis zur Tür herein. Er konnte den Privatdetektiv natürlich nicht beobachten lassen, wie er mit den Kindern in das Kellergeschoß hinabging.
    Also wich er aus, als Kenji ihn fragte: „Zeigen Sie es uns jetzt, Mr. Feeney, was Sie uns zeigen wollen?" Er sagte nur: „Tut mir leid, Kenji, ich habe jetzt keine Zeit. Verschieben wir es noch einmal auf morgen."
    John Feeney war bereits ziemlich frustriert, und daraus wurde sogar Zorn, und dieser richtete sich gegen die Kinder. Jetzt würde es leichter sein, sie umzubringen, weil er sie allmählich wirklich zu hassen begann. Morgen, dachte er, morgen.

    So wartete er auch am Donnerstag wieder in der Eingangshalle auf die Heimkehr der Kinder. Sie kamen allein, und auch sonst war niemand in der Eingangshalle. Alles war perfekt diesmal. „Jetzt können wir hinuntergehen und es uns ansehen", sagte er. „Leider haben wir jetzt keine Zeit, Mr. Feeney", sagte jedoch Kenji nun. „Unsere Mutter wartet auf uns. Sie will mit uns einkaufen gehen. Machen wir es morgen."
    John Feeney hätte Kenji am liebsten geschlagen, so wütend war er, aber er beherrschte sich und zwang sich zu einem Lächeln. „Schon in Ordnung", sagte er. „Dann zeige ich es euch eben

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