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Der Mörder mit dem grünen Daumen: Ein Kriminalroman mit vielen Gartentipps

Der Mörder mit dem grünen Daumen: Ein Kriminalroman mit vielen Gartentipps

Titel: Der Mörder mit dem grünen Daumen: Ein Kriminalroman mit vielen Gartentipps Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evelyn Düll
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ich
mich schnell gewöhnen. Unsportlich bin ich nun wirklich nicht.“
    „ Tut mir leid,
Thomas Sauer. Ich glaube nicht, dass du eine Verstärkung für
uns wärst.“
    „ Ich verlange ja
keine Festanstellung“, spielte der Bewerber seinen letzten
Trumpf aus. „Nur eine Chance zu beweisen, dass ich auch
körperlich arbeiten kann. Ich wäre bereit, zwei Wochen
lang ein unbezahltes Praktikum zu machen. Falls ich nicht gut genug
bin, schmeißt ihr mich danach einfach raus. Ihr könnt
also nur gewinnen.“
    „ Volltreffer“,
dachte Tom, während er noch sprach. Elfi schien überrascht
und beeindruckt. Dass er derart um die Stelle kämpfen würde,
hatte sie nicht erwartet. „Hm“, überlegte sie laut.
„Das wäre vielleicht eine Möglichkeit. Wir brauchen
nämlich in der Tat Leute. Derzeit ist es noch ziemlich ruhig,
aber der Sommer geht zur Neige und sobald die Pflanzzeit beginnt,
ist hier von einem Tag auf den anderen die Hölle los.“
    „ Ich mache
alles, was anfällt. Und ich lerne schnell dazu.“
    „ Also gut“,
seufzte Elfi. „Du machst ein Praktikum zum halben Lohn.
Umsonst muss bei uns niemand arbeiten. Wenn du willst, kannst du
morgen um acht anfangen.“
    „ Gerne. Ich
freue mich sehr. Aber musst du nicht noch deinen Vater fragen?“
    „ Eigentlich
schon. Ich weiß nur nicht, wie. Mein Vater ist seit vier Tagen
spurlos verschwunden.“

7
    „ Donnerwetter!“
Sabines Stimme überschlug sich fast am Telefon. „Der alte
Landgraf war also die Leiche auf der Pritsche.“
    „‚ Keine
voreiligen Schlüsse’, würde Sherlock Holmes Dr.
Watson jetzt warnen.“ Tom tigerte unruhig auf dem Parkplatz
der Baumschule auf und ab, sein Handy am Ohr. „Es könnte
immer noch ein Zufall sein. Oder...“
    „ Ja?“
    „ Oder Herrmann
Landgraf ist gar nicht Opfer, sondern Täter. Er könnte
doch der Fahrer des Lasters gewesen sein. Er hat einen umgebracht
und sich aus dem Staub gemacht.“
    „ Gehst du jetzt
zur Polizei?“
    „ Nein. Das alles
sind nicht mehr als Mutmaßungen.“ Das war ein
vorgeschobenes Argument und Tom war sich dessen bewusst. In Wahrheit
hatte er Blut geleckt. Nach all den Monaten des Herumsitzens gaben
die Ermittlungen seinem Leben endlich einen Sinn. Und er war stolz
darauf, das Praktikum an Land gezogen zu haben. Wenn er die Polizei
einschaltete, würde er beides wieder los sein. „Außerdem“,
so fiel ihm noch für Sabine ein, „wird Herrmanns
Verschwinden bereits offiziell untersucht.“
    „ Tatsächlich?“
    „ Ja. Elfi war
zwar ziemlich kurz angebunden, aber ein bisschen was hab’ ich
noch aus ihr herausgekriegt.“
    „ Oho, ihr seid
schon per Du. Wie ist sie denn so?“
    „ Nein, nein, in
der Richtung brauchst du gar nicht weiterdenken. Sie hat einen
Charme wie eine Registrierkasse.“
    „ Schade, eine
Freundin würde dir mal wieder gut tun.“
    „ Ich habe doch
eine Schwester und mehr Weiblichkeit in meinem Leben würde ich
zurzeit gar nicht verkraften.“
    „ Na schön,
belassen wir’s bei den Informationen, die du ihr entlockt
hast. Die da wären?“
    „ Sie studiert
Gartenbau an der Fachhochschule in Erfurt. Dort war sie auch am
Samstagnachmittag, als sie der Vorarbeiter der Baumschule, ein Pole
namens Stanislaw Lesczynski, anrief. ‚Stan’ – so
wird er genannt – machte sich Sorgen um seinen Chef. Am
Freitag gegen 18 Uhr hatte er sich von ihm verabschiedet und ihn
seither nicht mehr gesehen, was wohl recht ungewöhnlich ist.“
    „ Und weiter?“
    „ Elfi bat ihn,
die Polizei zu verständigen. Aber das wollte Stan unter keinen
Umständen. Ist anscheinend nicht gut auf die Behörden zu
sprechen. Daraufhin hat sie selbst auf der Wache in Speyer
angerufen.“
    „ Und was haben
die unternommen?“
    „ Erstmal nichts,
weil Herrmann noch keine 24 Stunden vermisst wurde. Viele Menschen
verschwinden mal eine Zeitlang und tauchen plötzlich wieder
auf. Erst als er am Sonntag immer noch fehlte, wurde die nähere
Umgebung abgesucht. Dabei kamen sogar Spürhunde zum Einsatz –
ohne Erfolg.“
    „ Und da ist Elfi
nach Hause gefahren?“
    „ Genau. Am
Sonntagnachmittag hat sie sich in den Zug gesetzt. Stan hat sie in
Mannheim vom Bahnhof abgeholt. Allerdings hab’ ich das dumme
Gefühl, dass sie sich mehr um den Betrieb sorgt als um ihren
Vater.“
    „ Wie kommst du
darauf?“
    „ Ich weiß
nicht. Männliche Intuition? Jedenfalls betonte sie, wie wichtig
es sei, dass kurz vor der Herbstsaison jemand die Zügel in der
Hand hält. Von Herrmann sprach sie so gut

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