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Der Mörder mit dem grünen Daumen: Ein Kriminalroman mit vielen Gartentipps

Der Mörder mit dem grünen Daumen: Ein Kriminalroman mit vielen Gartentipps

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Autoren: Evelyn Düll
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Burenthal.“

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    „ Sensibel ist
der ja nicht gerade“, meinte Elfi, nachdem sie das Verhör
überstanden hatten.
    „ Er spielt eben
den bösen Bullen. Der gute fährt wohl gerade den Wagen
vor“, versuchte Tom sich an einem Scherz.
    Elfi brachte lediglich
ein gequältes Lächeln zustande. „Nun werde ich den
Betrieb doch bis auf weiteres schließen müssen. Einigen
Kunden wird dafür zwar das Verständnis fehlen, aber den
Mitarbeitern kann ich es nicht zumuten, weiterzumachen, und mir
irgendwie auch nicht.“
    „ Bist du jetzt
bereit, woanders zu wohnen“, fragte Tom hoffnungsvoll.
    „ Nein,
diesbezüglich habe ich meine Meinung nicht geändert.
Aber...“
    „ Ja?“
    „ Tja, falls dein
freundliches Angebot, bei mir zu übernachten, noch gilt, würde
ich es jetzt gerne annehmen.“
    „ Selbstverständlich.
Ich muss nur nochmal nach Hause fahren und ein paar Sachen
zusammenpacken.“
    „ Gut. Ich werde
derweil die Mitarbeiter in Kenntnis setzen und die Termine
verschieben. Hoffentlich springt kein Kunde ab.“
    Bevor die beiden ihre
Pläne in die Tat umsetzen konnten, wurden sie allerdings von
den Polizisten in Anspruch genommen, deren Arbeit in der Baumschule
sich bis in den Nachmittag hinzog. Erst nach 16 Uhr verabschiedete
sich Hauptkommissar Hartmann von Elfi.
    „ Ich werde den
Betrieb vorerst ruhen lassen“, kündigte die Chefin an.
    „ Das hatte ich
Ihnen gerade nahelegen wollen“, kommentierte Hartmann trocken.
    „ Haben Sie schon
etwas herausgefunden?“
    „ Möglich,
aber das würde ich jetzt noch nicht hinausposaunen.“
    „ Schade“,
dachte Tom. „Deine beiden Kollegen, die uns über Marius’
Tod informierten, waren redseliger.“
    Tom und Elfi sahen zu,
wie die Beamten abfuhren. Die Mitarbeiter hatten sich bereits einer
nach dem anderen verabschiedet, sobald sie vernommen worden waren.
Erleichtert schloss Elfi das Tor zum Kundenparkplatz und ging zur
Haustür. Tom wandte sich in Richtung Mitarbeiterparkplatz, wo
sein Auto stand. Er hatte erst ein paar Meter zurückgelegt, als
Elfi ihn zurückrief.
    „ Tom, sieh dir
das an! Dieser Brief lag unter dem Läufer, eine Ecke deutlich
sichtbar.“
    Auf dem weißen
Kuvert klebten zwei aus einer Zeitung ausgeschnittene Buchstaben:
„ E.
L. “ Tom
entnahm dem Umschlag ein einziges Blatt, auf dem ein –
ebenfalls aus ausgeschnittenen Buchstaben sowie Wörtern
zusammengesetzter – einziger Satz stand: „Wenn du nicht
willst, dass dein Vater endet wie Lech, Marius oder Stan, dann komme
hinter Citizen Landgrafs Geheimnis!“

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    „ Da erlaubt sich
jemand einen Jux mit mir“, äußerte Elfi ohne rechte
Überzeugung.
    „ Merkwürdiger
Jux, wenn du mich fragst. Ich würde das ernst nehmen. Wir
sollten Hartmann verständigen.“
    „ Ohne mich. Von
dem hab’ ich erstmal genug. Was wird es schon bedeuten?“
    „ Vor allem: Von
wem stammt es? Freund oder Feind? Wann hast du diesen Eingang
zuletzt benutzt?“
    „ Gestern
Nachmittag, glaube ich. Meistens gehe ich ja durchs Büro.“
    „ Und da lag der
Brief noch nicht da?“
    „ Nein. So
auffällig, wie der platziert war, hätte ich ihn gesehen,
wie heute ja auch. Außerdem kann er gestern noch gar nicht
deponiert worden sein. Schließlich wird darin auf etwas
angespielt, das mit Stan bereits passiert ist. Oder – mein
Gott, glaubst du, der Brief ist von Stans zukünftigem
Attentäter beziehungsweise von jemandem, der in den Mordplan
eingeweiht war?“
    Tom schüttelte
den Kopf. „Der Attentäter – falls es überhaupt
ein Anschlag war und kein Selbsttötungsversuch –
beziehungsweise sein Komplize würde wohl kaum das Risiko
eingegangen sein, dass du den Brief vor vollendeter Tat findest und
Stan warnst.“
    „ Dann wurde er nach Stans Tod hier
abgelegt, und zwar von jemandem, der heute in der Baumschule war –
jemandem, der an der Mitarbeiterversammlung teilgenommen hat!“
    „ Nicht
unbedingt. Beide Tore waren offen und es gibt auch noch den
Durchschlupf von Marius. Sich hier einzuschleichen, auf dem riesigen
Gelände zu verstecken, den Brief zu hinterlegen und sich
unbemerkt wieder abzusetzen, dürfte kein großes Problem
gewesen sein.“
    „ Also sind wir
so schlau wie vorher.“
    „ Na ja, immerhin
haben wir noch die Botschaft. Versuchen wir’s mal damit.
Vereinfacht lautet der Text: Wenn du willst, dass dein Vater lebt,
dann löse Citizen Landgrafs Geheimnis! ‚Citizen Landgraf’
– damit kann eigentlich nur dein Vater gemeint sein, oder?“
    „ Und warum steht
dann da

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