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Der Moloch: Roman (German Edition)

Der Moloch: Roman (German Edition)

Titel: Der Moloch: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stella Gemmell
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mit leichteren Lederpanzern gerüstet waren.
    Berlinger tötete seinen Gegner, fiel dann jedoch unmittelbar danach durch das Schwert eines anderen Leibwächters. Während Riis kämpfte, hörte er, wie Berlingers Leichnam ins Wasser rutschte. Der Marmor unter seinen Füßen war bereits glitschig von Blut.
    Nachdem die beiden ersten Leibwächter gefallen waren, konnten die Nachtfalken keinen weiteren Vorteil erzielen. Die Männer von den Eintausend fochten wie von Dämonen besessen. Riis musste gegen den Bewaffneten vor ihm um sein Leben kämpfen. Neben ihm war Chevia, der ebenfalls focht, was das Zeug hielt. Riis’ Gegner knurrte und führte einen Stoß gegen sein Herz. Im letzten Moment drehte sich Riis zur Seite, und die Klinge des Mannes kratzte über seine Brust und zerfetzte nur das Lederwams. Riis sprang nach links, und sein Schwert traf ins Ziel. Es war zwar nur ein armseliger Schlag, der gegen die gepanzerte Schulter prallte. Aber er brachte den Mann aus dem Gleichgewicht. Dann hämmerte Riis ihm den Schild gegen den Kopf, und der Mann fiel kopfüber ins Wasser.
    Sofort stürzte sich der letzte Leopard auf Riis, und der Nachtfalke wurde auf ein Knie gezwungen. Er führte einen Schlag gegen seinen Gegner, aber sein Schwert prallte auf den Schild des Mannes, und die Spitze brach ab. Riis ließ die nutzlose Waffe fallen, streckte die Hand nach hinten aus und spürte, wie ihm ein anderes Schwert in die Finger gedrückt wurde. Doch der Leibwächter war schon zu nah und holte mit seinem Schwert zu einem Schlag gegen sein Gesicht aus. Riis konnte seine Waffe nicht mehr rechtzeitig nach vorn reißen. Dann jedoch stürzte der Mann plötzlich zu Boden, weil sich ein Messer in sein Auge gebohrt hatte, und verschwand im schwarzen Wasser.
    Riis sprang auf und half Chevia, den letzten Leibwächter zu erledigen. Dann liefen sie zum Portal des Opernhauses. Die Türen waren verschlossen und von innen verrammelt.
    Im Opernhaus kniete Petalina auf dem Boden und schob ihren Schal unter den Kopf ihrer Zofe. Das Blut quoll immer noch aus der Wunde in Amitas Seite, aber Petalina erkannte daran, dass das Mädchen noch am Leben war. Verzweifelt beobachtete sie den Kampf in der Mitte der Halle. Marcellus und Rafael standen mit dem Rücken an einer Wand und kämpften gegen eine erdrückende Übermacht. Beide hatten zwar Schwerter erbeutet, aber beide hatten auch Wunden an Armen und Oberkörper davongetragen. Trotzdem kämpften sie gegen die schwer bewaffneten und gepanzerten Männer. Ihre Schwerter bewegten sich mit nahezu unheimlicher Geschwindigkeit, und vier Leibwächter lagen bereits tot am Boden.
    Während sie zusah, sprang Marcellus vor und durchbohrte einen Soldaten. Sein Schwert drang durch den schmalen Spalt über dem Wangenschutz. Der Mann taumelte zurück und stürzte krachend nur ein kleines Stück von Petalina entfernt zu Boden. Sein Schwert rutschte über den Marmor auf sie zu. Sie blickte es einen Moment unsicher an, dann entschloss sie sich.
    Sie packte es und sprang hoch. Es war schwerer als die Schwerter, mit denen sie als Mädchen geübt hatte, aber sie hob es dennoch auf und schlug damit nach dem Leibwächter, der ihr am nächsten war. Er hatte ihr den Rücken zugekehrt. Sie stieß das Schwert in den Spalt unter seinem Arm, aber das Gewicht der Waffe lenkte ihren Stoß ab, und er ging daneben. Die Klinge prallte gegen die Rüstung. Der Mann drehte sich herum und knurrte sie böse an.
    Marcellus kämpfte zwar um sein Leben, schien das jedoch irgendwie zu bemerken. » Nicht, Petalina!«, schrie er.
    Petalina wich vor dem Soldaten zurück, doch dann rutschte sie in dem Blut auf dem Boden aus und stürzte schwer auf die Hüfte. Der Schmerz durchzuckte sie. Verärgert über ihre Unfähigkeit zwang sie sich, wieder aufzuspringen. Als der Soldat mit dem Schwert nach ihr schlug, duckte sie sich und legte beide Hände um den Griff. Dann stieß sie mit der Waffe nach seinen Lenden. Die Klinge drang ohne Widerstand in seinen Körper ein, und sie zog sie wieder heraus. Der Mann blieb unvermittelt stehen und sank auf die Knie. Zu ihrem Entsetzen jedoch rappelte er sich langsam wieder auf und griff sie an, während ihm das Blut über die Beine lief. Sie wich zurück und schwang das Schwert hin und her, um ihn abzuwehren. Die Spitze prallte gegen seinen Helm, und sein Kopf wurde herumgerissen. Er stürzte erneut, und sie schlug mit dem Schwert auf seinen Hals. Schließlich lag er reglos da.
    Keuchend sah sie sich um. Ihr kleiner

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