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Der Mond ist nicht allein (H´Veredy Chroniken) (German Edition)

Der Mond ist nicht allein (H´Veredy Chroniken) (German Edition)

Titel: Der Mond ist nicht allein (H´Veredy Chroniken) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Hühn
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Abstiegstal bestellt und geliefert bekommen. Sie wirkt glücklich und zuversichtlich, dachte Lena . Ich glaube, ich kann sie gut genug einschätzen, um sicher zu sein, dass sie nicht bloß so tut, um die Moral zu verbessern.
    Alf hatte bei einer früheren Gelegenheit einmal erklärt, Lena sei seine Superheldin und ihre Superkraft bestünde darin, Katja durchschauen zu können. Aber auch alle Anderen scheinen mir wieder so weit auf dem Damm zu sein. Ich glaube, ich und Alf würden jetzt nicht mehr sofort wegrennen, wenn Katja andeutete, dass wir noch einmal zurück in diesen Wald müssten, um das Gleiche erneut durchzustehen. Ich hoffe, wir können heute Nacht ein paar Verbesserungen an dem Konzept erarbeiten. Halt! Superkraft an! Ich glaube Katja hat da schon was ausgeheckt ….
     „Hey, Katja! Heute Nachmittag haben wir genug geredet! Jetzt sag du zur Abwechslung was!“, unterbrach Lena das gefräßige Schweigen.
    „Gerne Lena“, antwortete Katja mit einem Lächeln. „Ich werde euch später noch einen Überblick geben, wie die Lage hier in der Stadt sich in eurer Abwesenheit verändert hat, falls ihr die Geduld habt, auf diese Informationen zu warten. Jetzt möchte ich als Erstes eine vorläufige Einschätzung abgeben, wohin uns eure Expedition gebracht hat und welche Lehren wir daraus, meiner Ansicht nach, für die Zukunft ziehen sollten. Also zur ersten und vielleicht vordringlichsten Frage: Die Waren, die ihr mitgebracht habt, sollten es uns ermöglichen, drei Schiffe loszuschicken. Natürlich werden wir auch Waren anderer Händler auf Kommission mitnehmen. Wir kehren damit die Situation um, in der wir üblicherweise sind: Diesmal streichen wir einen Teil der Profite der Anderen mit ein. Das Risiko für den Verlust der geborgten Ware müssten wir, falls wir ein Schiff verlieren oder der Frachtraum überflutet würde oder was der ganzen Dinge mehr sind, die nun einmal immer wieder passieren, nicht tragen. Kehrt nur eines dieser Schiffe von einer erfolgreichen Fahrt zurück, machen wir keine Verluste. Sind es zwei, steht unsere Geschäftsbasis auf festem Fuße und wir könnten uns auch ein paar sicherere Investitionen genehmigen. Die Dschungelwaren müssen noch zum Teil aufgearbeitet werden und das dritte Schiff ist noch nicht bereit, aber ich schätze, dass wir mit der Flut in fünf Tagen in See stechen können!“
    „Das sieht viel besser aus, als wir erwartet hätten, Katja“, erklärte Lena, während sie sich alle gegenseitig umarmten, um ihrer Freude über diese Erfolgsmeldung Ausdruck zu verleihen.
    „Ich weiß“, antwortete Katja. „Das hängt auch damit zusammen, dass ich nicht untätig war, während ihr euren ´Dschungelspaziergang im lauen Sommerwind´ unternommen habt. Ich will euch jetzt wie gesagt nicht mit Details langweilen.“
    „Okay, dann langweil uns halt später“, meinte Alf. „Ich für meinen Teil finde den Teil mit den Lehren und den Zukunftsplänen viel Interessanter! Darüber haben wir uns jetzt viel zu lange Sorgen gemacht. Also, oh Katja du großes Orakel, du Wirtschaftsweise … so sage uns: Müssen wir noch einmal wie die Irren durch diesen Dschungel pilgern oder können wir auf anderen Wegen Seligkeit erlangen?“
    „Also Alf, eigentlich wollte ich ja Klartext reden, aber wenn du lieber einen Orakelspruch hättest, kann ich gerne noch einmal darüber nachdenken, wie ich es komplizierter machen kann …“, nahm Katja den Scherz auf.
    „Wenn du dich das traust, bereust du bald, dass du unseren Schwertkampfunterricht bezahlt hast! Ich bin mittlerweile wirklich gut mit der Klinge. Ich würde keinen Augenblick zögern, diese Fähigkeit zu nutzen, um … dir einen schiefen Haarschnitt zu verpassen“, drohte Lena mit gespielt finsterer Stimme.
    „Gut. Ich beuge mich der Gewalt und versuche, mich kurzzufassen. Ist das genehm? Ja? Gut. Das ursprüngliche Konzept war, wie aus eurem Bericht hervorgeht, in vieler Hinsicht Schrott. Dass das Herumreisen eine extreme Herausforderung ist, ist nicht einmal entscheidend. Bedeutend wichtiger ist, dass die Dschungeldörfer keinen hinreichenden Markt bieten. Da können wir nur sehr viel kleinere Expeditionen gebrauchen, maximal zu fünfzig. Sehr oft diese Routen zu bedienen, lohnt sich nicht. Vielleicht gewöhnen sich die Leute, wenn wir dranbleiben, noch ein bisschen mehr daran und es wird nicht ganz so frustrierend bleiben. Dieser Stamm, von dem ihr erzählt habt, ist da schon interessanter. Es wird, wenn wir nichts falsch machen,

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