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Der Mond ist nicht allein (H´Veredy Chroniken) (German Edition)

Der Mond ist nicht allein (H´Veredy Chroniken) (German Edition)

Titel: Der Mond ist nicht allein (H´Veredy Chroniken) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Hühn
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Fragen und Meinungen zu entschuldigen brauchen.
    Leider können wir nicht beliebig lange mit dem Beginn der Mission warten. Die gute Übergangsmöglichkeit ist ein ausgesprochener Glücksfall. Daher müssen wir sie auch nutzen. Natürlich gab es Vorversuche. Nach einigen Anfangsschwierigkeiten konnten die verantwortlichen Wissenschaftler wenigstens sicherstellen, dass die Testobjekte an einem Stück am Zielort ankamen. Nachdem das einmal gelungen war, haben sie auch Versuchstiere geschickt. Sie überlebten den Übergang selbst, starben jedoch kurz darauf, vermutlich weil der Zielort nicht so gut ausgewählt werden konnte.
    Ich werde jetzt mit meinen Erläuterungen fortfahren, da uns langsam die Zeit davonläuft.
    Haben wir das Ufer erreicht, beginnt unsere Mission. Wir werden in der fremden Welt lange Strecken durch den Dschungel reisen und dabei so weit wie möglich den Kontakt mit Einheimischen vermeiden. Unsere Ziele sind zunächst bekannte Orte vergangener Phänomene. Sobald wir erste brauchbare Modelle haben, werden wir versuchen, rechtzeitig vor Ort zu sein, um noch ausstehende Phänomene direkt zu untersuchen, während sie ihren Lauf nehmen. Unsere Wissenschaftler und einige von Ihnen, namentlich alle die gelernt haben, die Kräfte zum Kampf einzusetzen, sind dazu ausgebildet, die Kraftfoki zu verwenden. Die erlauben uns einen Wissensaustausch mit unserer Heimat. Auf diesem Weg werden wir auch, wenn es so weit ist, unseren Rückweg gemeinsam mit unseren Leuten hier planen können. Die Nähe der Kraftfoki ermöglicht es überhaupt erst, unsere Position in Zeit und Raum und in phänotyrischer Hinsicht genau genug zu bestimmen. Allerdings: Auf H´Veredy existieren keine Quellen der Kräfte. Daher sind wir darauf angewiesen, dass die Foki von dieser Seite aus gespeist werden. Niemand von uns wird dort in der Lage sein, die Kräfte zu verwenden, jedenfalls schon nach kurzer Zeit nicht mehr.
    Unabhängig von allen direkteren Bedrohungen haben wir dort drüben mehrere lebensbedrohliche Probleme: Zunächst einmal unterscheidet sich diese Welt so stark von der unseren, dass wir dort die eigentlich reichlich vorhandenen Nahrungsquellen nicht verdauen könnten. In unserem Gepäck ist ein Mittel, das wir regelmäßig einnehmen müssen, um dieses Problem bestmöglich zu beheben. Leider wissen wir nicht, ob es wirklich wirkt. Wir könnten also dort hungern oder uns gar mit der Nahrung vergiften. Einige unserer Gelehrten vermuten außerdem, dass unsere Art, auch wenn bei Weitem nicht alle in der Lage sind, die Kräfte zu nutzen, davon abhängig sein könnte, dass sie zur Verfügung stehen. Die Hypothesen, was uns deshalb drohen könnte, reichen von raschem Tod über langsames Siechtum dort, bis zu einem unumkehrbaren Verfallsprozess, der auch nach unserer Rückkehr weiter fortschreitet. Die zweite Möglichkeit halten wir für die wahrscheinlichste. Es kann auch sein, dass die ganze Hypothese Unsinn ist und wir gar nichts zu befürchten haben.
    Schlussendlich ergibt sich aus dem, was ich ihnen gerade erläutert habe, dass die Rückkehr als Solche noch nicht getestet werden konnte. Sie könnte ganz unmöglich sein oder in einem hässlichen Unfall enden, auch wenn wir natürlich sobald wir drüben sind dazu Versuche machen können. Wir haben noch Zeit für ein oder zwei wichtige Fragen. Wer möchte noch etwas wissen?“, fragte Tarz Bargon nach diesen erneuten, längeren Erklärungen.
    „Ich würde gerne noch erfahren, wie lange wir fortbleiben werden, und vor allem: Wieso lassen wir uns zu einem Zeitpunkt, zu dem der Überfall der Inselallianz zu Gewissheit wird, überhaupt auf dieses Unternehmen ein?“, meldete sich Alant Tegun erneut zu Wort. „Bisher wissen wir eigentlich nicht mehr, als dass die Forschungsinstitute unter Kriegsrecht arbeiten. Und dass Sie, Lakorr Tarz Bargon einen hervorragenden Ruf haben, wenn Sie auch als etwas mysteriös gelten, sofern ich mir die Bemerkung erlauben darf. Bringt uns diese Mission irgendeinen Vorteil in dem zu erwartenden Krieg?“
    „Alant Tegun, meine Damen und Herren: Wir haben die Öffentlichkeit absichtlich in dem Glauben gelassen, die Sorgen wegen der Inselallianz seien der Grund für unsere enorme Einmischung in den Forschungsbetrieb. Wir können uns keine Panik erlauben. In Wahrheit geht es um etwas anderes. Wie viel werden Sie auf die Schnelle begreifen können? Nun ja, zumindest so viel: Unsere Forscher haben herausgefunden, dass die sogenannten Phänomene, die aus den

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