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Der mysterioese Zylinder

Der mysterioese Zylinder

Titel: Der mysterioese Zylinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ellery Queen
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seinen anderen Sachen, schüttete den restlichen Inhalt der todbringenden Flasche ins Waschbecken und wusch die Flasche aus. Dann leerte er den Inhalt der Spritze in den Abfluß und legte sie dann, nachdem er sie gesäubert hatte, beiseite. Wenn sie gefunden wurde – was machte das schon? Er hatte eine wirklich überzeugende Erklärung dafür, daß er sie besaß; und außerdem war der Mord überhaupt nicht mit Hilfe dieses Gegenstands begangen worden … Er war nun bereit für sein Stichwort – ruhig, heiter und ein wenig gelangweilt. Sein Aufruf kam genau um 9.50 Uhr; er ging auf die Bühne und blieb dort auch, bis der große Tumult um 9.55 Uhr im Zuschauerraum losbrach …«
»Jetzt erzähl weiter von diesem komplizierten Plan!« stieß Sampson hervor.
»Er ist gar nicht so kompliziert, wie er sich zunächst anhört«, entgegnete der Inspektor. »Denk immer daran, daß Barry ein überaus gewitzter junger Mann ist und darüber hinaus ein ausgezeichneter Schauspieler. Nur ein perfekter Schauspieler hätte einen solchen Plan ausführen können. Die Durchführung selbst war dann einfach; das Schwierigste dabei war, den Zeitplan einzuhalten. Sollte er von jemandem gesehen werden, so trug er eine ausgezeichnete Verkleidung. Der einzig gefährliche Teil in seinem Plan war das Wegkommen vom Tatort, als er den Gang hinunter und durch die Tür an den Logen hinter die Bühne ging. Auf den Gang und die Platzanweiser dort achtete er bereits, als er noch neben Field saß. Natürlich hatte er von vornherein gewußt, daß die Platzanweiser, gemäß den Erfordernissen des Stückes, mehr oder weniger pflichtgetreu auf ihren Posten blieben, aber er zählte auf seine Verkleidung und seine Injektionsnadel, die ihn durch alle möglichen Notsituationen hindurchbringen sollten. Nun, Madge O’Connell war sehr nachlässig in ihrer Pflichtauffassung, und so war selbst das noch zu seinen Gunsten. Er erzählte mir gestern abend nicht ohne einen gewissen Stolz, daß er auf jede Eventualität vorbereitet war … Was den Bühneneingang betraf, so wußte er aus Erfahrung, daß zu diesem Zeitpunkt des Stückes so gut wie jeder auf der Bühne war. Auch die Techniker waren alle auf ihren Posten sehr beschäftigt … Bei der Planung des Verbrechens wußte er also schon im voraus über die genauen Bedingungen Bescheid, unter denen er vorzugehen hatte. Und wenn es da noch eine Spur von Unsicherheit, von Gefahr gab – ›es war nun einmal ein gewagtes Unternehmen, nicht wahr?‹ fragte er mich gestern abend und lächelte dabei; und wenn auch für sonst nichts, so konnte ich ihm für diese Einstellung meine Anerkennung nicht versagen.«
Der Inspektor machte ohne Pause weiter. »Das macht deutlich, so hoffe ich, wie Barry den Mord begangen hat. Was unsere Nachforschungen betrifft … Trotz unserer Schlußfolgerungen bezüglich des Zylinders und unseres Wissens um die Identität des Mörders hatten wir immer noch keine Ahnung von den eigentlichen Umständen dieses Verbrechens. Wenn ihr euch noch einmal vor Augen führt, welches Beweismaterial wir bis Donnerstag abend zusammen hatten, so war das eigentlich nichts, mit dem wir etwas anfangen konnten. Das beste, was passieren konnte, war, daß sich irgendwo unter den Papieren, nach denen wir alle suchten, ein Anhaltspunkt befand, über den wir eine Verbindung zu Barry herstellen konnten. Selbst das wäre noch nicht ausreichend gewesen, aber … Das nächste war also«, sagte der Inspektor nach einem Seufzen, »die Entdeckung der Dokumente in Fields nettem Versteck auf dem Baldachin über seinem Bett. Das war ganz und gar Ellerys Leistung. Wir hatten herausgefunden, daß Field kein Bankschließfach, kein Postfach und keinen weiteren Wohnsitz besaß und auch keine freundlichen Nachbarn oder Ladenbesitzer kannte; die Dokumente befanden sich auch nicht in seiner Kanzlei. Weil alle anderen Möglichkeiten nicht in Frage kamen, beharrte Ellery darauf, daß sie sich irgendwo in Fields Wohnung befinden müßten. Ihr wißt, wie die Suche ausging – wieder eines von Ellerys Glanzstücken. Wir fanden Morgans Papiere; wir fanden die Dokumente, hinter denen Cronin her war, die Aufschluß über Fields Verbindungen zum organisierten Verbrechen gaben. Tim, ich bin ziemlich gespannt, was passiert, wenn wir uns damit jetzt ans große Aufräumen machen! Und schließlich fanden wir noch ein Bündel verschiedener Papiere – darunter die von Michaels und Barry. Du weißt sicher noch, Tim, daß Ellery aus Fields Beschäftigung

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