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Der Nachtelf (German Edition)

Der Nachtelf (German Edition)

Titel: Der Nachtelf (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Tillmanns
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gewöhnlich.
    Valenuru zeichnete mit einem Finger ihre Konturen auf der Decke nach. Ein sonderbares Kribbeln drang durch den Stoff.
    »Ich sehe schrecklich aus«, flüsterte Dadalore.
    Der Finger glitt ihren Leib hinunter. Aus dem Kribbeln wurde ein Prickeln.
    »Was tut Ihr denn?« Ihre Zunge war so schwer.
    Seine Augen leuchteten rot.
    Dadalore bewegte die Beine, weil das Gefühl ihr unerträglich schön wurde.
    Aus dem Finger war eine Hand geworden. Sie fuhr nun langsam wieder hoch. Dadalore hörte ihr Herz schlagen.
    Er beugte sich über sie. Zuerst berührten seine Haare weich ihre Wangen. Da war wieder dieser unbeschreibliche Duft. Sie sog die Luft durch die Nase, um ihn zu genießen. Augenblicke später berührten ihre Lippen sich. Er schmeckte süß wie reife Papayas. Und ihr Hunger erwachte endgültig.
    Als er sich löste, verschwanden zunächst die Lippen, dann das Kitzeln der Haare auf ihrer Haut. Er streichelte ihren Hals oberhalb des Sklavenrings. Und plötzlich löste sich der für die Ewigkeit geschmiedete Stahl mit einem Klicken und fiel kraftlos ab. Seine Hand strich ihren Hals abwärts und verschwand unter der Decke.
    Ihr Atem ging tiefer.
    Er fuhr die Wölbung ihrer Brust nach und hinterließ dabei ein Glühen auf ihrer Haut. Darauf schlug er die Decke bis unterhalb ihres Bauchnabels zurück. Er neigte den Kopf und küsste sie zwischen die Brüste. Seine Lippen wanderten langsam hinauf.
    Dadalore fasste mit beiden Händen seinen Hinterkopf und vergrub sich im Haar.
    Seine Zunge war auf ihrer Haut und zog wie ein Komet funkensprühend seine Bahn.
    Sie packte seinen Rettarock und zerrte daran. Valenuru glitt aus dem Leder. Seine Beinkleider schwebten zu Boden. Dadalore löste die Verschnürung des Lendenschurzes. Sein Begehren war unübersehbar.
    Als sie darüber streichelte, traten die Muskeln auf seinem Bauch hervor.
    Er glitt unter die Decke. Die Schlafnische war eigentlich zu schmal für zwei Personen, doch seine Beine schoben sich warm zwischen ihre Schenkel und sein Oberkörper war über ihr. Sie fasste seine Brust, umfasste seinen Leib und zog ihn zu sich herunter.
    Sie spürte ihn zwischen ihren Beinen. Ihre Hände verkrallten sich in seinem Gesäß und vollzogen den Rhythmus seiner Bewegungen mit, während von ihrer Scham aus ein magisches Pochen über ihren Leib lief.
    Dann wurde das Rauschen lauter und schwemmte sie fort.
     
    Sonne. Licht.
    Dadalore schlug die Augen auf. Hatte sie je so gut geschlafen?
    Sie strich sich mit dem Arm über den Oberkörper. Ein schwacher Abglanz ihrer Erinnerungen. Sie lächelte.
    Sie lag allein unter der Decke. Valenuru war bereits fort. Ihre Kleider hingen sorgfältig aufgeschichtet auf dem Schemel.
    Der Tag hatte längst begonnen. Sie war bereits gestern viel zu spät zum Dienst erschienen und sollte sich nun beeilen. Sie musste schmunzeln über diesen Gedanken, während sie liegen blieb. Das Sonnenlicht war so golden, wie es noch nie gewesen war, und ihre Decke so weich, dass es Zauberei sein musste. Selbst ihre harte Schlafnische schmiegte sich heute Morgen klein und warm um sie wie ein Nest.
    Sollte der Dienst beginnen, wann er wollte. Nichts auf der Welt war es wert, diesen Augenblick dafür zu opfern.
    Sie rief sich Valenurus Gestalt in Erinnerung, sein makelloses Gesicht, die gütigen Augen, in denen sich rot das Kerzenlicht gespiegelt hatte. Es war schade, dass er nicht mehr hier war. Sicher hatte er einen guten Grund. Aber sie wäre gern an seiner Seite erwacht und hätte jetzt noch ein wenig mit dem Kopf auf seiner Brust hier gelegen.
    Sie streichelte sich über den Bauch und wünschte, es wäre Valenurus Streicheln.
    Etwas an dem Gefühl irritierte sie, so dass sie den Arm unter der Decke hervor zog. Ihre Wunde war bandagiert, ein dunkelroter Fleck verunzierte den Verband. Jemand musste die Wunde versorgt haben, die der Dolch im Alten Badehaus ihr gerissen hatte. Sie bewegte probeweise die Finger. Es schmerzte, aber eine ernsthafte Verletzung war das sicher nicht.
    Sie streckte sich und gähnte herzhaft.
    Dabei berührte etwas kalt ihre Schulter. Dadalore kniff die Augen zusammen. Ihr Sklavenring. Sie setzte sich auf und betrachtete ihn. Ohne den Ring war ihr Hals so nackt. Eigentlich hätte er sich gar nicht öffnen dürfen. Sklavenringe wurden bei der Initiation geschlossen und nie wieder geöffnet. Sie nahm an, dass es nicht einmal einen Schlüssel dafür gab.
    Dadalore wog das schwere Metall in den Händen. Das Ding war ab. Sie könnte nun aus

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