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Der Naechste bitte!

Der Naechste bitte!

Titel: Der Naechste bitte! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyson Noël
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zwei Flügen verloren.«
    »O ja, sehr hetero.« Ich lachte. »Also, wie war das mit dem Beobachten? Was genau hast du herausgefunden? Einen flüchtiger Kuss auf die Wange? Ein heimliches Abend-essen in einem grell erleuchteten Restaurant in Chelsea?« Achselzuckend wandte er den Blick ab.
    »Ich werde den Verdacht nicht los, dass du etwas zu verheimlichen hast und nicht Peter.« Mit einem triumphierenden Lächeln lehnte ich mich zurück und dachte darüber nach, wie bedauernswert es war, dass ich meine eigenen Beziehungsprobleme nie mit so klaren Augen gesehen hatte.
    Clay verweigerte noch immer jeden Blickkontakt. »Ich werde drüber nachdenken, kann dir aber nichts versprechen«, sagte er, stand auf und ging zur Theke. Just, als ich mir den letzten Biscotto in den Mund schob, betrat Dane die Szene.
    »Hallo, wie geht’s?«, erkundigte er sich, fuhr sich durch sein lockiges braunes Haar und lächelte.
    »Großartig!«, murmelte ich, hielt mir die Hand vor den Mund und überprüfte, ob sich Krümel auf meinem Lip-gloss eingenistet hatten, während ich wie eine Geisteskranke kaute.
    »Wie war die Party noch?«
    »Großartig. Nochmals vielen Dank dafür, also dafür, dass ich reingekommen bin.« Mein Gott, wieso bringe ich in der Gegenwarts dieses Kerls eigentlich keinen vernünftigen Satz heraus?, fragte ich mich verstört und ließ den Blick über seinen dunkelgrauen Anzug, sein lavendelfarbenes Hemd und seine blaue Krawatte schweifen. Dabei dachte ich darüber nach, ob ich von nun an jeden Morgen um diese Zeit hier sitzen sollte, für den Fall, dass er Stammkunde war.
    »Und Harrison?« Er zog eine Augenbraue in die Höhe.
    »Harrison war großartig«, antwortete ich. Mist, weshalb fiel mir nichts außer »großartig« ein? Hatte ich denn keine anderen Adjektive auf Lager? Was war ich nur für eine stümperhafte Schriftstellerin.
    Doch er nickte nur.
    »Wir sind kurz nach Ihnen gegangen und haben noch eine Kleinigkeit im Elaine’s gegessen«, sagte ich, wusste allerdings nicht, warum ich das erwähnt hatte.
    »Im Elaine’s?« Auf seinem Gesicht lag ein Ausdruck, den ich nicht einordnen konnte. Das Einzige, das ich hundert-prozentig ausschließen konnte, war Überraschung. Hatte er gerade amüsiert genickt? Oder war es ein normales Nicken gewesen? Verflixt, wo steckte Clay, wenn man ihn brauchte? Jetzt wäre er an der Reihe, meine Gefühle fein säuberlich zu sezieren. Mein Blick glitt zu meinem besten Freund hinüber, der kräftig mit der Bedienung flirtete. Wie hätte es auch anders sein können?
    »Harrison und ich haben ein Date am Wochenende«, ließ ich ihn wissen. Tourette-Syndrom. Kann es sein, dass ich am Tourette-Syndrom leide?
    Aber Dane lächelte nur. »Ich wollte mir bloß schnell einen Kaffee holen. Es war schön, Sie noch mal getroffen zu haben.«
    »Finde ich auch.« Ich lächelte ebenfalls. »Schöne Grüße an Cadence!«, fügte ich zu meinem eigenen Entsetzen hinzu und verbrachte die nächsten fünf Minuten damit, das Gespräch im Geiste noch einmal durchzugehen. Immer wenn mein Part an der Reihe war, schüttelte es mich. »Hailey?« Clay glitt auf den Stuhl mir gegenüber mit einem Kaffee in der einen und einem Zettel samt Telefonnummer in der anderen Hand. »Wer war das?«, flüsterte er und blickte Dane nach.
    »Das war der Typ, der mich auf die Gästeliste von der Buchpräsentation gesetzt hat.« Ich zuckte die Achseln und mied seinen Blick.
    »Du verheimlichst mir etwas, Liebelein.« Er musterte mich anklagend.
    »Nein, tue ich nicht«, verteidigte ich mich und studierte die Kekskrümel auf dem Tisch.
    »Unglaublich, dass du ein Date mit ihm hattest. Er ist umwerfend.«
    »Erstens weiß ich nicht, was du damit sagen willst, und zweitens hatten wir kein Date. Er war in Begleitung da. Mit einer anderen. Und eins kannst du mir glauben, sie ist in jeder Weise mit Talenten gesegnet. Du hättest sie sehen sollen: Glamour, Anmut und Brillanz in Person.«
    »Aber er gefällt dir«, sagte er, als wäre es Fakt.
    »Quatsch«, schoss ich wie eine Siebtklässlerin zurück.
    »Oh doch!«, sagte er zähnefletschend.
    »Clay, hörst du mir überhaupt zu? Er hat eine Freundin.«
    »Woher willst du wissen, dass sie seine Freundin ist? Vielleicht war alles nur Show.«
    »Weil ich sie gesehen habe, im Gegensatz zu dir. Glaub mir, es gibt keinen heterosexuellen Mann, der ihr widerstehen könnte.«
    »Sei dir da mal nicht so sicher.«
    »Glaub mir einfach. Sie ist eine erstklassige und mit Preisen überhäufte

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