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Der Naechste bitte!

Der Naechste bitte!

Titel: Der Naechste bitte! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyson Noël
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ich dachte, ich müsse sterben, wenn er mich nicht auf der Stelle küsste, zog er mich an sich und tat es.
    Wir küssten uns wie Verhungerte, wie Teenies, die bis zur Ehe mit dem Sex warten wollten. Ich schmolz dahin und verlor mich in dem Kuss, bis ich nichts mehr um mich herum wahrnahm außer dem brennenden Wunsch, dass dieser Moment niemals enden möge. Dann presste er seinen Körper fest gegen meinen, griff um meine Schultern herum, löste den Reißverschluss meines Kleides und zog es mir aus, bis ich nur noch in der Unterwäsche unter ihm lag, die halb so teuer war wie die Miete bei Lisette.
    »Wow«, raunte er, während er mit den Fingern über die Spitze des BHs und das weiche V meines Tangas glitt. Dann hob er mich hoch und trug mich zum Bett (was ihn nicht im Mindesten anstrengte), von wo aus ich ihm dabei zusah, wie er seine Krawatte löste sowie Manschetten und Hemd öffnete. Er schleuderte die Schuhe in hohem Bogen von sich, ging vor dem Bett in die Knie, riss mir den Stringtanga vom Leib und brachte sich in Position. Ich hätte platzen können, so scharf war ich auf ihn.
    »Max«, wisperte ich und wollte ihn an seinen Armen und Händen näherziehen.
    Mit einer quälenden Langsamkeit arbeitete er sich an meinem Körper empor, bis er schließlich an meinem Hals knabberte. Hektisch machte ich mich an seinem Gürtel und seiner Hose zu schaffen. Ich wollte mich gerade weiter vorarbeiten, als er mich an den Handgelenken packte und sie über meinem Kopf festhielt.
    »Hailey«, murmelte er und, während er sich mit der freien Hand von der Unterhose befreite, um in den Nachttisch zu greifen und ein Kondom hervorzuholen. Ich schloss die Augen und wartete.
    »O Hailey«, raunte er und presste mir seine verschwitzte Stirn an den Hals. »Du bist so wunderwunderschön.« Sein Murmeln wuchs sich zu einem Stöhnen aus, während ich dalag und auch allmählich etwas spüren wollte.
    Als ich dachte, es ginge endlich los, verkündeten seine zuckenden Bewegungen und sein lautes Stöhnen, dass die Show schon wieder zu Ende war.
    Okay, das erste Mal ist nie besonders toll, dachte ich, wurde aber unter dem Gewicht seines erschlafften Körpers zunehmend unruhiger. Wir haben heute Abend ganz schön gebechert und befinden uns noch in der Kennenlernphase. Da ist es ganz normal, dass es nicht gleich klappt. Wir müssen uns eben noch näher kennenlernen.
    Als Max sich wieder gefangen hatte, stieß er einen langen Seufzer aus, rollte sich von mir herunter und blieb kurz auf der Seite liegen, ehe er aufstand und im Bad verschwand. »Brauchst du irgendwas?«, rief er mir über die Schulter zu.
    Wäre ich jetzt nicht eigentlich an der Reihe?, dachte ich, behielt es aber für mich. Stattdessen antwortete ich: »Nein danke, alles bestens.« Dann sah ich, wie die Tür zwischen uns ins Schloss fiel.
     

Dinge, die es bei der Entscheidungzur Evakuierung zu berücksichtigen gilt:
    Was sehen Sie?
Was hören Sie?
Was riechen Sie?
Was wird Ihnen gesagt?
     
21
     
    Nachdem Max das Bad verlassen, das Licht gelöscht und mir »Bonne nuit« gewünscht hatte, schmiegte er sich an mich. Wenige Sekunden später war nur noch sein regelmäßiges Schnarchen zu hören. Ich hingegen lag die ganze Nacht wach.
    Als das fahle Morgenlicht an den Rändern der dicken Vorhänge durchsickerte, wurde er zunehmend unruhiger. Ich stellte mich schlafend, bis er aus dem Bett krabbelte, im Bad verschwand und die Dusche anstellte. Panisch setzte ich mich auf und ließ den Blick durch die spektakuläre Suite wandern, während ich mir noch immer den Kopf darüber zerbrach, was ich als Nächstes tun sollte.
    Max war beinahe perfekt. Bis auf eine winzige Kleinigkeit. Genau deswegen war ich total ratlos und wusste nicht, wie ich mit der Situation umgehen sollte. Auf der einen Seite war er Single, lustig, romantisch, gebildet, abenteuerlustig, klug, aufmerksam, nett und konnte unglaublich gut küssen – eine Art Prince Charming, wie man ihn sich wünschte. Wäre da nicht diese Winzigkeit, die mir wie ein Stein im Magen lag.
    Ich rollte mich auf den Bauch und vergrub das Gesicht in den dicken, weichen Kissen. Ich war so aufgerieben und enttäuscht, dass ich nicht schlecht Lust hatte, die Kissen in Fetzen zu reißen und dabei zuzusehen, wie die Federn durch den Raum wirbelten. Warum? Warum musste alles immer so kompliziert sein? Warum entwickelte sich nie etwas so, wie ich es mir wünschte? Und warum hatte ich nicht von Anfang an gemerkt, dass die Sache mit Max zu gut war, um

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