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Der Naechste bitte!

Der Naechste bitte!

Titel: Der Naechste bitte! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyson Noël
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Füße. Aber verglichen mit dem, was mich hier erwartet hatte, war das ein verhältnismäßig niedriger Preis. »Ich habe wie ein Murmeltier geschlafen«, sagte ich mit einem Grinsen und nippte an meinem Wein.
     
    Mit Max essen zu gehen war, als bekäme man einen Gourmet-Doktortitel verliehen. Schon wieder überraschte er mich mit unbekannten Gaumenschmeichlern. Obwohl ich seit sechs Jahren in der Restaurant-Metropole der Vereinigten Staaten schlechthin lebte, hieß das noch lange nicht, dass ich eine Ahnung davon hatte, wie man das Richtige bestellte.
    »Worauf hättest du denn Lust?«, fragte ich, blickte auf die Speisekarte und ärgerte mich mal wieder, dass ich in der Highschool bei Mademoiselle Simone nicht besser aufgepasst hatte.
    »Also«, sagte Max und setzte seine Lesebrille auf, was mich fast dahinschmelzen ließ. Ich hatte schon immer eine Schwäche für Männer mit Brillen. »Ich dachte, wir fangen mit frittierter Entenleberpastete an Kirschen, Kakaobohnen und Pistazienstreuseln an. Was denkst du?«
    Kakaobohnen und Pistazien? Sprach er von Vorspeise oder Nachtisch? »Klingt nicht schlecht«, sagte ich und rief mir in Erinnerung, dass er bisher noch nichts bestellt hatte, was mir nicht geschmeckt hatte.
    »Prima.« Er widmete sich wieder der Speisekarte und sagte: »Anschließend dachte ich an einen Bio-Tomaten-Kräuter-Salat, allerdings schwanke ich noch zwischen Hasenfilet oder gebratener Taube. Was denkst du?« Er musterte mich.
    Es gibt Leute, die Tauben essen? »Das sind nicht zufällig Tauben, die sie aus New York City eingeflogen haben, oder?«, fragte ich ihn und stieß ein nervöses Lachen aus, während ich an die Taube denken musste, die mich vor einigen Jahren im Central Park angegriffen hatte, und daran, wie ihre dreckigen Flügelfedern einen dunklen und stinkenden Striemen auf meinem Arm hinterlassen hatten. Es hatte Tage gedauert, bis nichts mehr von dem Malheur zu sehen gewesen war.
    »Nein.« Er lachte. »Vertrau mir, sie schmecken köstlich.« Okay, sagte ich zu mir selbst, schließlich kenne ich auch genug Leute, die noch immer zu McDonald’s gehen, obwohl sie den Film Super Size Me gesehen haben. So schlimm würde es schon nicht werden. Da ich ihn wirklich gern hatte und wollte, dass er mich ebenfalls mochte, zwang ich mich zur Aufgeschlossenheit neuen Dingen gegenüber. Selbst wenn das bedeutete, etwas zu essen, das ich noch nie zuvor in einer Lebensmittelpyramide gesehen hatte. »Wie wär’s, wenn du den Hasen nimmst und ich die Taube? Dann können wir beides probieren?«, schlug ich vor.
    »Brillant«, sagte er und klappte zufrieden die Speisekarte zu.
     
    Max sollte wieder einmal recht behalten. Ich mochte alles, was der Kellner mir vorsetzte. Als ich jedoch spürte, dass mein neuer Slip mir in die Haut zu schneiden begann, dachte ich, ich hätte mich besser ein wenig zurückhalten sollen. Immerhin war es nur eine Frage der Zeit, bis ich nackt (und aufgebläht und schwabbelig) vor Max stand. Na großartig!
    »Was hältst du von überbackenem Rhabarberkuchen mit Buttermilcheis zum Dessert?«, fragte er.
    »Ich fürchte, alle Zimmer sind belegt«, antwortete ich und rieb mir meine runder gewordene Taille.
    »In dem Fall würde ich dir einen Brandy vorschlagen.«
    »Der würde gerade noch so passen.«
    »Wollen wir ihn hier bestellen oder lieber im Hotel?«, erkundigte er sich und sah mich sinnlich mit seinen traumhaft braunen Augen an, während seine Finger sich mit langsamen kreisenden Bewegungen meine Hüften hinaufarbeiteten. Plötzlich war ich so erregt, dass ich mir nicht sicher war, ob ich je wieder einen Bissen zu mir nehmen konnte.
    »Lass uns gehen«, sagte ich, nahm seine Hand und drückte sie sachte.
    Direkt nach unserer Rückkehr in die Suite bestellte Max uns zwei Brandys, während ich mich ins Bad zurückzog, mir die Zähne putzte, mein Make-up auffrischte und mir einredete, dass ihn mein Blähbauch nicht weiter störte. Schließlich hatte er ja all diese Leckereien bestellt. Als ich die Tür öffnete, saß er mit den beiden Brandys in den Händen auf dem Samtsofa vor dem prasselnden Kamin.
    »Setz dich zu mir«, sagte er und reichte mir ein Glas, als ich neben ihm Platz nahm. Ich sah ihm zu, wie er einen tiefen Schluck nahm und das Glas auf dem Marmortisch vor uns abstellte. Nervös nippte ich an meinem Brandy und stellte das Glas daneben. »Ich bin überglücklich, dass du nach Paris gekommen bist«, sagte er und strich mir eine Strähne aus dem Gesicht. Just, als

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