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Der Naechste bitte!

Der Naechste bitte!

Titel: Der Naechste bitte! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyson Noël
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Zeilen:
     
    Wir befinden uns in einer Ära NEUER HERAUS-FORDERUNGEN, welche zu einer VERÄNDER-TEN GESCHÄFTSLANDSCHAFT geführt haben.Aus diesem Grund sehen wir uns gezwungen,eine RADIKALE UNTERNEHMENSREFORMvorzunehmen, die bedauerlicherweise zu einerENTLASSUNG VON NEUNTAUSEND Atlas-Angestellten führen wird, bla, bla, bla.
     
    Am Ende des Briefes stand:
     
    Bitte beachten Sie, dass dies vor allem dieAngestellten mit den Personalnummern 13 400 undaufwärts betreffen wird.
     
    Meine Nummer war die 13 802.
    »Hailey? Hallo, hallo, kannst du mich hören?«
    »Oh, hi, Kat«, sagte ich, rieb mir die Augen und sah auf die Uhr. Bestürzt stellte ich fest, dass es bereits Viertel vor elf war.
    »Ich hoffe, ich habe dich nicht geweckt?«
    »Nein, natürlich nicht«, log ich. »Ich sitze gerade in der Küche und lese Zeitung.« Ich rollte mich auf die andere Seite und blickte aus dem Fenster. Da die Wohnung aber so weit oben lag, sah ich nichts als blauen Himmel.
    »Wie geht’s meinen Babys?«
    »Den Katzen geht es prächtig. Obwohl sie dich schrecklich vermissen. Vor allem Conrad«, sagte ich. »Wie geht’s dir? Bist du in Athen?«
    »Griechenland ist toll und so entspannend. Bis gestern waren wir in Athen, aber dann haben wir entschieden, Yannis Villa auf Mykonos einen Besuch abzustatten. Es ist wundervoll hier, alles weiß in weiß.«
    »Toll«, sagte ich und überlegte, ob ich aufstehen sollte, um etwas Sinnvolles mit dem Tag anzufangen, oder nicht. Ich entschied mich für »oder nicht« und schob die Füße unter die Daunendecke.
    »Was macht die Schriftstellerei und das Fliegen?«
    »Die Schriftstellerei? Ich fürchte, das Projekt liegt vorerst auf Eis. Und was das Fliegen betrifft: Atlas hat mir gestern offiziell mitgeteilt, dass meine Chancen, den Job zu verlieren, gar nicht schlecht stehen. Aber sie können mir im Moment nichts versprechen.« Ich biss mir auf die Unterlippe.
    »Was hast du gesagt?«, fragte sie. »Ich telefoniere vom Handy aus und kann dich kaum verstehen. Wie war das noch?«
    »Ich habe gesagt, dass ich vermutlich bald ohne Job dastehe!«, schrie ich. Plötzlich saß ich kerzengerade im Bett und presste mir das Telefon ans Ohr.
    »O Hailey, das ist ja entsetzlich.«
    »Wem sagst du das?«, antwortete ich, weil ich keine Lust hatte, ihr noch mal zu erklären, dass Atlas und ich uns noch in der Mal-sehen-ob-es-gutgeht-Phase befanden und wir uns noch nicht einig waren, ob sich unsere Wege trennen würden.
    »Komm doch nach Mykonos«, schlug sie vor.
    »Nein. Ich kann nicht. Ich muss hierbleiben und mir etwas einfallen lassen. Mir einen neuen Job suchen oder mit einem neuen Buch anfangen, oder so.«
    »Da will ich dir gar nicht widersprechen. Aber das kann genauso gut warten, bis du zurück bist. Komm doch zu uns nach Griechenland, damit Yanni und ich dich ein wenig unter unsere Fittiche nehmen können. Warum profitierst du nicht ein letztes Mal von den Freiflügen und unternimmst etwas Schönes?«
    »Was wird dann aus den Katzen?«, gab ich zu bedenken, wenngleich ich schon so gut wie entschieden hatte, ihr Angebot anzunehmen.
    »Ruf Clay an. Ich bin mir sicher, dass er sich um meine Süßen kümmern wird.«
     
    »Also, sie müssen zweimal am Tag gefüttert werden, morgens und abends. Und Jonathan Franzen bekommt eine Prise Fischfutter. Damit meine ich auch eine Prise, sonst treibt er bald an der Oberfläche«, warnte ich Clay.
    »Ja doch. Ich hab’s kapiert«, raunzte er mich leicht genervt an und nahm einen Schluck Bier. Wir saßen in einer Bar, die auf halber Strecke zwischen unseren Wohnungen lag, und läuteten den Feierabend ein. Da ich am nächsten Tag nach Griechenland fliegen würde, war es wichtig, dass ich ihm alles haargenau erklärte.
    »Ach ja, und wenn du Jonathan gefüttert hast, vergewissere dich, dass du die Zimmertür hinter dir zumachst. Ich möchte nicht, dass die Katzen etwas von seiner Anwesenheit erfahren.«
    »Wieso das denn? Ist er etwa ein Hausbesetzer?«
    »Nein, eine Art illegaler Untermieter«, sagte ich und griff nach meinem Weinglas. »Weißt du was, du und Peter, ihr könntet doch solange im Penthouse wohnen. Nehmt euch eines der Gästezimmer und verwandelt es in eine Kurzurlaubs- oder Hochzeitssuite oder so. Ihr seid doch noch zusammen, oder?«
    »Fünf Monate sind es mittlerweile.« Clay grinste.
    »Also doch was Ernstes?«, fragte ich.
    »Stell dir vor, letztens komme ich von einem Höllenflug nach Lauderdale zurück, schließe die Wohnungstür auf, und er

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