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Der Narr

Der Narr

Titel: Der Narr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Papp
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Schluss haben sie sich sogar die Hand gegeben, als wollten sie etwas besiegeln. Ich habe Marion heute noch mal darauf angesprochen. Sie schien sehr verstört zu sein. Ich vermute nichts Gutes.«
    »Nimue ist für mich ein Mysterium.«
    »Sie ist ein verdammt stures Weib, wenn du mich fragst. Sie hat sich irgendetwas in den Kopf gesetzt und das macht mich nervös. Jedes Mal, wenn sie unbedingt etwas haben will, endet das in Tränen.«

    *

    »Perfektion!«
    Viel mehr konnte Heisenstein nicht sagen, als er Estrella in ihrem Spitzennegligé betrachten konnte. Die Stöckelschuhe klackerten auf den Fließen seines Schlafzimmers. Argentinien, das Land der schönsten Frauen – und Estrella war wahrlich der Stern des Südens. Diese Frau gönnte ihm keine Sekunde, ihren Körper zu betrachten. Sie warf ihn auf sein Bett und wie ein Raubtier näherte sie sich ihm.
    Dunkle Augen voller Leidenschaft. Ihr Job machte ihr sichtlich Spaß. Sie legte sich auf Heisenstein, doch jedes Mal wenn sich seine Hände ihren Brüsten näherten, wich sie lachend zurück. Sie kitzelte und neckte ihn. Sie war die teuerste Prostituierte, die man sich in Oberösterreich nur leisten konnte und sie war jeden Cent wert. Heisenstein spürte das Verlangen in sich aufkommen. Estrella, o du argentinischer Stern am Nuttenhimmel! So lange es Frauen wie dich gibt …
    Südamerikanisches Feuer! Wie Heisenstein trainierte auch sie täglich, nur war sie zwanzig Jahre jünger und bot ihm eine würdige Gegenwehr bei der Rangelei im Bett. Immer wieder lachte sie und provozierte ihn weiter mit ihren Blicken. Er hatte nur ein Ziel vor den Augen: Sie aus dem Negligé zu befreien, um ihren Körper in vollen Zügen genießen zu können. Perfektion! Formvollendet. Haut, Brüste, Becken – alles passte perfekt zusammen. So wie er es wollte, so wie er es nur duldete . Das Heisenstein-Credo galt auch hier: Vom Besten nur das Beste!
    Mit jeder Gegenwehr wurde sein Verlangen größer. Immer wieder entglitt sie ihm. Er würde sie kriegen! Sie sprang vom Bett hoch, doch mit ihren hohen Absätzen kam sie nicht weit, schnell hatte er sie erwischt. Gegen die Wand gedrückt konnte sie ihm nicht mehr entkommen. Endlich! Lachend versuchte sie zwar noch seine Hände abzuwehren, aber es gab nichts mehr, was ihn aufhalten konnte. Er hatte ihren BH zu greifen bekommen und ließ ihn nicht mehr los. Knurrend riss er ihn ihr vom Leib und endlich ließ sie ihn dort hingelangen, wo er schon lange hinwollte. Endlich gab sie sich stöhnend seiner Leidenschaft hin und wehrte sich auch nicht mehr, als er ihren Slip nach unten zog. Gleich hier, er konnte nicht mehr anders, es musste sein! Noch im Stehen drang er in sie ein.
    Estrella stöhnte laut auf. Sie klatsche ihm mit der blanken Hand auf seinen Hintern. Seine Haut brannte, er gab mehr. Ihre Fingernägel bohrten sich in seinen Rücken bis er blutete, er musste noch mehr geben! Keuchend landeten sie im Bett. Immer wieder rief sie ihn ›El Toro‹ und biss ihm in die Hand, noch mehr und mehr!
    Sie wollte mehr? Sie sollte mehr bekommen. Er fasste sie an ihren Gelenken und drückte sie nach unten. Mehr geben, immer mehr! Und sollten dabei Funken sprühen, es gab kein Limit.
    Heisenstein spürte den Moment näherkommen. Er ahnte bereits, was passieren würde. Es gab kein Zurück mehr, seine Lust war zu groß, um es noch zu verhindern. Er brüllte laut auf, es war atemberaubend. Er fühlte sich wie im Himmel. Doch dann, als die Anspannung vorbei war, sank er in sich zusammen. Tränen liefen seine Wange hinab. Seine Tochter war tot.

    *

    Ceallach setzte sich wieder zu Sam: »Willst du bei einer kleinen Visionssuche mitmachen?«
    »Was muss ich dabei tun?«
    Ceallach grinste. Er hielt ihm eine kleine schwarze Pfeife aus Zedernholz mit einigen Gravierungen hin: »Einmal kurz durchziehen und ins Feuer starren. Meridwen beißt nicht.«
    »Ich hab das noch nie gemacht. Wie fühlt sich das an?«
    »Kennst du den Film ›Easy Rider‹? In einer Szene spielt Jack Nicholson jemanden, der zum ersten Mal in seinem Leben einen Joint raucht. Alleine dafür hätte er sich einen Oskar verdient. Mach dir keine Sorgen! So, und jetzt küss meine kleine Freundin! Hälfte Rauch, Hälfte Luft. Lass den Rauch möglichst lange unten!«
    Der Rauch kratzte in seiner Lunge. Sam beherrschte sich, nicht zu husten. Nachdem er den Rauch einige Sekunden unten gelassen hatte, ließ er den Rest langsam wieder hinausströmen.
    »Das wirkt bei mir sicher nicht. Einmal, als wir

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