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Der Nebel weicht

Der Nebel weicht

Titel: Der Nebel weicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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vor den an­de­ren, und die Stra­ße zog an ihm vor­bei, blieb hin­ter ihm zu­rück. Die dunklen Wäl­der zu bei­den Sei­ten war­fen lan­ge Schat­ten über den mond­wei­ßen Staub, und er hör­te das Zir­pen von Gril­len und ein­mal auch den Schrei ei­ner Eu­le. Muß ein Ge­wehr mit­neh­men und die Eu­le er­le­di­gen, be­vor sie sich an den Hüh­nern ver­greift. Mr. Ross­man mach­te es nichts aus, wenn Brock jag­te.
    Selt­sam, wie er heu­te über die Din­ge nach­dach­te. Nor­ma­ler­wei­se ging er nur so vor sich hin, be­son­ders wenn er so mü­de war wie jetzt, aber – viel­leicht war es der Mond – er er­in­ner­te sich wei­ter bruch­stück­haft an ir­gend­wel­che Din­ge, und Wor­te form­ten sich ir­gend­wie in sei­nem Kopf, als ob ir­gend je­mand re­den wür­de. Er dach­te an sein Bett und dar­an, wie schön es ge­we­sen wä­re, von der Ar­beit nach Hau­se zu fah­ren, nur daß er beim Fah­ren na­tür­lich im­mer ganz durch­ein­an­der ge­riet – es hat­te schon ei­ni­ge Zu­sam­men­stö­ße ge­ge­ben. Ko­misch, daß er das ge­tan ha­ben soll­te, denn ganz plötz­lich schi­en es gar nicht so schwer: Ein paar Ver­kehrs­zei­chen ler­nen und die Au­gen of­fen­hal­ten – das war al­les.
    Das Ge­räusch sei­ner Schrit­te auf der Stra­ße klang hohl. Er at­me­te tief durch, sog die küh­le Nacht in sei­ne Lun­gen und blick­te nach oben, am Mond vor­bei. Die Ster­ne wa­ren heu­te wirk­lich be­son­ders groß und hell.
    Ei­ne wei­te­re Er­in­ne­rung tauch­te in ihm auf, ir­gend je­mand hat­te ge­sagt, daß die Ster­ne wie die Son­ne sei­en, nur wei­ter ent­fernt. Da­mals hat­te das kei­nen Sinn ge­ge­ben. Aber viel­leicht war es so … wie ein Licht, das klein war, bis man dicht her­an­kam, dann war es viel­leicht sehr groß. Nur, falls die Ster­ne so groß wie die Son­ne wa­ren, muß­ten sie schreck­lich weit ent­fernt sein.
    Er blieb ab­rupt ste­hen und fühl­te, wie es ihn kalt durch­rann. Je­sus­ma­ria! Wie weit ent­fernt die Ster­ne wa­ren!
    Die Er­de schi­en un­ter ihm weg­zu­fal­len, er hing an ei­nem win­zi­gen Fel­sen, der irr­wit­zig durch ei­ne im­mer­wäh­ren­de Dun­kel­heit ro­tier­te, und um ihn her­um brann­ten und brüll­ten die großen Ster­ne, so weit ent­fernt, daß es ihn wim­mern mach­te.
    Er fing an zu ren­nen.
     
    Der Jun­ge stand früh auf, ob­wohl er Som­mer­fe­ri­en hat­te und das Früh­stück noch auf sich war­ten las­sen wür­de. Die Stra­ße und die Stadt la­gen hell und sehr sau­ber in den Strah­len der Mor­gen­son­ne. Ein ein­sa­mer Last­wa­gen rat­ter­te die Stra­ße her­un­ter, und ein Mann in blau­em Ar­beits­an­zug ging mit ei­nem But­ter­brot­pa­ket auf den Milchla­den zu; an­sons­ten war es, als ob er die Welt für sich al­lein hat­te. Sein Va­ter war schon un­ter­wegs zur Ar­beit, Mom ging ger­ne noch mal für ei­ne Stun­de ins Bett, nach­dem sie ihm das Früh­stück ge­macht hat­te, und Sis schlief noch – al­so war der Jun­ge ganz al­lein im Haus.
    Sein Freund woll­te her­über­kom­men, um ihn zum An­geln ab­zu­ho­len, aber zu­erst woll­te er ein we­nig an sei­nem Mo­dell­flug­zeug wei­ter­bas­teln. Er wusch sich, schnapp­te sich ei­ne Sem­mel aus der Spei­se­kam­mer und kehr­te in sein Zim­mer mit dem un­auf­ge­räum­ten Schreib­tisch zu­rück. Das Flug­zeug wür­de ei­ne wirk­li­che Schön­heit wer­den, ein Shoo­ting Star, mit ei­ner CO 2 -Pa­tro­ne als Dü­sen­an­trieb. Nur sah es ir­gend­wie heu­te mor­gen nicht so gut aus wie ges­tern abend. Er wünsch­te sich, einen wirk­li­chen Dü­sen­an­trieb da­für bau­en zu kön­nen.
    Er seufz­te, schob die Ar­beit bei­sei­te und nahm sich ein Blatt Pa­pier. Er hat­te schon im­mer gern mit Zah­len her­um­ge­spielt, und ei­ner der Leh­rer hat­te ihm ein we­nig Al­ge­bra bei­ge­bracht. Ei­ni­ge sei­ner Klas­sen­ka­me­ra­den hat­ten ihn des­halb einen Stre­ber ge­nannt, bis er sie ver­prü­gel­te, aber es war wirk­lich in­ter­essant, nicht so, wie bloß das Ein­mal­eins aus­wen­dig zu ler­nen. Hier­bei konn­te man die Zah­len und Buch­sta­ben wirk­lich et­was tun las­sen. Der Leh­rer hat­te ge­sagt, daß er ei­ne Men­ge Ma­the ler­nen müs­se, falls er spä­ter wirk­lich ein­mal

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