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Der Nine-Eleven-Junge - Bruton, C: Nine-Eleven-Junge - We can be heroes

Der Nine-Eleven-Junge - Bruton, C: Nine-Eleven-Junge - We can be heroes

Titel: Der Nine-Eleven-Junge - Bruton, C: Nine-Eleven-Junge - We can be heroes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Bruton
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Schultern. »Keine Ahnung, aber sag bloß nichts zu Opa.«
    »Das würde ihm gefallen, was? Wahrscheinlich bekäme er vor Aufregung einen Herzanfall.«
    Aber wir wollen es beide wissen, also schlingen wir unseren Toast herunter und wollen nach dem Frühstück sofort hinüber zu Priti. Oma sagt, es sei ein wenig früh dazu, aber wir sagen, wir hätten ein Sonderprojekt mit Priti in Arbeit, und wir dürfen gehen, ohne dass wir uns vorher die Zähne putzen.
    Priti kommt an die Tür, ehe wir auch nur klopfen können, und legt einen Finger an die Lippen, während sie uns hineinwinkt.
    Aus der Küche dringen laute Stimmen. Mik und Shakeel streiten sich. Von Zara ist nichts zu sehen.
    »Zara ist seit gestern Nachmittag in ihrem Zimmer und heult«, flüstert Priti, als wüsste sie genau, was ich denke.
    »Warum?«, frage ich.
    »Weil ihr Freund verhaftet worden ist!«
    »Also ist es ihr Tyreese!«, sage ich.
    »Ja, klar ist er es. Kennst du noch einen anderen mit dem gleichen dämlichen Namen? Ich hab ihr gleich gesagt, dass es mit ihm nicht gut gehen kann.«
    »Was passiert denn jetzt mit ihm?«, fragt Jed.
    »Offenbar haben sie ihn freigelassen«, flüstert sie.
    »Woher weißt du das?«
    »Weil Mik und Shakeel deswegen tierisch aneinandergeraten sind. Jetzt geht es los. Wollt ihr es hören?«
    Wir nicken beide, und sie schiebt uns ins Esszimmer neben der Küche, und wir drei ducken uns unter den Tisch. Durch die halb geöffnete Tür können wir hören, was gesprochen wird, aber wir sehen nicht viel, weil das Tischtuch fast bis zum Boden herunterhängt. Durch den Fransenrand kann ich nur ihre Schuhe erkennen. »Die Schuhe, die die Leute tragen, sagen viel über sie aus«, flüstert Priti. »Ich finde, jeder Schuh hat eine eigene Persönlichkeit.«
    Jed verzieht das Gesicht. »Hab dir ja gleich gesagt, sie ist schon auf halbem Weg ins Irrenhaus.«
    »Haltet die Klappe, ihr beiden, und hört zu!«, zischt Priti.
    »Said liegt im Krankenhaus, Bruder!« Das ist Mik. Er trägt funkige Designer-Turnschuhe, die mich an Pritis Heelys erinnern, nur dass sie keine Rollen haben. »Du glaubst ernsthaft, wir sollten nur rumstehen und nichts unternehmen?«
    »Vergeltung hat keinen Sinn«, erwidert Shakeel. »Was soll das bringen?« Er trägt braune Schnürschuhe, die aussehen, alskämen sie aus einem vernünftigen Schuhladen – aus so einem Laden, in dem auch Lehrer und so einkaufen. (Möglicherweise hat Priti recht, was Fußbekleidung angeht.)
    »Und du meinst nicht, dass da was im Busch ist, wenn die Polizei diesen Tyreese gehen lässt, und zwei Stunden später kommt sein kleiner Bruder mit blutigem Gesicht ins Polizeirevier und behauptet, er wäre von einer Bande junger Ausländer überfallen worden, und zwar kurz bevor Said niedergestochen wurde?«
    »Vielleicht ist es wirklich so passiert«, sagt Shakeel.
    »Und warum ist dieser Junge dann nicht gestern zur Polizei gegangen, als sie seinen Bruder noch in Gewahrsam hatten?«
    »Vielleicht hatte er Angst.«
    »Ja, sicher. Ich sag dir, wieso: weil Tyreese nach Hause gegangen ist, nachdem die Polizei ihn freigelassen hatte, und den armen Jungen selbst zusammengeschlagen hat! Seinen eigenen Bruder, nur damit es so aussieht, als hätte er Said aus Rache niedergestochen oder so was.«
    »Du meinst, es soll so aussehen, als hätte es rassistische Hintergründe«, sagt Shakeel.
    »Es hat rassistische Hintergründe, Bruder. Ich dachte, du wärst von uns beiden der klügere!«
    »Dieser Tyreese und seine Bande wollen es aussehen lassen, als hätten die pakistanischen Jugendlichen angefangen«, erwidert Shakeel. »Sobald wir zurückschlagen, wird jeder ihnen glauben. Willst du das?«
    »Es ist eine Frage der Ehre.« Die weißen Turnschuhe sind an der Verandatür, die braunen Schuhe an der Arbeitsfläche.
    »Wir brauchen in dieser Gemeinde nicht noch mehr Ärger.«
    Ich stelle mir eine runde schwarze Bombe vor. Ticktack, ticktack .
    »Said ist unser Cousin, Mann!« Ihre Füße stehen jetzt dicht beieinander, und ich stelle mir vor, wie sie sich gegenseitig ins Gesicht brüllen. »Wir müssen kämpfen, um unsere Freunde zu beschützen, unsere Familien und unsere Gemeinde. Unser Recht, hier zu sein.«
    »Ja, aber das ist kein Kampf, der mit Fäusten oder Messern geführt werden kann«, erwidert Shakeel.
    »Wie willst du denn dann kämpfen?«
    »Es ist ein Kampf um Akzeptanz, um Herz und Verstand.«
    »Komm mir bloß nicht so. Du versteckst es hinter deinen schönen Worten – aber am Ende bist

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