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Der Nine-Eleven-Junge - Bruton, C: Nine-Eleven-Junge - We can be heroes

Der Nine-Eleven-Junge - Bruton, C: Nine-Eleven-Junge - We can be heroes

Titel: Der Nine-Eleven-Junge - Bruton, C: Nine-Eleven-Junge - We can be heroes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Bruton
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die Polizei bei euch gewesen?«, frage ich flüsternd.
    »Ja. Die wollten alles wissen: wann wir Stevie gesehen haben und wann sie im Park war und alles. Hast du ihnen gesagt, dass Zara dort war?«
    Ich schüttele den Kopf.
    »Cool! Ich wollte dir schon eine SMS schicken, dass du es sein lassen sollst, aber dann fiel mir ein, dass du gar kein Handy hast, und ich habe es stattdessen mit ASW versucht.«
    »AS … was?«
    »ASW. Außersinnliche Wahrnehmung. Telepathie. Gedankenlesen und so. Weißt du, du solltest wirklich einmal deinen Wortschatz vergrößern.«
    »Klar«, sage ich. »Und …?«
    »Und offensichtlich hast du meine Nachricht erhalten.«
    »Wenn du meinst. Jedenfalls habe ich nicht gesagt, dass Zara dort war, falls du das meinst. Oder Tyreese«, füge ich hinzu.
    »Oh, ich habe gesagt, dass er bei den anderen war.« Sie verzieht das Gesicht. »Ich glaube aber nicht, dass es eine Rolle spielt. Hauptsache, du hast kein Wort von Zara gesagt. Oder von Mik«, fügt sie hastig hinzu.
    »Wieso nicht von Mik?«, frage ich und werde rot.
    Sie schiebt den Kopf schnell unter dem Tischtuch hervor, um sich zu vergewissern, dass niemand in der Nähe ist, dann beugt sie sich zu mir und flüstert: »Mik ist zusammengeschlagen worden.«
    »Wann?«
    »In der Nacht nach der Party.«
    »Von den Bikern?«, frage ich.
    »Das will er nicht sagen, aber sie müssen es gewesen sein.«
    Ich spiele mit der Kante des Tischtuchs. »Jed hat verschwiegen, dass er und sein Dad in den Park zurückgegangen sind.«
    »Warum hat er das getan?«
    Ich zucke mit den Schultern. »Keine Ahnung.«
    »Er benimmt sich immer seltsamer, seit seine durchgeknallte Mum aufgekreuzt ist«, sagt Priti. »Meine Mum sagt, er ist ein Junge mit Problemen. Was wahrscheinlich nur zu erwarten ist, wo er doch bald stirbt und alles.« (Ich habe Jed versprechen müssen, Priti nichts von Oma Brenda zu erzählen, und deshalb glaubt sie noch immer, er wäre todkrank.) »He! Was meinst du – ob sie es getan hat?«
    »Wer soll was getan haben?«
    »Jeds Mum – Stevie entführt?« Priti wirkt aufgeregt.
    »Warum sollte sie das tun?«
    Priti ist völlig aus dem Häuschen und beginnt, mit tiefer Stimme zu sprechen, als gäbe sie einen Off-Kommentar bei einem Film. »Ihr eigenes Kind kann sie nicht haben, deshalb, aus Verzweiflung und Rachelust völlig von Sinnen, stiehlt sie ein fremdes.« Priti grinst. »Vielleicht hält sie Stevie als Faustpfand, bis sie Jed wiederbekommt.«
    Ich stelle mir eine irrsinnige Tante Karen mit rollenden Augen vor, die Stevie Sanders gefesselt und geknebelt in einer Höhle gefangen hält.
    »Tante Karen ist nicht so schlimm«, erwidere ich.
    »Sie ist bekloppt.«
    »Sie ist nur durcheinander, weil sie ihren Sohn verloren hat. Omas Haar ist grau geworden, als mein Dad starb, und meine Mum … Meine Mum wurde ganz dünn.«
    »Ja, und guck, was aus dir geworden ist.«
    »Ich habe kein graues Haar, und ich veranstalte kein Geschrei vor den Häusern anderer Leute, ich stelle niemandem nach, und ich höre auch nicht auf zu essen – oder sonst irgendwas.«
    »Nein, aber du denkst, die Eltern von anderen sind im Grunde gute, nette Menschen, solange sie nur am Leben sind.«
    »Nein, das stimmt nicht.«
    »Na, dann los, nenn mal einen Vater oder eine Mutter, die du nicht leiden kannst.«
    »Jeds Dad«, sage ich sofort triumphierend.
    »Da hast du recht«, sagt Priti. »Das ist ein Ekel!« Sie hält kurz inne und setzt dann ihren Psychiaterhut auf. »Okay, also hast du nur einen Mutterkomplex. Du hältst alle Mütter für Heilige.«
    »Nein, das stimmt überhaupt nicht«, widerspreche ich und versuche mir ein Beispiel für eine Mutter einfallen zu lassen, dieich nicht mag. »Zum Beispiel Britney Spears«, sage ich schließlich.
    »Mann, was ist das denn für ein Blödsinn! Britney wäre echt die beste Mutter von allen!«, ruft Priti aus. »Sie und ich, wir hätten so viel Spaß zusammen beim Einkaufen!«
    Wir dürfen nicht mitmachen, als sie beginnen, den Park nach Spuren zu durchsuchen. Jed und Onkel Ian sind noch nicht wieder da, und Priti und ich setzen uns einfach ins Baumhaus und schauen zu.
    Jede Menge Helfer sind gekommen, und die Polizei lässt sie sich alle in einer langen Reihe aufstellen, den Rücken zum Zaun des Parks, und brüllt ihnen dann Anweisungen zu. Alle müssen schrittweise vorwärts gehen, ganz langsam, die Augen auf den Boden gerichtet, immer auf der Suche nach Spuren. Ich sehe Leute, die ich von der Hochzeit wiedererkenne (auch

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