Der normale Wahnsinn - Roman
sehr dankbar. Polizei sagt, er mir gerettet hat Leben. Sagen, Penner wollte missbrauchen und tötenmich. Hab viel großes Glück gehabt. Hab auch viel Blut und Schmerzen. Gesicht tut weh sehr viel. Ich setze wieder hin in Unfallwagen, und Mann schließt Tür. Auto fährt und macht rumpel-rumpel über Wiese. Davon Gesicht tut weh noch mehr – und ich weine. Doch weine ich, weil hab ich Angst noch immer und weil bin ich gleichzeitig auch froh, sehr froh zu sein am Leben.
Jenka : »Das ist Mr Krawczyvski, Jenka«, Doktor sagt. »Er wird Ihre Schönheitsoperation durchführen.«
Schönheitsoperation? Wofür ich brauche Schönheitsoperation?
Anderer Arzt Krawczyvski sagt: »Ich hörte, dass Sie sehr viel Glück hatten, Jenka. Aus den Klauen eines Mörders gerettet, so heißt es.« Er mein Gesicht ansieht jetzt. »Hm, was haben wir denn hier? Der Täter hat Ihrer Nase ja erheblichen Schaden zugefügt, nicht wahr? Da müssen wir ein bisschen dran arbeiten, um sie wieder zu rekonstruieren.«
Rekonstruieren? Was das bedeutet?
»Ich weiß ja nicht, ob Sie mit Ihrer alten Nase so glücklich waren, Jenka …«
Glücklich? Ich hasse Nase! Nase hat ruiniert ganzes Leben.
»… weshalb Sie uns jetzt, bevor wir Sie in den OP bringen werden, noch sagen können, ob Sie eine Umgestaltung wünschen. Also, sprechen Sie jetzt, oder schweigen Sie für immer.«
Umgestaltung? Ich nicht verstehe.
»Was Mr Krawczyvski meint, ist, dass er Ihnen eine neue Nase machen kann«, erster Arzt sagt. »Falls Sie es denn wünschen.«
Ob ich wünsche? Töten ich würde für neue Nase!
»Wie viel neue Nase kostet?«, ich frage. Nichts umsonst in dieser Welt.
»Sie sind hier im National Health Service«, erster Arzt sagt. »Die OP wird Sie nichts kosten.«
»Sie machen OP umsonst?«
Erster Arzt nickt.
Das zu gut, um zu sein wahr. Ich noch mal frage: »Ich bezahle … nichts?«
Wieder erster Arzt nickt.
Ich kann nicht glauben. Ich bekomme neue Nase ohne Bezahlung. Ich kann nicht glauben! Und Arzt heißt Krawczyvski. Ist aus Polen. Nicht Ärzte von Hollywood, Ärzte von Polen sind beste Schönheitschirurgen von Welt. Jeder das weiß.
»Meine Tasche«, ich sage zu schwarzer Krankenschwester. »Bitte meine Tasche.«
Sie mir gibt Tasche, und ich suche Geldbörse. Dann ich hole heraus Foto und gebe Krawczyvski. »Bitte diese Nase«, ich sage ihm. »Das ist Nase ich möchte!«
»Charlize Theron?«, er sagt. »Gut … Okay, wenn Sie darauf bestehen.«
Er mich lässt allein, und ich lege hin auf Liege. Nie ich war glücklicher im Leben. Danke, lieber Gott, und danke, schmutziges Mörderschwein!
Schwarze Schwester nimmt Tasche weg von mir und fragt: »Geht’s Ihnen gut, Liebes?«
Marcia : »Ich großartig, wunderbar, fantastický «, sagt das Mädchen.
Ich hab ja schon viel erlebt hier auf der Station, aber nie habe ich jemanden getroffen, der angesichts solch schwerer Verletzungen so glücklich war. Vielleicht freut sie sich einfach, dass sie überlebt hat. So was kann passieren nach einem Albtraum, wie sie ihn durchlebt hat. Und endlich haben Sie den Mörder geschnappt. Sie haben den Mörder geschnappt! Ich muss Ihnen wohl nicht sagen, wie glücklich ich darüber bin?
Ich sehe noch einmal nach dem Mädchen auf der Liege, dann ziehe ich die Vorhänge zu. Hab zwar noch keine Pause, aber dieziehe ich jetzt einfach vor. Auf dem Gang treffe ich Xiang. »Ich gehe jetzt in die Pause, falls jemand nach mir fragt«, sage ich ihr.
»Aber es ist doch noch gar nicht so weit«, erwidert sie.
»Bitte spring kurz für mich ein, ja? Ich muss mal dringend telefonieren.«
Ich gehe durch den Wartebereich, am Sicherheitsdienst und der Rezeption vorbei, durch die automatischen Türen und trete hinaus ins wundervolle Sonnenlicht. Ja, heute lächelt der Herr von oben zu mir herab. Im Moment sind mir sogar die verdammten Raucher egal, die sich vor der Tür herumdrücken. Ich stelle mich ein wenig abseits und ziehe mein Handy aus der Tasche. Im Telefonbuch finde ich Micheles Nummer. Die hat sie mir zwar nicht gegeben, aber ich hab sie abgespeichert, als sie mich gestern anrief. Ich wähle und lausche dem Klingelton. Nimm ab, Mädchen, nimm endlich ab.
Michele : »Du wirst doch jetzt nicht etwa rangehen, oder?«, fragt Carlton.
»Halt einfach den Mund und mach weiter«, sage ich.
Marcia : Verdammt, nur ihre Voicemailbox. Ich hinterlasse besser eine Nachricht. Sie wird sie bestimmt bald abhören, nicht?
»Michele, hier ist Marcia – Carltons Mutter.
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