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Der Orden des Blutes (German Edition)

Der Orden des Blutes (German Edition)

Titel: Der Orden des Blutes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Mattner
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tiefer in den Berg hinein verfolgen, bis er auf einer ehemals prächtigen Kreuzung stehen blieb, damit die anderen ihn einholen konnten.
    Als Khelban die prächtigen Malereien und Steinmetzarbeiten musterte, vertiefte sich das Gefühl der Falschheit welches bereits von ihm Besitz ergriffen hatte.
Ist es das, wovor Vorden uns gewarnt hat?
Stellte er sich selbst in Frage
. Nein. Damit hat es nichts zu tun. Denk nach, Khelban, was stimmt hier nicht.
Das Gespräch der anderen drei über die nun einzuschlagende Richtung bekam er überhaupt nicht mehr mit. Und dann ergab es auf einmal ein deutliches Bild für ihn. Jetzt wusste er, was ihn die ganze Zeit gestört hatte und dass es ein gewaltiger Fehler war, dass sie hergekommen waren.
    "Wir könnten Tage, wenn nicht Wochen durch diese gewaltigen Anlagen irren, wenn wir keine Hinweise auf den Altar finden." sprach Ceres das aus was sie befürchtete. "Dann müssen wir uns hier genauer umschauen, irgendwo hier muss es einen Hinweis auf seinen Aufenthaltsort geben." pflichtete ihr Eldur bei.
    Leise hörte er hinter sich das Geräusch eines Schwertes, das gezogen wurde. Ceres riss die Augen auf, als Khelban ohne Vorwarnung Vorden mit dem gezogenem Schwert bedrohte. "Es ist ein großer Fehler, dass wir hergekommen sind." "Was machst du, Khelban?" fragte ihn Ceres ruhig. "Ich habe es endlich verstanden. Er hat uns von Anfang an manipuliert. Wir sollten nicht hier sein."
    Vorden blieb ruhig, als er antwortete. "Konzentriere dich, Khelban. Es ist dieser Ort, der deinen Geist beeinflusst." "Nein. Mir ist einiges klar geworden. Ihr seid nicht an uns interessiert, sondern nur an unserem Blut. Denn das würde euch ja reichen, um eure Rache an Mor Gartai zu bekommen." Khelban wandte sich an die anderen zwei. "Erkennt ihr es denn nicht. Sobald wir den Altar gefunden haben, braucht er uns nicht mehr. Er wird sich unser Blut nehmen und sich mit der Dunkelheit verbünden, die hier lebt um seine Rache zu bekommen."
    Ceres dachte über seine Worte nach, als Vorden die kurze Unaufmerksamkeit ausnutzte. Er schlug das Schwert beinahe spielerisch mit seiner gepanzerten Hand zur Seite und schlug Khelban fest ins Gesicht. Zwei weitere Schläge später fiel er bewusstlos zu Boden. "Lasst ihn euch als Warnung dienen. Achtet auf eure Gedanken und konzentriert euch auf unsere Aufgabe hier, dann werden wir alle hier lebendig herauskommen."
    "Was passiert nun mit ihm?" wollte Ceres wissen. "Wir fesseln ihn und nehmen ihn mit zum Altar." "Und dann?" "Dann hoffe ich, dass Khelban bis dahin wieder die Kontrolle über sich erlangt hat, ansonsten ist er für immer verloren und wir werden ihn töten müssen, damit die Dunkelheit diesen Ort nicht verlassen kann." Ceres schluckte hörbar, erkannte in Eldurs Gesicht aber nur Zustimmung für Vordens Worte. Sobald Khelban sicher gefesselt war, machten sich die drei schweigsam wieder daran, nach Hinweisen über den Aufenthaltsort des Altars zu suchen.
    Beinahe noch eine Stunde hatte es gedauert bis sie zwischen den fremdartigen Symbolen und Zeichnungen einen Hinweis gefunden hatten, der ihnen die Richtung zum Altar wies. Ihr Weg führte sie nun immer tiefer in den Berg hinein. Vorden trug den gefesselten und geknebelten Khelban, während Eldur voran ging.
    Der Gang, dem sie folgten, war genauso dimensioniert wie der erste gewaltige Tunnel durch den sie den Berg betreten hatten. Misstrauisch folgten Ceres Augen den regelmäßig aufflammenden Fackeln, die ihren Pfad unstetig erleuchteten. Die Finsternis schien sie immer mehr zu erdrücken und ihre Gedanken zu ersticken. Sie passierten viele Quergänge und einige verlassene Hallen, deren Größe sie nur erahnen konnten. Bald würden sie den Altar erreichen und damit das Ende ihrer Reise.
     
     
    W
enn ich doch bloß wüsste, wer Recht hat. Vorden hat uns vor dem hier herrschenden Wesen gewarnt und Khelban ist diesem anscheinend zum Opfer gefallen. Was aber ist, wenn er Recht hat und nicht beeinflusst wird.
Nachdenklich blieb ihr Blick an der stetig voranschreitenden Vorden hängen.
Und warum ist Eldur so kalt geblieben, als Vorden Khelbans möglichen Tod angekündigt hat.
    "Der Altarraum liegt vor uns." Eldurs Stimme holte sie aus ihrer Gedankenwelt hervor. Am Ende des Ganges befand sich ein weit geöffnetes, hohes Tor, das von innen heraus leuchtete. Vorden kam langsam davor zu stehen und ließ seine freie Hand ehrfürchtig über das majestätische Relief des Flammenden Schwertes gleiten. "Tyros leite meine Hand."

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