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Der Orden des Blutes (German Edition)

Der Orden des Blutes (German Edition)

Titel: Der Orden des Blutes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Mattner
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flüsterte er leise.
    Eldur durchschritt das Tor und betrat den über 100 Schritt langen Altarraum, der Spitz zusammenlief. Sofort flammten die magischen Fackeln auf und tauchten den gesamten Raum in ein wärmendes Licht. Und da lag er vor ihnen.
    "Der Altar der Götter" flüsterte Ceres leise. "Wir haben ihn tatsächlich gefunden." Gehauen aus dem grauen Fels des Berges schien der Altar von der Zeit unberührt. Einst war er der Tisch, um den sich die Neun versammelten, um ihren Bruder zu stürzen, erst im Laufe der Jahrhunderte formten ihn die Menschen zu einem Altar. Hunderte von Ikonen, Bildnissen, Statuen und Relikten verzierten den massiven, aber fein gearbeiteten Tisch und verliehen ihm den Hauch des Übernatürlichen.
    Von oben herab fiel durch eine große Öffnung das Tageslicht direkt auf den glänzenden Altar. Trotzdem verließ Ceres das Gefühl nicht, dass sie beobachtet wurden, die Dunkelheit hatte ein besonderes Augenmerk auf diese Kammer. Ehrfürchtig näherten die drei sich dem schwer beladenem Altar und betrachteten die Kunstwerke, die die Menschen über die Jahrhunderte hier gelassen hatten.
    Vorden ließ Khelban herab und begann ihn zu entfesseln. "Nun werden wir schauen, ob er zur Vernunft gekommen ist, oder ob wir zum Äußersten greifen müssen." Ceres betete darum, dass Khelban nichts Unvernünftiges tat. Leider vergeblich.
    Kaum hatte Vorden seine Fesseln gelöst, warf er sich auf ihn und drückte ihn mit seinen gestählten Armen zu Boden. "Du wirst uns nicht mit dir zusammen in den Untergang reißen." stieß Khelban zwischen den zusammengepressten Zähnen hervor. Sie betrachtete das Geschehen und es sah so aus, als würde Khelban gewinnen können.
    "Du machst einen großen Fehler, Junge." antwortete Vorden angestrengt. Da trat Eldur von hinten an ihn heran und schlug ihm mit einem kräftigen Schlag den Knauf seines Schwertes über den Hinterkopf. Khelban sackte in sich zusammen und fiel auf Vorden herab, der sich schnell erhob.
    "Danke Eldur. Du hast die richtige Entscheidung getroffen." Eldur nickte zustimmend. "Da du mich gerettet hast, sollst auch du die Ehre haben, sein Leben zu nehmen und seinen Geist vor der Dunkelheit zu retten." Eldurs Gesicht blieb reglos bei Vordens Worten. "Dann sollten wir jetzt mit den Vorbereitungen beginnen. Lass uns etwas Platz auf dem Altar schaffen. Er soll sein Leben nicht umsonst gegeben haben." Mutlosigkeit überkam Ceres. Khelban war bisher abgesehen von Theron ihre Stütze gewesen. Was sollte sie jetzt nur machen?
     

Kapitel 15 - Der Altar der Götter
     
     
    Die Vorbereitungen liefen schnell und schweigsam. Eldur hatte mit Vordens Hilfe den langsam erwachenden Khelban auf dem Altar der Götter festgebunden. Sein Oberkörper war entblößt worden, damit Eldur das Ziel leichter treffen konnte. Schließlich wollten sie seine Qual ja nicht in die Länge ziehen, sondern ihn vor seinem auf ihn wartenden Schicksal retten.
    Wie ist es nur soweit gekommen. Alle Hindernisse, die sich ihnen entgegen stellten, hatten sie überwunden. Die entbehrungsreiche Reise, die Verfluchten Imvoras und natürlich die Schergen Mor Gartais unter dem Kommando des brutalen Crain. Und so kurz vor dem Ziel wurde Khelban von der dunklen Präsenz, die hier in den Hallen Tyrostars hauste, besessen. Möglicherweise besessen,
korrigierte sich Ceres selbst.
    Möglicherweise sprach Khelban nämlich die Wahrheit und Vorden führte sie tatsächlich in den Untergang. Aber es gab keinen Beweis für Khelbans Worte. Und so standen seine Anschuldigungen gegen die Erfahrung und bisher recht weise Führung des alten Ritters.
Was würde Theron in so einer Situation machen, grübelte Ceres.
Er würde dieses Opfer zu verhindern wissen. Denn schließlich gibt es auch keinen Beweis für Vordens Aussagen.
    Aber wie sollte sie vorgehen, wie sollte sie gegen Vorden und Eldur bestehen. Worte würden sie nicht weiterbringen, dafür waren die beiden bereits zu sehr auf ihren Pfad eingeschworen. Also musste eine andere Lösung her. Sie war die schnellere und agilere, aber sie würde an den beiden vorbei müssen, um Khelban zu befreien. Eine Ablenkung musste her, sonst würde das alles zu nichts führen und sie wäre die Nächste, die dort auf dem Altar festgebunden wird.
    "Es ist soweit." durchdrang Vordens Stimme die geschäftige Stille. Bedächtig zog er einen matt schimmernden Dolch. "Damit sein Tod nicht umsonst war, wirst du diesen Dolch aus Blutstahl benutzen." Eldurs Antlitz spiegelte seine Fragen

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