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Der Orkling (German Edition)

Der Orkling (German Edition)

Titel: Der Orkling (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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zuvor.
    »Er ist ein Ork, was erwartet Ihr?«
    Frank war immerhin klug genug, darauf nicht zu antworten, sondern sich stattdessen lieber wieder dem Fenster zuzuwenden. Zahlen und Symbole jagten noch immer in rascher Folge darüber hinweg, doch Groxmox hatte den Eindruck, dass sich etwas an diesem rasenden Takt geändert hatte. Er konnte aber nicht sagen, was.
    »Nun ja, ein Problem nach dem anderen«, sagte Frank. »Unser allergrößtes Problem scheint sich ja gerade gelöst zu haben. Ich werde dieses kleine Biest hier jetzt erst einmal unschädlich machen, und dann sehen wir weiter.«
    Ein einzelner, giftgrüner Funke löste sich von Stechs nadelfeiner Spitze, sprang in das Fenster und explodierte dort zu einem Meer aus grellgrünem Licht, das alle Zahlen und Ziffern und Symbole auflöste. Frank prallte mit einem überraschten Schrei zurück, fuhr herum und schrie dann noch einmal und lauter auf, als sein Blick auf Stech fiel. Die Klinge glühte in einem hellgrünen, pulsierenden Licht, und ein ganz leises Summen war zu hören, das sich allerdings rasch steigerte und zu einem Laut gleich dem Brummen eines angreifenden Hornissenschwarmes anschwoll.
    »Was?«, begann Frank, und ein einzelner, so grell leuchtender grüner Funke, dass sein Feuer in den Augen schmerzte, sprang von der leuchtenden Klinge und traf ihn mit solcher Gewalt in der Brust, dass er wie vom Faustschlag eines Ork getroffen von den Füßen gehoben und gegen das magische Fenster geschmettert wurde. Sowohl er als auch das magische Artefakt fielen zu Boden und das Fenster zerbrach. Doch auch wenn Frank ein bisschen mitgenommen aussah, so blieb er doch unverletzt; sah man von einem rauchenden Brandfleck auf seiner Brust ab und der Tatsache, dass sein Haar plötzlich in allen Richtungen abstand und knisterte, wie bei einer Katze, die man gegen den Strich gebürstet hatte. Es sah fast komisch aus.
    Auch wenn Frank ganz offensichtlich nicht zum Lachen zumute war.
    »Was zum …?«, murmelte er, schüttelte benommen den Kopf und stierte einen Moment lang einfach nur vor sich hin. Dann jedoch sprang er nur umso heftiger auf, begann irgendwelches sinnlose Zeug zu kreischen und riss Stech mit solcher Gewalt vom Tisch, dass der Strick an seinem Ende abriss und schon wieder Funken stoben.
    »Die KI!«, brüllte er. »Wo ist sie? Sie ist weg!«
    »Meister?«, fragte Samuel verdattert.
    »Die KI!«, brüllte Frank noch einmal, »Wo ist sie?«
    »Aber Ihr haltet sie doch in den Händen«, antwortete Samuel. »Das habt Ihr doch selbst gesagt!«
    »Das ist doch nur ein blödes Messer, du dämlicher Zwerg«, blaffte Frank. »Das, was drinnen war, ist weg!«
    »Drinnen?«, erkundigte sich Groxmox. »War es denn hohl?«
    »Nein, das war es nicht, du dämlicher, grüngesichtiger, schuppiger …«
    »Ork?«, schlug Groxmox vor.
    Frank plusterte sich noch weiter auf, riss sich dann aber mit sichtbarer Mühe zusammen und zwang etwas auf sein Gesicht, das er anscheinend für ein Lächeln hielt. »Tut mir leid«, sagte er. »Das war ungerecht. Ich entschuldige mich. Aber wir haben ein wirkliches Problem, weißt du?« Er wedelte mit Stech herum. »Die KI ist im System. Ich meine in allem hier, versteht ihr?«
    »Nein«, antwortete Samuel.
    Groxmox sagte gar nichts, aber das tat er auf eine Art, von der er ziemlich sicher war, dass sie Frank nicht gefallen würde.
    »Wie auch?«, schnappte Frank. »Aber egal. Wir haben wirklich ein Problem. Wenn dieses Ding aus dem Gebäude entkommt, dann ist das unser Ende. Und nicht nur meines und Samuels und das der Firma, sondern auch eures. Sie werden hier alles abschalten, und dann seid nicht nur ihr tot, sondern eure ganze Welt gleich dazu. Habt ihr das verstanden?«
    Groxmox nickte abgehackt, doch Samuel fragte: »Warum erzählt Ihr uns das, Meister?«
    »Weil ich eure Hilfe brauche«, antwortete Frank. »Ich muss das ganze System resetten, um es zu säubern, und dazu muss ich den Strom im gesamten Gebäude abschalten. Aber das schaffe ich nicht alleine.«
    »Wieso nicht?«, wollte Groxmox wissen.
    »Weil es einen Notstromgenerator gibt, der automatisch anspringt, sobald die Spannung unter ein gewisses Niveau fällt«, sagte Frank. »Ich muss ihn ausschalten, bevor ich hier den Knopf drücke.«
    »Aha«, murmelte Groxmox.
    Frank verdrehte die Augen. »Ich erwarte nicht, dass du das verstehst«, sagte er. »Aber wenn du und dein kleiner Freund da sowie eure ganze Welt weiterleben wollen, dann müsst ihr mir helfen.«
    Groxmox war so

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