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Der Pakt

Der Pakt

Titel: Der Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Rees Brennan
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schläft, und Nick und Mae sind beide hier, deshalb wollte ich ein paar Bücher kaufen gehen, die uns vielleicht nützlich sein können, und Lydie von der Schule abholen. Kann ich dich unterwegs irgendwo auflesen?«
    Â»Ja«, antwortete Sin. Sie verließ den Laden und setzte sich auf den Boden, sodass sich ihr Rock um sie herum ausbreitete. Sie wollte nicht, dass ihr einfach die Beine wegknickten. »Ich bin vor einem Buchladen. Komm mich abholen.«

9
    Tochter meiner Mutter
    S in hatte befürchtet, dass Alan merkte, dass etwas nicht in Ordnung war. Sie hatte nicht erwartet, dass ihn seine eigene offensichtliche Freude und andächtige Bewunderung völlig ablenkte wie ein Kind in einem Süßigkeitenladen, das sich aussuchen darf, was es will, wenn es nur still ist.
    Â»Das sind echte elisabethanische Zauberbücher. Das war ein ganz erstaunliches Zeitalter für Magie, weißt du.«
    Alan ließ langsam und zärtlich den Finger über einen Buchrücken gleiten. Vor Sins geistigem Auge blitzte die Szene vom Morgen auf, doch dann riss sie sich zusammen. Vielleicht hatte sie eine Offenbarung gehabt, sie könnte sogar so weit gehen zu sagen, sein Verhalten sei anbetungswürdig, aber sie war noch nicht bereit, die totale Streberliebe zu entwickeln.
    Sie lächelte ihn an und war ziemlich davon überzeugt, geheimnisvoll und nicht vernarrt auszusehen.
    Â»Du gehörst doch nicht zu den Anhängern dieser bekloppten Verschwörungstheorie, die behaupten, dass Shakespeare ein Magier gewesen sei?«
    Auch Alan musste lächeln. »Manche Leute behaupten, die Theorie sei gar nicht so verrückt, sondern die einzig mögliche Erklärung für Shakespeares außerordentliches Zeitmanagement.«
    Â»Manche Leute sind total verrückt«, meinte Sin und tanzte mit einem Band in der Hand rückwärts. »Nur so ein Gedanke.«
    Sie sprach ein wenig zu laut, sodass Ana aufsah. Sin verstummte und versuchte, möglichst nicht an den Keller zu denken, in dem immer noch der Geruch des Feuers hängen musste. Stattdessen sah sie zu Alan hinüber und wünschte sich, dass er sie anlächelte, doch der studierte die Buchregale.
    Sin setzte sich auf eine warme Heizung in der Ecke hinter den Regalen mit New-Age-Spiritismus und atmete tief ein und aus. Am liebsten hätte sie ein paar Übungen gemacht, aber in einem Buchladen Spagat zu machen, würde sicherlich Aufmerksamkeit erregen.
    Also blieb sie eine Weile mit gesenktem Kopf sitzen und stand dann auf, um Alan zu suchen.
    Er stand an ein Regal gelehnt und holte einer kleinen Brünetten mit Brille ein Buch aus einem hohen Regal.
    Â»Für eine Frau, die Poe liebt, tue ich alles«, behauptete er, doch das hätte Sin nicht einmal zu hören brauchen, um zu wissen, dass er flirtete, denn das sagte ihr auch seine aufmerksame Haltung und sein Lächeln.
    Sin eilte in gemäßigtem Tempo an seine Seite und legte ihm den Arm um die Taille.
    Â»Hi«, sagte sie kehlig und sah Alan in die leicht verwunderten Augen.
    Â»Hi?«, fragte er, als traue er diesem Wort nicht ganz.
    Seine Schulter hatte genau die richtige Höhe für ihr Kinn, bemerkte Sin, als sie es darauf ruhen ließ und die kleine Brünette anstrahlte.
    Â»Hi, ich bin Cynthia«, sagte sie. »Suchst du etwas? Wir könnten dir helfen.«
    Das Mädchen verstand die Botschaft und nickte leicht. »Nein, ich glaube, das ist in einer anderen Abteilung. Aber vielen Dank jedenfalls.«
    Sie sah ein wenig enttäuscht drein, und dazu hatte sie auch allen Grund, denn Sin bezweifelte stark, dass es im Laden noch einen rothaarigen Bücherwurm gab.
    Â»Was sollte das denn?«
    Bei jedem anderen hätte Sin »Was war was?« sagen und ihn von ihrer Unschuld überzeugen können. Aber bei Alan funktionierten Lügen nicht. Einem Schauspieler konnte man nichts vormachen.
    Sie löste sich von ihm und hielt den Blick gesenkt, weil sie plötzlich befürchtete, dass er sie durchschauen könnte.
    Â»Wir haben keine Zeit für Spielereien«, meinte sie. »Wir sind auf einer Mission.«
    Sie war dankbar, dass Alan das Thema nicht weiter verfolgte, sondern weitersuchte. Kurze Zeit später war er soweit, dass er seine Bücher bezahlen und gehen konnte.
    Sie nutzte die Zeit zum Nachdenken.
    Er hatte mit der kleinen Brünetten geflirtet. Und sie erinnerte sich mit plötzlicher Deutlichkeit auch daran, dass sie ihn

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