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Der Pakt

Der Pakt

Titel: Der Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Rees Brennan
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brach zusammen.
    Sie ging mit Alan hinüber und blieb am Fuß der Treppe stehen. Sin bückte sich und zog ihr Messer aus der Leiche, während Alan ihr einen Zipfel seines Umhangs hinhielt. Sorgfältig säuberte sie damit ihr Messer.
    Â»Schicker Mantel. Woher hast du ihn?«
    Â»Da hat einmal ein Magier drin gesteckt«, erzählte Alan. »Jetzt schwimmt er im Fluss. Ich denke, er könnte etwas Gesellschaft brauchen.«
    Sin nickte.
    Â»Du entsorgst die Leiche. Ich hole Lydie.«
    Â»Wir treffen uns an Deck?«
    Er stand in der Tür und betrachtete die Leiche aufmerksam. Offensichtlich war er im Geiste bereits damit beschäftigt, wie er sie loswerden sollte, und vertraute ihr, ihren Teil zu erledigen.
    Sie wusste nun, wo Lydie war, und konnte es kaum abwarten, zu ihr zu gelangen.
    Doch bevor sie hinauflief, legte sie Alan die Hände auf die Schultern, sah ihm fest in die Augen und küsste ihn auf die Wange.
    Â»Danke, dass du gekommen bist.«
    Dann rannte sie hinauf, um ihre Schwester zu suchen.
    Sin lief durch Gänge und über Treppen nach oben, bis sie durch eine Tür schließlich an Deck gelangte. Angenehm spülte die kühle Abendluft über ihr Gesicht und die Lichter der Stadt hoben sich hell vor dem dunkelblauen Himmel ab.
    Auf der anderen Seite des Decks ging eine Tür auf, und Jamie kam mit Lydie an der Hand heraus, Lydie stolperte und hatte offensichtlich Angst. Ihr blondes Haar wehte im Wind.
    Sin warf eines ihrer Messer nach Jamie. Der Magier hob die Hand, sodass es wirkungslos vor ihm zu Boden fiel, als hätte es eine unsichtbare Faust im Flug heruntergeschlagen.
    Jamie schob Lydie vor sich und sah Sin mit seinen unirdischen Augen über den Kopf ihrer kleinen Schwester hinweg an.
    Sin warf das zweite Messer nicht, sondern löste die Kette um ihr Handgelenk, während sie auf Jamie losging. Das Ende schlug rasselnd auf Deck auf.
    Â»Warte«, sagte Jamie.
    Â»Nein!«, rief Sin und sprang vor. Die Kette wirbelte durch die Luft, und Jamie sprang zurück, sodass sie ihn nur leicht am Kopf traf.
    Jamie keuchte vor Schmerz auf, und Sin wirbelte erneut herum, um zuzuschlagen, bevor er sich wehren konnte.
    Die unsichtbare Hand der Magie hielt ihre Kette mitten in der Luft auf und ließ sie wie einen Vorhang zwischen ihnen schweben.
    Â»Lass das«, verlangte Jamie mit bebender Stimme. »Sofort.«
    Sin war sehr nahe bei ihm, sie hätte unter der Kette hindurchtauchen und ihn erstechen können. Sie war schnell genug, dass seine Magie sie nicht rechtzeitig würde aufhalten können.
    Aber er hatte seine Magie nur eingesetzt, um die Kette aufzuhalten, nicht, um sie zu vernichten.
    Â»Warum sollte ich?«, gab sie zurück.
    Â»Ich habe einmal für den Markt gekämpft.«
    Â»Und jetzt bist du ein Teil des Aventurin-Zirkels und behandelst einen unserer Verbündeten wie einen Hund.«
    Jamie zuckte bei der Erwähnung von Nick zusammen und Sin nutzte den Vorteil.
    Â»Er hat gesagt, du seist sein Freund«, sagte sie und trat auf ihn zu. Er wich zurück, doch sie sah, wie sich seine Finger fester um Lydies Schulter schlossen, und das machte sie noch wütender. »Und du benutzt ihn als Machtquelle.«
    Â»Was sollte ich sonst tun?«
    Â»Hm«, überlegte Sin. »Ihn nicht benutzen?«
    Â»Ich habe das Mal des Aventurin-Zirkels nicht angenommen, mit dem ich Macht aus ihrem Steinkreis bekommen kann. Gerald hat ein neues Mal entwickelt, mit dessen Hilfe die Magier ihre Kräfte untereinander austauschen können, doch das habe ich auch nicht angenommen. Und Nick zu benutzen, war die einzige Möglichkeit zu verhindern, dass ich diese Male bekam. Dass ich ihn habe und damit mehr Macht als alle anderen, ist der einzige Grund, dass sie mich bleiben lassen.
    Â»Und warum willst du bleiben?«, fragte Sin.
    Jamie sah auf Lydies Kopf herunter. »Um zu helfen.«
    Â»Verzeih mir, wenn ich dir ein anderes Motiv unterstelle«, entgegnete Sin. »Ich kann sehen, dass du randvoll mit Magie bist. Jeder auf dem Markt weiß, dass Magier immer weiter töten, je länger sie einem Zirkel angehören. Der Appetit wächst mit dem Essen und das Verlangen wird immer stärker. Wenn du in Sicherheit wärest, wenn die Zirkel weg wären, würdest du dann alle Magie aufgeben, die der Dämon dir verleiht? Könntest du sie aufgeben?«
    Jamie sah weiter Lydie an und mied Sins Blick, doch er antwortete

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