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Der Pakt

Der Pakt

Titel: Der Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Rees Brennan
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ihr.
    Leise und sanft sagte er: »Nein.«
    Wenigstens klang es, als ob er sich schämte.
    Â»Also versklavst du lieber einen Freund, als die Macht aufzugeben«, stellte Sin fest. »Und da erwartest du von mir, dir zu glauben, dass du helfen willst?«
    Â»Ich bin gekommen und habe mich mit einem magischen Messer in der Tasche neben dich gesetzt«, erklärte Jamie. »Entweder wollte ich dir helfen oder ich bin ein wenig dumm.«
    Sin zögerte. »So gut kenne ich dich nicht. Du könntest ziemlich dumm sein. Was ich sicher weiß, ist, dass du ein Magier bist. In deinen Adern fließt Macht, die dir wichtiger ist als Blut. Du kannst mir nicht erzählen, dass du sie aufgeben könntest.«
    Â»Nein«, antwortete Jamie diesmal ein wenig selbstsicherer. »Das kann ich nicht.«
    Â»Nick hat dir vertraut und du benutzt ihn«, fuhr Sin fort. »Vielleicht hasst du die anderen Magier. Aber offensichtlich kommt bei dir die Macht an erster Stelle. Deshalb kann ich dir nicht vertrauen.«
    Â»Stimmt«, gab Jamie zu. »Aber du kannst dein Messer aufheben, und ich hoffe, dass du das als Geste guten Willens ansiehst und nicht als eine Gelegenheit, mir den Kopf abzuschlagen.«
    Sin ging übers Deck zu ihrem Messer, hob es mit einer fließenden Bewegung auf und wandte sich wieder Jamie zu.
    Mit beiden Messern in der Hand fühlte sie sich wieder ruhiger, das Zischen, mit dem sie die Luft durchschnitten, klang für sie im Dunkeln wie ein Wiegenlied. Sie kreuzte die Arme vor der Brust, bereit, alles zu töten, was ihre Familie bedrohte.
    Dann warf sie einen Blick auf Lydie.
    Sie war tapfer und atmete kurz und keuchend, weinte aber nicht. Sie starrte Sin schweigend und mit großen Augen an und Sin nickte ihr zu. Sie stellte fest, dass sie nur sanft festgehalten wurde und ziemlich weit weg von Jamie stand, als sei sie nicht sein Schutzschild, sondern sein Angebot.
    Sin steckte eines ihrer Messer in den Gürtel ihrer Jeans, damit sie eine Hand frei hatte.
    Â»Ich gebe dir dein magisches Messer für meine Schwester.«
    Â»Abgemacht«, antwortete Jamie, ließ Lydies Schulter los und fing das Messer auf, das Sin ihm zuwarf. Gleichzeitig stürmte Lydie auf Sin zu.
    Sin schob Lydie hinter sich, aber den Blick hielt sie weiterhin fest auf Jamie gerichtet, der das Messer fest in der Hand hielt, ohne es aufzuklappen.
    Â»Danke«, sagte er. »Es ist mein Glücksbringer. Und das meine ich nicht im Sinne eines Serienmörders.«
    Â»Du hast ein Glücksmesser, aber nicht im Sinne eines Serienmörders?«
    Â»Genau«, bestätigte Jamie mit einem kleinen Lächeln. »Ich schwöre, ich bin harmlos.«
    Sie glaubte das nicht einen Moment lang.
    Seit sie Alan besser kannte, dachte sie anders über verschiedene Arten von schauspielerischen Leistungen.
    Dieser Junge mit seinen zusammengezogenen Schultern und seiner Wortflut, der kaum jemand folgen konnte, tarnte sich ganz offensichtlich.
    Da er bis vor ein paar Monaten ein normales Leben geführt hatte, obwohl er insgeheim ein Magier war, musste ihm die Tarnung zur zweiten Natur geworden sein.
    Â»Auf wessen Seite stehst du eigentlich?«, fragte sie ihn direkt.
    Â»Meiner eigenen«, antwortete Jamie. »Und auf der meiner Schwester. Ich habe ihr versprochen, dir zu helfen.«
    Â»Und wie willst du mir helfen?«
    Â»So.« Er grinste und machte eine weit ausholende Bewegung.
    Das ganze Boot schwankte unter der Welle, die plötzlich über den Fluss rollte.
    Â»Jamie, vielleicht solltest du einen Gang zurückschalten«, sagte Alan. Sin sah aus dem Augenwinkel, wie er sich am Türrahmen festhielt, damit er nicht fiel.
    Â»Alle nörgeln an mir herum«, murrte Jamie und wiederholte die Geste, allerdings im Miniaturformat.
    Der Fluss bewegte sich und stieß das Boot sanft, aber unaufhaltsam an eine der Ufermauern. Dort befand sich eine flache Treppe mit glitschigen Stufen. Sie waren das Schönste, was Sin je gesehen hatte.
    Jamies Stirn war konzentriert gerunzelt und seine Hände bewegten sich mit kurzen, vorsichtigen Gesten, als besticke er einen kostbaren Seidenstoff.
    Das Boot schaukelte immer weiter vor und erreichte schließlich die Treppe. Mit einem leise knirschenden Geräusch stieß es dagegen.
    Â»Ich halte es«, erklärte er. »Du kannst gehen.«
    Sin rannte zur Reling, Lydie neben ihr. Und sie hörte, wie Alan ihnen hinterherhinkte.
    Plötzlich

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