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Der Pakt der Liebenden

Der Pakt der Liebenden

Titel: Der Pakt der Liebenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Connolly
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Parker? Charlie Parker?«
    »Ja.«
    »Hier spricht Detective Doug Santos vom Achtundsechzigsten. Sir, könnten Sie mir vielleicht sagen, wo Sie im Moment sind?«
    Das Achtundsechzigste war für Bay Ridge zuständig, wo ich einst mit meiner Familie gewohnt hatte. Die Cops aus diesem Revier, aber auch Walter Cole, waren in der Nacht, in der Susan und Jennifer starben, zuerst am Tatort gewesen.
    »Warum?«, fragte ich. »Was ist los?«
    »Beantworten Sie bitte meine Frage.«
    »Ich bin in Brooklyn, in Bensonhurst.«
    Sein Tonfall veränderte sich. War er zuerst nur barsch und dienstbeflissen gewesen, so klang er jetzt dringlicher. Ich wusste nicht, was passiert war, spürte aber innerhalb von zwei, drei Sekunden, dass ich ein Verdächtiger geworden war.
    »Können Sie mir die Adresse nennen? Ich würde gern mit Ihnen reden.«
    »Worum geht es denn, Detective. Es ist spät, und ich habe einen langen Tag hinter mir.«
    »Ich würde lieber persönlich mit Ihnen sprechen. Die Adresse?«
    »Moment.«
    Jimmy war gerade zurückgekommen. Er zog fragend eine Augenbraue hoch, als ich den Hörer mit der Hand abdeckte.
    »Ein Cop vom Achtundsechzigsten ist dran. Er will mit mir reden. Ist es dir recht, wenn ich mich hier mit ihm treffe? Ich habe den Eindruck, dass ich möglicherweise ein Alibi brauche.«
    »Klar«, sagte Jimmy. »Hat er seinen Namen genannt?«
    »Santos.«
    Jimmy schüttelte den Kopf. »Kenn ich nicht. Es ist schon spät, aber wenn du willst, kann ich ein paar Anrufe machen und feststellen, was los ist.«
    Ich nannte Santos die Adresse. Er erklärte mir, dass er in einer Stunde da sei. Unterdessen rief Jimmy seine Kontaktpersonen an. Sollte er nicht weiterkommen, würde ich mich an Walter Cole wenden. Er räumte auch die leere Weinflasche weg, während er den ersten Anruf tätigte, bei dem er genügend erfuhr. Als er den Hörer auflegte, war er sichtlich erschüttert.
    »Es gab einen Mord«, sagte er.
    »Wo?«
    »Das wird dir nicht schmecken. Hobart Street Nummer 1219. In der Küche deines alten Hauses liegt ein Toter. Du hast mög­licherweise gemischte Gefühle, wenn du hörst, wer es ist. Mickey Wallace.«
    Santos traf eine halbe Stunde später ein. Er war groß und dunkel und vermutlich nicht älter als dreißig. Er wirkte erfolgshungrig, wie jemand, der vorhat, so schnell wie möglich die Karriereleiter emporzusteigen, und sich nicht groß darum schert, wenn er dabei anderen Leuten auf die Finger tritt. Er war sichtlich enttäuscht, als er erfuhr, dass ich für den ganzen Abend ein Alibi hatte und noch dazu ein Alibi von einem Cop. Trotzdem ließ er sich zu einer Tasse Kaffee einladen, und wenn er auch nicht gerade freundlich war, taute er doch so weit auf, dass er mir mitteilte, ich stünde nicht mehr unter dringendem Tatverdacht.
    »Kannten Sie diesen Mann?«, fragte er.
    »Er wollte ein Buch über mich schreiben.«
    »Und wie war Ihnen dabei zumute?«
    »Nicht so gut. Ich habe versucht, ihn davon abzubringen.«
    »Darf ich fragen, wie?« Wenn Santos Fühler gehabt hätte, hätten sie wahrscheinlich gezuckt. Auch wenn ich Wallace möglicherweise nicht selbst umgebracht hatte, hätte ich mir jemand suchen können, der es für mich erledigte.
    »Ich habe ihm erklärt, dass ich nicht kooperiere. Ich habe ihm klargemacht, dass auch niemand, den ich näher kenne, mit ihm kooperieren würde.«
    »Anscheinend hat er den Hinweis nicht zur Kenntnis genommen.« Santos trank einen Schluck Kaffee. Der Geschmack schien ihn angenehm zu überraschen. »Der Kaffee ist gut«, sagte er zu Jimmy.
    »Blue Mountain«, sagte Jimmy. »Nur den Besten.«
    »Sie sagen, Sie haben im Neunten gearbeitet?«, fragte Jimmy.
    »Ganz recht.«
    Santos wandte sich wieder mir zu. »Ihr Vater hat ebenfalls im Neunten gearbeitet, nicht wahr?«
    Ich bewunderte Santos fast dafür, dass er so schnell auf Touren kam. Wenn er sich nicht schon vorher einen Überblick verschafft hatte, musste ihm jemand die wichtigen Details aus meiner Akte am Telefon vorgelesen haben, als er nach Bensonhurst fuhr.
    »Wieder richtig«, sagte ich.
    »Reden Sie über die alten Zeiten?«
    »Spielt das im vorliegenden Fall eine Rolle?«
    »Ich weiß es nicht. Ist dem so?«
    »Schauen Sie, Detective«, sagte ich, »ich wollte Wallace daran hindern, in meinem Leben rumzuschnüffeln, aber ich wollte nicht, dass er zu Tode kommt. Und wenn ich ihn hätte umbringen müssen, hätte ich es nicht in dem Zimmer getan, in dem meine Frau und meine Tochter gestorben sind, und ich hätte

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