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Der Pakt der Schwerter: Historischer Roman (German Edition)

Der Pakt der Schwerter: Historischer Roman (German Edition)

Titel: Der Pakt der Schwerter: Historischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Aitcheson
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emporstieg, intimer als alles andere in der Welt. Das Gefühl, dass ich in der Gegenwart Gottes war.
    Erst dann wurde mir klar, wie viele Jahre es her war, seit ich zum letzten Mal einen Fuß in ein Kloster gesetzt hatte. Jetzt sollte ich es wieder tun, nur dass ich dieses Mal kein Junge mehr war, sondern ein Mann, der diesen Weg bewusst verlassen hatte, der die Ideale von Armut, Keuschheit und Gehorsam, die man vor ihm ausbreitete, zurückgewiesen hatte.
    Ein Schauder durchfuhr mich. Und doch hatte ich Gott nach bestem Wissen und Gewissen bei all meinen Taten seit meinem Abschied aus dem Kloster gedient. Warum fühlte ich mich dennoch schuldig?
    »Tancred«, rief Ælfwold durchdringend. Er war bereits ein ganzes Stück tiefer auf dem Pfad, und ich merkte, dass ich angehalten hatte und dass die anderen Ritter hinter mir warteten.
    »Kommt mit«, sagte ich zu ihnen, als ich dem Kaplan den schlammigen Abhang hinunter folgte. Das Kreuz um meinen Hals kam mir schwer vor, und das Silber an meiner Brust fühlte sich kalt an.
    Ich atmete tief ein, und der erdige Geruch der Abendluft füllte meine Lunge, während ich versuchte, solche Gedanken aus meinem Kopf zu verbannen. Wir waren mit dem Priester hier, machte ich mir klar, um dafür zu sorgen, dass er Malets Botschaft ablieferte, wie sie auch lauten mochte. Bis wir nach Lundene zurückkehrten, konnte ich mir nicht erlauben, an etwas anderes zu denken.
    Ich biss die Zähne zusammen und konzentrierte mich auf den Pfad vor mir. Zu hören war nur das schwache Kiuh-wick eines Käuzchens irgendwo rechts von uns. Hinter dem Kloster wurden Feuer entzündet, denn ich konnte ihren Rauch in den immer dunkler werdenden Himmel steigen sehen.
    Das Kloster selber wurde von einem breiten Graben und einem niedrigen Flechtzaun umgeben, die beide bis hinunter zum Fluss im Süden verliefen. Der Eingang war von einem stabilen Torhaus aus behauenem Naturstein geschützt, wie ich es an einem Herrenhaus erwartet hätte, nicht an einem Haus Gottes. Unter dem Torbogen leuchtete ein einzelnes schwaches Licht; einige Gestalten in dunklen Gewändern waren gerade dabei, zwei große Eichentorflügel zu schließen.
    »Onbidath!«, rief Ælfwold ihnen zu und wedelte mit einer Hand über dem Kopf, während er vorausritt. »Onbidath!«
    Das Schließen des Tors wurde unterbrochen, und eine Frauenstimme erwiderte etwas auf Englisch. Ich warf Eudo einen Blick zu, falls er irgendwas verstanden hatte, aber er zuckte nur mit den Achseln.
    »Ic bringe ærendgewrit sumre nunfæmnan«, sagte der Kaplan, während er sein Pferd auf dem Kopfsteinpflaster vor ihnen anhielt.
    »Er sagt, er bringt eine Botschaft für eine der Nonnen«, murmelte Eudo.
    Ich ritt weiter und gab ihm das Zeichen, mir zu folgen. Drei Nonnen standen im Toreingang, alle in einem braunen Habit. Die, mit der Ælfwold sprach, hielt eine Laterne in der Hand, und das Licht flackerte auf ihrem faltenreichen Gesicht. Sie schüttelte den Kopf und zeigte nach Osten, wo der Himmel allmählich einen blauschwarzen Farbton annahm.
    »Tomorgen«, sagte die Nonne. Dann sah sie uns hinter ihm herankommen und zog sich hinter das zur Hälfte geschlossene Tor zurück. Sie war eine rundliche, kleine Frau mit dem Blick eines Falken, wachsam und scharfäugig.
    »Ic wille hire cwethan nu«, sagte der Kaplan in einem strengen Ton.
    »Er will jetzt die Erlaubnis haben hereinzukommen, glaube ich«, sagte Eudo. »Sie sagt uns, wir sollten morgen wiederkommen.«
    Die Nonne schaute nervös hoch; der Kaplan drehte sich um und sah uns dort stehen und hob sofort die Hände in einer Geste, die ich für beruhigend hielt. »Ic eom preost, ic hatte Ælfwold«, sagte er und zog ein Holzkreuz aus einer Tasche seines Umhangs hervor. »Me sendet Willelm Malet, scirgerefa on Eoferwic.«
    Es entstand ein kurzes Schweigen, bevor die Nonne wiederholte: »Willelm Malet?« Sie wandte sich an eine der anderen Frauen, die größer war und jugendlicher wirkte. Die beiden unterhielten sich in ihrer Sprache, bevor die jüngere irgendwo im Innern des Konvents verschwand.
    »Onbidath her«, sagte die Rundliche. Sie ging nicht weg, aber sie machte auch keine Anstalten, das Tor wieder zu schließen, was ich für ein gutes Zeichen hielt.
    Ælfwold nickte und stieß einen Seufzer aus, während er sich zurück in seinen Sattel sinken ließ.
    »Was jetzt?«, fragte ich ihn.
    »Jetzt«, sagte er, »warten wir und sehen, ob sie uns Einlass gewähren.«
    Ein Viertel einer Stunde mochte vergangen sein,

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