Der Pakt der Schwerter: Historischer Roman (German Edition)
Seine Augen verströmten blaues Feuer, während er wieder und wieder und wieder auf mich einschlug und jeder Schlag vom Buckel meines Schildes abprallte und mich weiter nach hinten trieb. Seine Gefährten sammelten sich um ihn, aber ich wusste, dass der Rest aufgeben würde, wenn ich ihn töten konnte.
Als er die Axt für einen nächsten Schlag hob, sah ich meine Chance und drückte meinem Pferd die linke Ferse in die Seite. Das Tier drehte sich scharf um, sodass er meine ungeschützte Seite vor sich hatte, und ich sah das Funkeln in den Augen des Dänen, als er die Axt niedersausen lassen wollte, aber mein Schwert war schneller und traf ihn in die Schulter. Er fuhr zurück, und als er das tat, versenkte ich die Klinge in seiner Brust, indem ich ihre Spitze zwischen die Kettenglieder hindurchtrieb. Ich drehte das Schwert, und er stieß ein Keuchen aus, und als ich die Waffe herauszog, fiel er nach vorne. Er war bereits tot, als er auf dem Boden aufschlug.
Auf einer Seite war das blutverschmierte Rabenbanner, und ich sah, wie Urse seine Lanze dem Träger in den Rücken stieß. Das Banner sank zu Boden, wo es unter die Hufe von Urses Pferd geriet, und die Männer hinter mir erhoben ein Triumphgeschrei, als es in den Schlamm getrampelt wurde. Die Dänen rannten davon.
»Stellt euch, ihr Hurensöhne«, rief jemand, und als ich hochschaute, sah ich, dass es Eudo war. Er hackte auf einen anderen Dänen ein, und seine Klinge fuhr direkt unter dem Ärmel seines Kettenhemds durch den Arm des Mannes. In Eudos Augen stand der Blutrausch. »Stellt euch!«
Überall nahmen Reiter die Verfolgung der Flüchtenden auf: Ganze Conrois preschten durch enge Gassen und schlugen die Feinde von hinten nieder, und ich sah die goldenen Fäden, mit denen das Löwenbanner des Königs durchwirkt war, im ersten Licht des Morgens schimmern, während er und seine Männer eine Gruppe von Dänen niederritten. Einige unserer Speerträger waren stehen geblieben, um Leichen ihre Helme, ihre Panzerung, ihre Schwerter und sogar ihre Stiefel abzunehmen, und andere stritten mit ihnen um genau diese Dinge.
»Zu den Waffen«, rief ich ihnen zu, als ich vorbeiritt. »Zu den Waffen!« Denn falls sie dachten, die Schlacht wäre gewonnen, irrten sie sich. Aus dem Osten konnte ich Schlachtendonner hören, aus größerer Entfernung als zuvor, aber dennoch ertönte er. Die restlichen Feinde sammelten sich.
Ich steckte mein Schwert in die Scheide und zog eine Lanze aus der Brust eines gefallenen Dänen, wobei ich zunächst überprüfte, ob der Schaft noch unbeschädigt und die Spitze gut befestigt war. Ich hob sie dem Himmel entgegen. »Conroi zu mir!«
Eudo brach die Verfolgung ab, um sich uns anzuschließen. Seine Hände und die Spitze seiner Lanze waren von Blut bedeckt, und auf seinem Gesicht lag ein breites Lächeln, das verschwand, als er sich neben mich setzte.
»Wo ist Robert?«, fragte er.
»Er ist am Arm verletzt worden«, sagte ich. »Ansculf ist bei ihm.«
»Ist er schwer verletzt?«
»Er wird es überleben.« Und das würde er auch, wenigstens solange, wie Ansculf ihn dem Schlachtgetümmel fernhielt.
Bei Eudo waren Philippe und rund ein halbes Dutzend andere Ritter Roberts. Von Wace, Godefroi und Radulf war nichts zu sehen, und ich konnte nur hoffen, dass sie immer noch anderswo kämpften.
Als der Boden unter den Hufen meines Pferdes abzufallen begann, konnte ich den Fluss sehen, der unter dem heller werdenden Himmel glitzerte, und die Brücke, die ihn überspannte. Und auf der Brücke waren Männer mit Helmen und glänzender Rüstung, die unter einem Banner mit purpurfarbenen und gelben Streifen auf uns zumarschierten, und ihre Schilde waren mit den gleichen Farben bemalt.
Den Farben des Ætheling.
Mein Griff um den Schaft meiner Lanze wurde fester. Eadgar. Der Mann, der sich König nannte; der Anführer der Rebellen persönlich. Der Mann, der für den Tod Lord Roberts in Dunholm verantwortlich war.
Dort war er, in der Mitte der Kolonne, unter dem Purpur-Gelb mit seinem vergoldeten Helm, der ihn unter den anderen hervorhob: ein deutliches Zeichen für seine Überheblichkeit. Er war von seinen Huscarls umgeben, seinen treuesten Gefolgsleuten, die sich die Äxte über den Rücken geschlungen, die Schwertscheiden am Gürtel hängen hatten und die Schilde vor sich hielten.
Ich hatte mein Pferd zum Stehen gebracht, während sich der Rest des Conrois sammelte: fast zwanzig Ritter insgesamt, die meisten von ihnen Roberts Männer, aber es waren
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