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Der Pakt der Schwerter: Historischer Roman (German Edition)

Der Pakt der Schwerter: Historischer Roman (German Edition)

Titel: Der Pakt der Schwerter: Historischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Aitcheson
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und die Wucht jedes Schlags erschütterte meinen Arm bis in die Schulter, hielt mich am Boden fest, während das Leder von meinem Schild herunterfiel und ich spüren konnte, dass das Holz zu splittern begann.
    Eadgar hob seine Klinge für einen weiteren Schlag, und ich versuchte, nach hinten zu krabbeln, aber mein Fuß hing immer noch fest, und ich kam nicht vom Fleck. Die Schwertschneide des Ætheling fuhr durch meinen Schild, durch den Kettenpanzer an meiner Schulter und die Spitze grub sich in mein Fleisch.
    Ich schrie vor Schmerzen laut auf und sah das höhnische Grinsen auf Eadgars Gesicht, als er seine Waffe zu dem Schlag hob, mit dem er mir den Garaus machen wollte. Verzweifelt riss ich wieder an meinem Bein, fühlte das Blut in meinem Schädel pochen, den Schweiß in meinen Augen brennen. Galle stieg ätzend in meine Kehle hoch, und ich merkte, dass ich nicht atmen konnte, und wusste, dass dies meine letzte Chance war, als mein Fuß endlich freikam.
    Eadgars Schwert sauste herab, aber erst nachdem ich zur Seite gerollt war und die Riemen des jetzt nutzlos gewordenen Schilds abgeschüttelt hatte. Seine Klinge traf die Stelle, wo ich noch einen Moment zuvor gelegen hatte, und grub sich in die Holzbalken der Brücke. Sie steckte fest, und während er sich bemühte, sie freizubekommen, sah ich meine Waffe neben mir liegen. Ich griff danach, packte das Heft und drehte mich gerade rechtzeitig auf den Rücken, um Eadgars Schwert abzuwehren. Stahl schrammte an Stahl entlang; er war stark, und ich spürte die Anstrengung in meinen Muskeln, aber ich hielt dagegen und schaffte es, sein Schwert zu einer Seite zu drücken und ihn aus dem Gleichgewicht zu bringen. In der Zeit, die er brauchte, um es wiederzuerlangen, stand ich schwer atmend auf – ich konnte kaum glauben, dass ich noch am Leben war.
    »Du hast meine Frau ermordet«, sagte ich und packte meinen Schwertgriff fester. Die Worte blieben mir fast in der Kehle stecken, aber ich stieß sie hervor. »Oswynn ist deinetwegen tot. Du hast sie getötet.«
    »Und dich werde ich auch töten«, fauchte Eadgar und stieß zu. Die Sonne blendete mich wieder, aber ich schaffte es, seinen Stoß zu parieren, packte mein Heft mit beiden Händen und benutzte die Kraft beider Arme, um ihn zurückzudrängen.
    »Deine Mutter war eine Hure«, spuckte ich. »Nuckle wieder an ihrer Brust, wo du hingehörst.«
    Er ging auf mich los, und diesmal wartete ich nicht darauf, dass er zuschlug: stattdessen griff ich zuerst an und stieß mit der Spitze meines Schwerts gegen seinen Hals, zielte auf den Spalt zwischen seinem Helm und seinem Kettenhemd. Ich traf seinen Wangenschutz; er stieß einen Schrei aus und taumelte zurück. Blut strömte ihm übers Gesicht, und ich sah, dass ich ihn verletzt hatte.
    Er schrie vor Wut und griff wieder an, um sich zu rächen, und jetzt waren seine Männer mit ihren Speeren und ihren Äxten hinter ihm, und mir wurde klar, dass ich ein Mann gegen ein halbes Dutzend war. Mich packte die Angst, und ich wappnete mich, betete zu Gott, als Eadgar auf mich zustürmte …
    Ein unscharfer braun-silberner Fleck rauschte an mir vorbei und über Hufgeklapper und metallischem Krachen hörte ich Eudos Stimme rufen: »Für Lord Robert!«
    Er trieb seine Lanze dem Ætheling in den Arm, der nach hinten torkelte; Blut strömte am Ärmel seines Kettenhemds hinunter, und seine Männer nahmen ihn in ihre Mitte und bildeten den Schildwall. Neben Eudo war Philippe, und hinter ihnen kamen Urse und mehrere andere mit eingelegten Lanzen oder gezogenen Schwertern, und sie drängten den Feind sofort zurück.
    Einen Moment lang konnte ich nur dastehen, benommen von dem, was geschehen war, doch dann kam ich wieder zu Verstand.
    »Tötet sie!«, rief ich und rannte los, um mich Eudo und den anderen anzuschließen, warf mich in das Getümmel, hackte auf die purpurn-gelben Schilde vor mir ein und nutzte das Gewicht meines Schwerts restlos aus.
    Ein Speer traf den Helm eines der Ritter Roberts, und die Wucht des Aufpralls stieß ihn aus dem Sattel, sodass er in den Fluss neben der Brücke fiel. Es gab ein Platschen, dem ein Hilfeschrei folgte, während er sich bemühte, den Kopf über Wasser zu halten, aber das dauerte nicht lange, weil er von seinen Beinlingen und seinem Kettenhemd nach unten gezogen wurde. Sein jetzt reiterloses Pferd bäumte sich auf und schlug mit den Vorderhufen nach den Köpfen der Engländer vor ihm.
    Und dann erschollen Kriegshörner, die das Geräusch des Tötens

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