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Der Pakt der Schwerter: Historischer Roman (German Edition)

Der Pakt der Schwerter: Historischer Roman (German Edition)

Titel: Der Pakt der Schwerter: Historischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Aitcheson
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wir hindurch, galoppierten an großartigen Holzhäusern und armseligen Hütten aus Lehm und Stroh vorbei. Erde wurde von den Hufen der Pferde vor uns aufgewirbelt und landete auf meinen Wangen, meinem Kettenhemd und meinem Schild. Die Gasse wandte sich scharf nach rechts, wo gerufen und geschrien wurde und Stahl gegen Stahl schlug, und als sie sich wieder zur Hauptstraße hin öffnete, standen die Dänen mit dem Rücken vor uns.
    »Für die Normandie!«, schrie Robert, und wir erwiderten den Schrei wie aus einem Munde.
    Einige Dänen hörten uns kommen, drehten sich rasch um und streckten uns ihre Speere entgegen, um uns abzuwehren. Doch wir waren viele und sie nur wenige, und sie hatten keine Zeit, sich zusammenzuschließen – einen Schildwall zu bilden –, bevor Robert und Ansculf und Urse in ihre erste Reihe einbrachen, sich in ihre Mitte bohrten und einen Platz für uns andere bahnten, in den wir eindringen konnten.
    Wir fielen ohne Furcht, ohne Gnade über sie her. Ich schrie, fühlte den kalten Wind um mein Gesicht peitschen. Der erste Däne stand vor mir, und meine Lanze traf auf seinen Schild, und durch die Wucht des Angriffs drang ihre Spitze durch den Schildrand und in seine Brust. Er sackte zusammen und fiel in den Matsch, und ich zog die Lanze heraus und ritt weiter, mit den anderen einen Keil in die Reihen des Feindes treibend. Ansculfs Lanze glitt am Helm eines anderen Mannes ab, und als er von dem Schlag benommen zurücktaumelte, trieb ich die Spitze meiner Lanze durch seine Rippen in sein Herz, und ich ließ sie stecken und zog stattdessen das Schwert, hackte nach unten auf den Schild des nächsten Mannes, bevor ich ihn mit einem rückhändig geführten Schlag am Hals traf.
    Meine Gedanken verloren sich im Rhythmus der Klinge, während sie Kehlen durchschnitt, Kettenpanzer und Tuch durchstieß und sich in der Hohlkehle das Blut sammelte. Ein weiterer Däne, dessen Gesicht und Haar mit Matsch bespritzt war, griff mich auf der rechten Seite an und schwang sein Beil, aber Wace war neben mir, und er hieb dem Mann zur gleichen Zeit den eisernen Buckel seines Schilds gegen die Nase, als ich ihm mein Schwert in die Brust grub. Sie bewegten sich so langsam und ich so schnell, während ich wieder und wieder mit der Klinge zuschlug. Ich lehnte mich gegen den Hinterzwiesel zurück, als ein Speer nach meinem Kopf stieß, bevor ich mit der Schneide des Schwerts durch die Hand des Mannes schnitt, der ihn hielt.
    Doch die Stärke eines Conrois liegt im Angriff, wenn er seine Geschwindigkeit, seine Kraft und die Zahl seiner Männer wirkungsvoll einsetzt. Daher begann der Feind sich wieder zu fangen, als unser Angriff langsamer wurde. Vor uns erhob sich ein Wall von Schilden, deren jeder mit dem Raben geschmückt war, und plötzlich zwang uns der Feind zurück. Selbst ein für die Schlacht trainiertes Pferd wird zögern, auf einen solchen Wall, gegen so viele Klingen loszugehen, und ich sah, wie Roberts Pferd sich aufbäumte und seine Mähne von einer Seite auf die andere warf. Der Feind, der in ihm unseren Anführer erkannte, witterte seine Chance und stieß auf einmal vorwärts, und für jeden von ihnen, den Robert tötete, schienen zwei neue die Lücke im Wall zu schließen.
    »Weiter!«, schrie ich im Vertrauen darauf, dass mein Pferd nicht ins Stocken kam. Ich sah, wie Ansculf sich bemühte, die Männer abzuwehren, die ihn von allen Seiten umgaben, wie Urses Pferd zurückscheute, und ich erinnerte mich an den Eid, den ich Beatrice geleistet hatte, und wusste, dass ich Robert zu Hilfe eilen musste.
    Die Dänen waren von ihrem Verlangen nach Ruhm, von ihrem Wunsch, diejenigen zu sein, die unseren Anführer töteten, so geblendet, dass sie uns trotz unserer Rufe und dem Lärm der Hufe und trotz der blanken Klingen, die im Licht des Morgens glänzten, nicht kommen sahen. Ich schnitt mit dem Schwert durch Leder und durch Fleisch, stieß mit seiner Spitze in die Kehle eines Mannes, bevor ich mich umdrehte und sie in den Rücken des nächsten stach. Warmes, klebriges Blut sickerte meinen Arm hinunter bis auf meine Schwerthand.
    Ich schaute hoch und sah, wie Robert mit vor Verzweiflung verkrampftem Gesicht nach dem Kopf eines seiner Angreifer hieb. Er verfehlte ihn um Haaresbreite: Sein Widersacher duckte sich und stieß mit seinem Speer nach oben und traf Roberts Schwertarm unter dem Ärmel seines Kettenhemds, sodass dieser vor Schmerz aufschrie, als seine Waffe seinem Griff entglitt. Der Däne wollte wieder auf ihn

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