Der Pakt von Bakura
Versprechen halten. Sorgfältig zielend versetzte er dem Schaltkreis einen Schlag. Der bedauernswerte Wille berührte seinen Geist und hinterließ ein Gefühl der Dankbarkeit, während er dahinschwand.
Die Betäubungsfallen wiederholten sich in Intervallen von sechs Metern. Luke ärgerte sich über jeden Aufenthalt, zumal jede Energiequelle auf andere Weise überzeugt werden mußte. Während er müder und müder wurde, wuchs gleichzeitig das Gefühl der Dringlichkeit in ihm.
Sie erreichten eine Gabelung. Ihr Korridor führte weiter geradeaus und machte dann einen leichten Bogen nach rechts. Ein anderer schmaler Gang zweigte schärfer nach rechts ab. Ein gelber Lichtstab glänzte im Zentrum seiner gewölbten Decke. Auf der anderen Seite des Hauptkorridors war ein breites bedrohlich winkendes geschlossenes Metallschott zu sehen.
Hinterhalt, schrien Lukes Sinne. Vorsichtig trat er rechts um die Ecke, drückte sich gegen die Wand und drehte sich dann, um hinter dem breiten Metallschott etwas hören zu können. Er glaubte, jemanden zu spüren.
Devs erstickter Schrei ließ Luke gerade noch rechtzeitig herumwirbeln, um erkennen zu können, wie das Schott in die Decke hochschoß. Ein P w eck sprang hindurch, packte den Jungen von hinten und setzte ihm eine Klaue an die Kehle. Dev duckte sich und gab aus seinem Paddelstrahler einen Schuß über die Schulter ab. Der P w eck brach zusammen und hinterließ eine dünne Blutspur in Devs Nacken.
Geleitet von seinem Unterbewußtsein, schwang Luke das Schwert zurück und schlug hinter sich. Zwei weitere P w ecks waren wie aus heiterem Himmel aufgetaucht. Sie stürzten verwundet und kreischend zu Boden, aber andere lauerten in einer Öffnung, wo er gar kein Schott gesehen hatte. Sie deckten ihn mit diffusen blauen Blasterstrahlen ein, immer noch mit der Absicht, ihn zu betäuben. Sein Schwert lenkte die Strahlen auf Wände und nichtmenschliches Fleisch ab. Dev stieß einen Schrei aus und fiel zu Boden. Luke hatte nicht gesehen - oder gefühlt -, daß er von irgend etwas getroffen worden war.
»Dev?« brüllte er.
Der massige blaue Ssi-ruu kam durch die breite Öffnung trillernd und pfeifend auf Luke zu. Er feuerte einen ununterbrochenen Silberstrahl ab. Luke wich aus, hob sein Schwert und lenkte den Strahl auf einen P w eck in dem schmaleren Durchgang. Er brach, mit den Vordergliedern um sich schlagend, zusammen.
Der Blaue überquerte die Gabelung, achtete dabei nur auf Luke, nicht auf den Boden. Aus dem gewölbten Korridor kam Dev auf Ellbogen und Knien auf den blauen Riesen zugekrochen. Luke tauchte in den gelb erleuchteten Gang, um dem Silberstrahl zu entkommen. Der Wille des Blauen erschreckte ihn, selbst aus der Entfernung. Er mochte die Macht nicht wahrnehmen, aber in Lukes Sinnen ließ er eine große, dunkle Form mit denselben Merkmalen entstehen, die Devs Erinnerungen plagten - einen lähmenden Schatten.
Dev sprang vom Boden hoch. Hinter dem großen Blauen stehend, feuerte er mit seinem Paddelstrahler auf dessen Schwanzansatz. Der Fremde drehte seinen Oberkörper zu Dev um und fiel mit einknickenden Beinen zu Boden. Luke stürmte nach vorne, sein Schwert schwingend. Dev wich dem Silberstrahl aus, preßte seinen Strahler gegen den Kopf des Blauen und feuerte. Die Kreatur trillerte, schrie dann laut. Der Schrei endete in einem Gurgeln. Dev ließ seinen Strahler im Zickzack über den Kopf des Ssi-ruu wandern. Klappernde Rückzugsgeräusche wurden in beiden Bogengängen laut. Luke entspannte sich und hustete leicht. Tief in seiner Kehle kratzte irgend etwas.
Dev setzte sich auf die Flanke des großen Blauen und trat dagegen. Als er sich nicht bewegte, schob er seine linke Hand unter den anderen Arm und ließ seinen Strahler locker baumeln.
»Ich habe diesen Treffer nur vorgetäuscht«, krächzte er. »Es schien sicherer zu sein, den Toten zu spielen als weiterzukämpfen. Ich hatte nicht den Eindruck, daß ich dir überhaupt helfen könnte.« Das Rinnsal an seinem Hals wurde dunkler.
Luke berührte die Wunde.
»Sie ist nicht tief«, erklärte Dev nachdrücklich. »Nur ein Krallenabdruck.«
Der große Blaue lag reglos da, abgesehen von einer schmalen, schwarzen Zunge, die zitternd aus einem Nasenloch baumelte.
»Ist er betäubt?« fragte Luke.
»Tot.« Dev blickte ihm in die Augen.
Luke sah darin Schmerz, Schuldgefühle und Triumph.
»Wer war das?«
»Er hat mich... kontrolliert.« Dev starrte auf die grauen Bodenplatten. »Aber Firwirrung war mein Meister - der
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