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Der Partner

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Titel: Der Partner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Grisham
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bekamen wir die Besten. Wir vereinigten sie zu einem Team und versammelten alle für eine Woche in Säo Paulo. Wir hörten ihnen zu. Sie entwarfen die Legende von Patrick als einem amerikanischen Verbrecher, der wegen des Kidnappings und der Ermordung der kleinen Tochter einer reichen Familie gesucht wurde, einer Familie, die jetzt eine Belohnung für Informationen über seinen Aufenthaltsort ausgesetzt hatte. Die Fiktion von der Ermordung eines Kindes war natürlich insofern hilfreich, als sie wesentlich mehr Sympathie zu erwecken vermochte als der Diebstahl von Geld, das eigentlich ein paar Anwälten gehörte.
    Wir suchten Sprachschulen auf, setzten Fotos von Lanigan in Umlauf und offerierten hohe Belohnungen. Die angesehenen Schulen schlugen uns die Tür vor der Nase zu. Andere betrachteten die Fotos, waren aber nicht in der Lage, uns zu helfen. Inzwischen hatten wir eine Menge Respekt vor Lanigan, und wir glaubten nicht, dass er das Risiko einging, an einem Ort die Sprache zu lernen, wo Fragen gestellt oder Unterlagen eine Spur hinterließen, die uns hätte zu ihm führen können. Also konzentrierten wir uns auf die Privatlehrer, die es in Brasilien wie Sand am Meer gibt. Es war eine ebenso zeitraubende wie mühselige Arbeit.«
    »Haben Sie vorab Geld angeboten?«
    »Wir haben getan, was unsere brasilianischen Freunde uns geraten hatten, die Fotos vorgezeigt, die Geschichte von dem ermordeten Kind erzählt und dann auf eine Reaktion gewartet. Wenn sie anbissen, deuteten wir vorsichtig die Möglichkeit einer Belohnung an.«
    »Irgendwelche konkreten Anhaltspunkte?«
    »Einige wenige. Aber wir haben nie etwas gezahlt, jedenfalls nicht an Sprachlehrer.«
    »Und an wen haben Sie gezahlt?«
    Stephano nickte und warf einen Blick auf ein Blatt Papier »Im April 1994 fanden wir einen Schönheitschirurgen in Rio, der ein gewisses Interesse an den Lanigan-Fotos erkennen ließ. Er hielt uns einen Monat lang hin und überzeugte uns schließlich davon, dass er an Lanigan gearbeitet hatte.
    Er hatte selbst ein paar Fotos, Vorher- und Nachher-Aufnahmen. Er ließ uns zappeln, und wir erklärten uns schließlich bereit, ihm eine halbe Million Dollar zu zahlen, bar, auf ein Auslandskonto, und zwar für die komplette Akte.«
    »Was enthielt die Akte?«
    »Nur die Basics, das heißt, klare Vorderansichten unseres Mannes vor und nach der Operation. Das war wirklich seltsam. Lanigan hatte darauf bestanden, dass keinerlei Fotos gemacht würden. Er wollte jede wie auch immer geartete Spur vermeiden. Veränderung gegen Cash. Etwas anderes kam für ihn nicht in Frage. Er wollte auch seinen richtigen Namen nicht angeben, behauptete, er sei ein Geschäftsmann aus Kanada, der plötzlich das dringende Bedürfnis verspüre, jünger auszusehen. Der Chirurg hatte dergleichen schon viele Male gehört und wusste, dass der Mann auf der Flucht war. Er hatte in seinem Büro eine versteckte Kamera, daher die Fotos.«
    »Können wir sie sehen?«

    »Aber gewiss doch.« Der Anwalt schreckte für einen Moment seiner Lethargie hoch und schob Underhill einen Umschlag über den Tisch zu, der ihn öffnete und einen flüchtigen Blick auf die Fotos warf.
    »Wie haben Sie den Doktor gefunden?«
    »Während wir die Sprachschulen und Sprachlehrer abrasten, überprüften wir auch andere Berufsgruppen wie Fälscher, Schönheitschirurgen, Importeure.«
    »Importeure?«
    »Ja, es gibt ein portugiesisches Wort für diese Leute, man kann es in etwa mit »Importeur«
    übersetzen; eine etwas zwielichtige Gruppe von Leuten, darauf spezialisiert, Menschen in Brasilien einzuschleusen - sprich: neue Namen, neue Papiere, die besten Orte, an denen man leben und sich verstecken kann. Absolut verschwiegen, die Jungs. Mit den Fälschern hatten wir ebensowenig Glück.
    Sie können es sich einfach nicht leisten, über ihre Kunden zu reden. Das ist sehr schlecht fürs Geschäft.«
    »Und bei den Ärzten lagen die Dinge anders?«
    »So kann man das nicht sagen. Auch sie reden nicht. Aber wir heuerten einen Schönheitschirurgen als Berater an, und dieser nannte uns die Namen von einigen seiner, man könnte sagen, halbseidenen Kollegen, die auch an den sogenannten Namenlosen arbeiten. Auf diese Weise haben wir den Arzt in Rio gefunden.«
    »Und das war mehr als zwei Jahre nach Lanigans Verschwinden.«
    »Das ist korrekt wiedergegeben.«
    »War das der erste Beweis dafür, dass er sich tatsächlich in diesem Land aufhielt?«
    »Ja, der allererste.«
    »Was haben Sie in den ersten

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