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Der Partner

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Titel: Der Partner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Grisham
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beiden Jahren unternommen?«
    »Was wohl, eine Menge Geld ausgegeben. An eine Unmenge von Türen geklopft. Massenhaft falsche Spuren verfolgt. Wie ich schon sagte - es ist ein großes Land «
    »Wie viele Leute haben in Brasilien für Sie gearbeitet?
    »Eine Zeitlang hatte ich sechzig Agenten auf meiner Gehaltsliste. Glücklicherweise sind die dort nicht so teuer wie US-Amerikaner.«
    Wenn der Richter eine Pizza wollte, dann bekam der Richter eine Pizza. Sie wurde von Hugo’s geholt, einem alten Familienbistro in der Division Street, in der Nähe des Point und weit entfernt von den Fast-food-Läden, die den Strand säumten. Sie wurde von einem Deputy ins Zimmer 312 gebracht.
    Patrick begann sie bereits zu riechen, als der Deputy den Fahrstuhl verließ. Er konnte den Blick nicht von dem Karton wenden, als Karl ihn am Fußende des Bettes öffnete. Er schloss die Augen und genoss das himmlische Aroma von schwarzen Oliven, Portobello-Pilzen, italienischer Salami, grünem Paprika und sechs verschiedenen Käsesorten. Er hatte an die tausend Pizzas von Hugo’s gegessen, vor allem damals, in den letzten beiden Jahren seines früheren Lebens, und von eben der Pizza, wie sie dort am Fußende seines Bettes stand, hatte er die ganze vergangene Woche geträumt. Wieder zu Hause zu sein, hatte auch gewisse Vorteile.
    »Sie sehen aus wie der aufgewärmte Tod. Bedienen Sie sich«, sagte Karl.

    Patrick verschlang sein erstes Stück Pizza wortlos, dann griff er nach einem zweiten.
    »Wie haben Sie es eigentlich geschafft, so schlank zu werden?« fragte Karl kauend.
    »Wäre es möglich, ein Bier zu bekommen?« fragte Patrick.
    »Aber Patrick! Sie sind hier doch schließlich im Gefängnis, schon vergessen?«
    »Abnehmen hat in erster Linie etwas mit der persönlichen Willensstärke von einem selbst zu tun. Wer sich erst einmal dazu durchgerungen hat, dem fällt es leicht. Nicht zu vergessen, ich hatte jede Menge guter Gründe, ein paar Pfund loszuwerden.«
    »Ihr Kampfgewicht damals?«
    »An dem Freitag vor meinem Verschwinden wog ich hundertachtzehn Kilo. In den ersten sechs Wochen nahm ich vierundzwanzig Kilo ab. Heute morgen betrug mein Gewicht achtzig Kilo.«
    »Sie sehen aus wie einer dieser Flüchtlinge aus Ruanda. Essen Sie.«
    »Danke.«
    »Wir waren bei der Jagdhütte!«
    Patrick wischte sich das Kinn mit einer Papierserviette ab und legte sein Stück Pizza wieder in den Karton. Dann trank er einen Schluck von seiner Coke. »Ja, ich war in der Jagdhütte. Es war ungefähr halb zwölf. Ich betrat sie durch die Vordertür und schaltete kein Licht ein. Ungefähr eine halbe Meile entfernt steht an einem Hang und von meiner Hütte aus einsehbar ein Jagdhaus. Es gehört Leuten aus Hattiesburg; ich glaubte zwar nicht, dass sie an diesem Wochenende da waren, aber ich musste trotzdem vorsichtig sein. Ich verhängte das kleine Badezimmerfenster mit einem dunklen Handtuch, schaltete das Licht ein und rasierte mich schnell. Dann schnitt ich mir die Haare und färbte sie dunkelbraun, beinahe schwarz.«
    »Schade, dass mir das entgangen ist.«
    »Es stand mir wirklich sehr gut. Es war schon seltsam. Als ich in den Spiegel schaute, kam ich mir selbst wie ein anderer Mensch vor. Danach machte ich gründlich in der Hütte sauber und beseitigte sorgfältig sämtliche Spuren, Haare und Barthaare inklusive, weil ich wusste, dass sie die Hütte auf den Kopf stellen würden. Die Färbeutensilien packte ich ein. Ich zog warme Kleidung an und machte mir eine Kanne starken Kaffee, von der ich die Hälfte trank. Die andere Hälfte wanderte in eine Thermoskanne, für unterwegs. Um ein Uhr früh verließ ich die Hütte. Ich rechnete zwar nicht damit, dass die Polizei noch in dieser Nacht auftauchen würde, aber es war besser, die Gefahr erst gar nicht einzugehen. Ich wusste, es würde einige Zeit dauern, bis sie den Blazer identifiziert und Trudy angerufen hatten, und dann würde ziemlich sicher jemand vorschlagen, dass sie sich, aus welchem Grund auch immer, die Hütte ansehen sollten. Ich rechnete, wie gesagt, nicht damit, dass das sofort passieren würde, aber um ein Uhr hatte ich es plötzlich eilig.«
    »Haben Sie sich wegen Trudy Sorgen gemacht?«
    »Nicht wirklich. Ich wusste, dass sie den Schock gut verkraften und mich auf ausgesprochen anrührende Weise unter die Erde bringen würde. Sie würde ungefähr einen Monat lang ein wahres Muster von Witwe sein. Danach würde das Geld aus der Lebensversicherung an sie gehen, ihre schönste Stunde.

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