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Der Pathologe weiß alles, ... aber zu spät.

Der Pathologe weiß alles, ... aber zu spät.

Titel: Der Pathologe weiß alles, ... aber zu spät. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dr. med. Hans Bankl
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Telefonanrufe von Patienten geweckt wird, möchte endlich einmal ausschlafen und sagt am Abend zu seiner Frau, sie möge jedem Anrufer erklären, er sei verreist. Prompt läutet in der Nacht das Telefon, die Frau hebt ab, es meldet sich ein Patient, und sie sagt wie vereinbart, ihr Mann sei leider verreist. Doch der Patient läßt sich nicht abweisen, schildert seine Beschwerden so anschaulich und bittet so eindringlich um Rat, daß sich die Frau schließlich erweichen läßt, bei ihrem neben ihr liegenden Mann flüsternd Auskunft einholt und diese weitergibt. Das geht so einige Male hin und her, bis der Patient am anderen Ende der Leitung schließlich sagt: „Frau Doktor, ich danke Ihnen vielmals für Ihre Hilfe. Jetzt hätte ich am Schluß noch eine Frage: Bitte, ist das auch ein guter Arzt, der neben Ihnen im Bett liegt?“

HONORARNOTE
    Als ein wohlhabender Patient pathetisch ausruft: „ Um Ihnen zu danken, fehlen mir die Worte!“, erwidert der Arzt lächelnd: „Macht nichts. Wenn euch die Worte fehlen, laßt Zahlen sprechen.“

JUNGBRUNNEN
    Eine 70jährige kommt wegen altersbedingter Beschwerden zum Arzt, der nach der Untersuchung entschuldigend anhebt: „Ja, ich kann Sie leider nicht jünger machen.“ Da korrigiert die Patientin: „Ich will ja nur älter werden.“
    „Jeder Mann ist so alt, wie er sich fühlt - jede Frau ist so alt, wie sie sich anfühlt.“

VERLORENE LIEBESMÜH
    „Bitte kommen Sie sofort, Herr Doktor, meinem Mann geht es ganz schlecht“, fleht die Frau am Telefon. Sofort packt der Notarzt seine Tasche und fährt zu der angegebenen Adresse. Er läutet eben an der Wohnungstür, als diese von innen aufgeht und ein Pfarrer vor ihm steht. „Zu spät, Herr Doktor“, sagt der Schwarzgekleidete. „Der gehört schon mir.“

ENTSAGUNG
    „Das Ergebnis ist eindeutig“, sagt der Arzt nach der Untersuchung zu dem Herrn in den Fünfzigern. „Ihrem Gesundheitszustand nach müssen Sie eines aufgeben: die Frauen oder den Wein. Was wählen Sie?“ - „Ich möchte das gerne von Fall zu Fall entscheiden - nach dem Jahrgang.“

NARBENSCHAU
    Eines Tages kam eine hübsche junge Frau und klagte über einen schmerzhaften Abszeß an einem Körperteil, auf dem man zu sitzen pflegt. Nach der Untersuchung erklärte ihr der Arzt, hier müsse ein Einschnitt gemacht werden. „ Um Gottes willen“, rief die Dame entsetzt, „das gibt ja eine Narbe! Wird man sie sehen?“ Der Arzt erwiderte lächelnd: „Gnädigste, das wird ganz von Ihnen abhängen.“

UNGESTÖRT
    Es sagte der Psychiater zu seiner Sprechstundenhilfe: „Schicken Sie mir bitte die Nymphomanin herein - und dann können Sie sich für den Rest des Tages freinehmen!“

VOM SÜSSEN GESCHMACK DES HARNES, VON GESTOHLENEN HUNDEN UND EINEM VORENTHALTENEN NOBELPREIS
    Indische, chinesische und japanische Ärzte kannten schon vor mehr als 2000 Jahren eine Krankheit, die sich mit süßem Harn äußerte. Es wurde beobachtet, daß dieser süße Urin den Hunden schmeckte, Fliegen wurden angelockt, man nannte die Krankheit „Honigharn“. Auch die häufig damit verbundene Furunkulose war den alten asiatischen Ärzten bekannt; überdies war es eine Krankheit der Reichen.
Der Ausdruck „Diabetes“ wurde „Diabetes“ wurde 128 n. Chr.) in den medizinischen Sprachgebrauch eingeführt, um die großen Harnmengen, den Harndrang und das häufige Wasserlassen zu charakterisieren. „Diabetes“ bedeutet im Griechischen nämlich „mit gespreizten Beinen“ und weist auf die Verrichtung des Urinierens hin. Damit standen die Hauptsymptome der Zuckerkrankheit schon sehr früh fest: Polyurie (große Harnmengen), Glukosurie (Zuckerausscheidung im Harn) und Polydipsie (starkes Durstgefühl). Die Geschmacksprüfung des Harnes war schon seit alters üblich, aber erst der große arabische Arzt Avicenna (980-1037 n. Chr.) hat ausdrücklich auf den süßen Geschmack des Diabetikerharns hingewiesen. Das „Kosten“ von Harn bei einer ärztlichen Untersuchung blieb bis ins 19. Jahrhundert gebräuchlich. Um 1770 wurde Zucker zunächst im Urin chemisch nachgewiesen, 1830 auch im Diabetikerblut. Die einfachen Methoden des Zuckernachweises bedeuteten eine große Erleichterung für die Diagnose der Zuckerkrankheit. Auch andere chemische Zusammenhänge bei Diabetes, wie etwa die „ Übersäuerung“ des Körpers, wurden geklärt, jedoch blieb die Kenntnis über die Ursache dieser relativ häufigen Krankheit gering.
Dabei war schon 1689 der Schweizer Arzt Johann Conrad

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