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Der Pfad der Winde - Sanderson, B: Pfad der Winde - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1 (Part 2)

Der Pfad der Winde - Sanderson, B: Pfad der Winde - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1 (Part 2)

Titel: Der Pfad der Winde - Sanderson, B: Pfad der Winde - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1 (Part 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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gekämpft wurde, zog sich zusammen. Noch immer schrien und starben Männer in dem chaotischen Aufruhr von Schwert gegen Schild und Speer gegen Metall.
    Eilig riss sich Kaladin die Parschendi-Panzer von seiner Rüstung – es schien ihm nicht klug zu sein, den Feind weiter zu reizen – und lief auf der Suche nach anderen Offizieren zwischen den Verwundeten entlang. Er fand auch einige, aber sie waren verwundet, wie betäubt und außer Atem. Anscheinend führten diejenigen, die noch einsatzbereit waren, die beiden Flanken an, die die Parschendi zurückhielten.
    Gefolgt von Moasch, rannte Kaladin zur Mitte der Frontlinie, wo die Alethi am erfolgreichsten Widerstand leisteten. Hier fand er endlich einen Kommandeur. Er war ein großes, stattliches Hellauge in einem Brustpanzer aus Stahl und mit einen dazu passenden Helm. Das Blau seiner Uniform erschien
ein wenig dunkler als bei den anderen. Er lenkte den Kampf aus einer Stellung kurz hinter der Front.
    Der Mann nickte Kaladin zu und schrie, damit er über dem Schlachtenlärm zu hören war: »Du bist der Kommandant der Brückenmänner?«
    »Ja«, antwortete Kaladin. »Warum gehen deine Männer nicht über die Brücke?«
    »Wir sind die Kobaltgarde«, erwiderte der Mann. »Es ist unsere Pflicht, Hellherr Adolin zu schützen.« Der Mann deutete auf Adolin, der in seinem blauen Splitterpanzer unweit von ihnen kämpfte. Der Splitterträger schien auf etwas einzudringen.
    »Wo ist der Großprinz?«, rief Kaladin.
    »Wir wissen es nicht.« Der Mann zog eine Grimasse. »Seine Gardisten sind verschwunden.«
    »Ihr müsst euch zurückziehen. Der größte Teil der Armee ist schon drüben. Wenn ihr hierbleibt, wird man euch einkesseln! «
    »Wir lassen den Hellherrn Adolin nicht im Stich. Tut mir leid.«
    Kaladin sah sich um. Die Alethi, die an den Flanken kämpften, konnten kaum standhalten, aber sie würden erst dann zurückweichen, wenn sie den Befehl dazu erhielten.
    »Na gut«, sagte Kaladin, hob seinen Speer und bahnte sich einen Weg zur Frontlinie. Hier kämpften die Parschendi wie rasend. Kaladin stach einem von ihnen in den Hals, wirbelte mitten in eine feindliche Gruppe hinein und schlug mit seinem Speer um sich. Sein Sturmlicht war fast aufgebraucht, aber diese Parschendi hatten Edelsteine in ihren Bärten. Kaladin atmete ein – nur ein wenig, damit er sich vor den Alethi-Soldaten nicht verriet – und stürzte sich mit ganzer Kraft in den Angriff.
    Die Parschendi wichen vor seiner Raserei zurück, und die wenigen Mitglieder der Kobaltgarde um ihn herum taumelten davon und wirkten verblüfft. Nach wenigen Sekunden lag ein
Dutzend toter oder verwundeter Parschendi auf dem Boden um ihn herum. Nun war eine Bresche geschlagen, und er stürzte hindurch. Moasch blieb dicht hinter ihm.
    Etliche Parschendi konzentrierten sich ganz auf Adolin, dessen blauer Splitterpanzer zerkratzt und gebrochen war. Kaladin hatte noch nie einen Splitterpanzer in einem so schrecklichen Zustand gesehen. Sturmlicht stieg aus den Rissen auf, genauso wie es aus Kaladins Haut strömte, wenn er viel davon in sich trug oder benutzte.
    Die Raserei des kämpfenden Splitterträgers führte dazu, dass Kaladin und Moasch knapp außerhalb seiner Reichweite anhielten. Die Parschendi beachteten die Brückenmänner nicht und versuchten in offensichtlicher Verzweiflung, den Splitterträger zu Fall zu bringen. Adolin erschlug mit einem einzigen Schwung etliche Feinde gleichzeitig, doch – wie Kaladin es bisher erst ein einziges Mal gesehen hatte – die Klinge zerschnitt das Fleisch nicht. Die Augen der Parschendi brannten und wurden schwarz, Dutzende fielen tot um. Adolin sammelte Leichen um sich wie reife Früchte, die von einem Baum gefallen waren.
    Dennoch steckte Adolin offenbar in Schwierigkeiten. Sein Splitterpanzer war mehr als nur gerissen; an manchen Stellen klafften Löcher. Sein Helm war verschwunden, er hatte ihn durch die gewöhnliche Haube eines Speermanns ersetzt. Außerdem zog er das linke Bein nach sich. Seine Klinge war zwar tödlich, aber die Parschendi kamen näher und immer näher.
    Kaladin wagte es nicht, in seine Reichweite zu treten. »Adolin Kholin! «, rief er.
    Der Mann kämpfte weiter.
    »Adolin Kholin!«, schrie Kaladin noch einmal und spürte, wie ihn durch den offenen Mund ein wenig Sturmlicht verließ.
    Der Splitterträger hielt inne und warf einen Blick zurück auf Kaladin. Widerstrebend zog sich Kholin zurück. Die Kobaltgarde
strömte in die Bresche, die Kaladin geschlagen

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