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Der Pfad des Zorns - Das Buch und das Schwert 1: Buch & Schwert 1 (German Edition)

Der Pfad des Zorns - Das Buch und das Schwert 1: Buch & Schwert 1 (German Edition)

Titel: Der Pfad des Zorns - Das Buch und das Schwert 1: Buch & Schwert 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Antoine Rouaud
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sozusagen. Steine in den Minen von … da drüben in den Minen …«
    Er presste die Pergamente an die Brust und wies mit dem freien Arm in Richtung der Wälder hinter dem Wachturm.
    »Das Gebiet wird von Stromdag und seinen Leuten kontrolliert«, erklärte Negus. »Stromdag ist der Rädelsführer des Aufstands von Kaperdae, Krapen und der Umgebung von Kapernevic. Die Minenarbeiter haben sich ihm angeschlossen, weil er ihnen die Freiheit verspricht.«
    »Die Minen«, wiederholte Aladzio mit verträumtem Blick. »Dort gibt es viel zu finden.«
    Ein seliges Lächeln überzog sein Gesicht.
    »Es ist, als …«
    Er suchte nach Worten, beugte sich schließlich vor und murmelte vertraulich: »Ihr wisst schon, als bekäme man von einer Frau einen Kuss auf den … na ja, also …«
    Dun wandte sich halb amüsiert, halb entsetzt ab. Wer mochte sich wohl für einen solchen Spinner derart interessieren, dass er ihn vom abgelegensten Ende des Kaiserreichs holen ließ? Er wandte sich an seinen Freund, als wäre Aladzio gar nicht anwesend.
    »Stromdag? Ich kann zwar nicht lange bleiben, aber gibt es da vielleicht etwas Neues?«
    »Oh, eigentlich nicht«, seufzte Negus.
    Während sie langsam auf einen der Turmpfeiler zugingen, rief Dun seinem Knappen zu: »Grenouille, bring Aladzio in die Herberge und bereite unsere Zimmer vor!«
    »Aber …«, wandte der Junge ein.
    Dun drehte nicht einmal den Kopf, sondern mahnte nur in scharfem Ton: »Keine Widerrede. Du kümmerst dich um Aladzio. Wir reiten morgen vor Sonnenaufgang.«
    Der Junge grummelte unzufrieden vor sich hin. Dun und Negus wechselten ein Lächeln, als sie ihn in eisigem Ton sagen hörten: »Nun komm schon!«
    Die beiden jungen Männer machten sich auf den Weg zur Herberge. Aladzio trottete hinter Grenouille her und bemühte sich, seine kostbaren Pergamente nicht noch einmal fallen zu lassen.
    Müde aussehende Soldaten schlurften vorbei. Ihre Rüstungen waren blind, ihre Kettenhemden hingen wie Lumpen herunter.
    »Wer ist nun dieser Stromdag?«, wollte Dun wissen.
    »Eigentlich nur ein ganz normaler Dieb«, sagte Negus. »Aber die Bauern der Umgebung halten ihn für besonders großherzig.«
    Die beiden Männer begannen, die Leiter zur Turmspitze hinaufzusteigen, während Negus weitererzählte.
    »Vor etwa einem Jahr setzte er sich hier im Norden an die Spitze des Aufstands. Dem letzten hier stationierten General ist es zwar gelungen, ihn bis Kaperdae zurückzuschlagen, dafür hat er allerdings mit dem Leben bezahlt.«
    »Und bei dieser Kälte können sie ihre Stellungen halten?«, wollte Dun wissen.
    Negus war jetzt oben angekommen und kletterte auf die mit einer Brüstung umgebene Plattform, die von einem abgeschrägten Dach geschützt wurde. Zwei Wachsoldaten mit gespannten Bogen überwachten die Umgebung. Ein dritter Mann saß mit einem großen Messer in der Hand neben einem Sack und schärfte eine Pfeilspitze. Als Negus erschien, sprang er auf, doch der General winkte wortlos ab. Dun und er traten an die Brüstung und betrachteten den mit Schnee überzuckerten Wald. In der Ferne verschmolzen Himmel und Horizont in blendendem Weiß.
    »Dort unten verstecken sich die Aufständischen«, sagte Negus ernst. »Sie kennen jeden Winkel, bis hin zum Fuß der Berge. Sie sind hier zu Hause.«
    »Fast wie in den Salinen«, stellte Dun fest.
    »In den Salinen setzten sie Rouargs gegen uns ein. Hier versprechen sie den Minenarbeitern die Freiheit … und schüren die Wut der Drachen.«
    Zwar gehörte das Gebiet zum Kaiserreich, doch welcher General kannte sich hier schon wirklich aus? Die meisten hohen Offiziere waren in Emeris oder, wie zum Beispiel Dun, auf einem abgelegenen Schloss aufgewachsen. Der Krieg nahm kein Ende, weil die Verbindung zwischen dem Adel und dem Volk abgerissen war. Der Kaiser jedoch ahnte nichts davon. Zum ersten Mal nach unzähligen Schlachten hatte Dun plötzlich das Gefühl, dass das Kaiserreich nicht zu retten war.
    »Siehst du den Einschnitt dort drüben?«, fragte Negus und zeigte in die Ferne.
    Unter den Bäumen konnte man ein Tal erahnen, das sich bis zu den fernen Bergen zog.
    »Diese Schlucht ist der einzige Grund, warum wir noch nicht besiegt worden sind. Die Drachen sitzen im Wald und kommen gar nicht erst auf die Idee, das Tal zu überfliegen und nach Kapernevic vorzudringen. Siehst du sie? Sie hocken da zwischen den Bäumen, weil Stromdag sie aus ihren Höhlen gelockt hat. Aber nur deshalb können wir die Stellung noch halten.«
    »Es sind eben

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