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Der Pfahl - Laymon, R: Pfahl - Stake

Der Pfahl - Laymon, R: Pfahl - Stake

Titel: Der Pfahl - Laymon, R: Pfahl - Stake Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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Fenstern.
    »Scheiße! Das ist ein verfluchter Pfeil !«
    Pete kniete neben Larry und schwenkte seinen Revolver mit ausgestrecktem Arm langsam von einer Seite zur anderen.
    »Wo ist das Ding hergekommen?«
    »Von irgendwo da drüben.«
    »Du solltest doch Wache halten, Mann. Das Ding hätte mich töten können!«
    »Was sollen wir jetzt …«
    Larry sah immer noch niemanden. Aber er sah den nächsten Pfeil. Er schoss aus der Dunkelheit hinter einem Fenster direkt gegenüber. Dem großen Schaufenster eines Geschäfts, das mit verwitterten Brettern überkreuz vernagelt war, aber zum größten Teil offenstand.
    »Pete!«, schrie er, während er sich auf den Boden warf und der Pfeil vorbeizischte. Einen Augenblick später hörte er, wie das Geschoss irgendwo einschlug.
    Dann dröhnten seine Ohren. Es fühlte sich an, als hätte jemand mit den Handflächen auf seine Ohrmuscheln geschlagen, um seine Trommelfelle zum Platzen zu bringen.
    Gewaltige, schreckliche Explosionen.
    Petes.357 Magnum.
    Mit zusammengekniffenen Augen kniete Pete neben ihm, biss die Zähne aufeinander, und seine ausgestreckten Arme ruckten nach oben, als eine weitere Explosion die Luft zerfetzte. Larry unterdrückte den Impuls, sich die Ohren zuzuhalten. Er blickte nach vorne, hörte noch einen Knall und sah, wie ein Loch in die Wand unter dem Fenster geschlagen wurde. Dort waren im Abstand von einigen Zentimetern schon drei oder vier andere Löcher.
    Er zielte ein Stück links von Petes Löchern und begann zu schießen. Eine Linie von neuen Löchern, die er kaum erkennen konnte, zog sich in Richtung der Tür. Seine Pistole knallte scharf und trocken, kein Vergleich zu dem Donnern von Petes Waffe. Aber er wusste, dass die.22 Magnumpatronen genügend Schlagkraft hatten, um das Holz zu durchdringen. Wenn die Wände innen nicht mit Putz oder Gipsplatten verkleidet waren, würden die Kugeln durch den Raum fliegen.
    Der Bolzen schlug auf eine leere Patronenhülse.
    »Nachladen! Nachladen!«, hörte er Pete durch das Dröhnen in seinen Ohren rufen.
    Er rollte sich auf die Seite und begann, die leeren Hülsen auszuwerfen.
    Pete kniete immer noch neben ihm und schob frische Patronen in die Trommel seines Revolvers. Dann stand er auf und stürmte zum Fenster.
    »Warte!«, rief Larry. Obwohl seine Waffe noch nicht nachgeladen war, sprang er auf und lief zu der Tür.
    Ich bin wirklich eine große Hilfe, dachte er.
    Er rechnete halb damit, dass Pete durch das Fenster hechten und sich anschließend im Inneren feuernd aufrichten würde wie ein Cowboy im Film. Doch sein Freund ging vorsichtiger zu Werke, duckte sich vor dem Fenstersims und warf einen kurzen Blick hinein. Larry warf sich mit der Schulter gegen den Türrahmen. Er drückte den Rücken an die Wand und schnippte die beiden letzten leeren Hülsen aus dem Revolver.
    »Ich kann ihn nicht sehen«, sagte Pete.
    »Meinst du, wir haben ihn erwischt?«
    »Ich weiß nicht.« Pete duckte sich tiefer, drehte sich um und behielt die Straße im Auge, während er in der Hocke gegen die Wand sackte.
    Larry wühlte frische Patronen aus seiner Hemdtasche. Er begann, die Kammern zu befüllen. Die Trommel klickte leise, wenn er sie weiterdrehte. Als er fertig war, schob er die Trommel zurück in die Arretierung.
    Pete sah ihn an. »Bereit?«
    »Wozu?«
    »Wir gehen rein, oder?«
    »Ja?«
    »Jedenfalls gehen wir nirgendwo sonst hin, das verspreche ich dir. Ich wechsle nicht den verfluchten Reifen, während der Irre auf uns schießt.«
    »Du willst also, dass wir reingehen?«
    »Das habe ich vor.«
    »Ich bin mir nicht so sicher.«
    »Warum nicht?«
    »Vielleicht lauert er uns auf.«
    »Wenn du kneifst, gehe ich vor.«
    »Ich kneife nicht, aber …«
    Pete ließ sich auf die Knie fallen, kroch an Larry vorbei und schob seinen Kopf vorsichtig durch den Türrahmen. »Ich glaube, er ist abgehauen.«
    »Wenn du einen Pfeil ins Gesicht kriegst, bringt Barbara mich um.«
    Pete richtete sich langsam auf. Als er mitten im Türrahmen stand, trat Larry dicht hinter ihn. Der Raum war heller, als er erwartet hatte. Es drang nicht nur Licht durch die Tür und das Schaufenster herein, sondern auch durch ein kleineres Fenster an der Rückseite.
    »Er ist bestimmt hinten raus«, sagte Pete.
    »Und was ist da vorne?«
    Hinter einer L-förmigen Theke mit ein paar Einschusslöchern im oberen Bereich führte eine Tür in den Raum, der die rechte hintere Ecke des Ladens einnahm.
    »Wenn du da drin bist«, sagte Pete laut, »dann komm jetzt

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