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Der Pfahl - Laymon, R: Pfahl - Stake

Der Pfahl - Laymon, R: Pfahl - Stake

Titel: Der Pfahl - Laymon, R: Pfahl - Stake Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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das.«
    »Aber jetzt schreibst du einen, stimmt’s?«
    »Ich glaube, ich vergesse die ganze Sache lieber.«
    »Geht mir genauso«, sagte Jean. »Mein Gott.«
    »Die Tussi hatte einen Pfahl im Herzen.«
    »Das haben wir alle gesehen«, erinnerte ihn Barbara.
    »Und was ist mit dem Kreuz? Ich wette, das hat jemand aufgehängt, um sie daran zu hindern rauszukommen.« Pete warf einen Blick auf die Straße. »Versteht ihr? Falls der Pfahl rausfällt oder so. Um zu verhindern, dass sie durch die Wand bricht.«
    »Wie soll der verdammte Pfahl herausfallen?« Barbara schien sich über seine Überlegungen zu ärgern.
    »Tja, eine Ratte könnte in den Verschlag kriechen und den Pflock lösen. So was in der Art.«
    »Ach komm, hör auf.«
    »Es gibt keine Vampire«, sagte Jean. »Sag du doch mal was, Larry.«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Was soll das heißen, du weißt es nicht?«
    »Also, es gibt eine Menge Legenden über sie. Die Geschichten reichen weit zurück. Im Mittelalter wurde eine Menge armer Kerle mit abgeschlagenen Köpfen und Knoblauch im Mund an irgendwelchen Wegkreuzungen begraben.«
    »Dann hat unsere ja noch mal Glück gehabt, was?« Pete grinste ihn an. »Mit ihr haben sie nur die alte Standardnummer mit dem Pfahl abgezogen.«
    »Sie ist kein Vampir«, beharrte Jean.
    »Jedenfalls hat sie jemand kaltgemacht«, sagte Barbara.
    »Genau«, stimmte Jean ihr zu. »Ist eigentlich irgendeinem von euch klar, dass wir eine Leiche gefunden haben?«
    Pete hob die Hand wie ein Schulkind. »Ja, mir. Ihr dachtet, ich mache einen Scherz, aber es war todernst.« Er kicherte.
    »Nein, ich meine, sollten wir das nicht der Polizei melden?«
    »Sie hat Recht«, gab Barbara zu.
    »Damit sie uns Löcher in den Bauch fragen?«, sagte Pete. »Oder in die Brust, wie bei der Kleinen unter der Treppe.«
    »Jetzt hör auf. Das ist kein Spaß. Wir haben eine Leiche gefunden und können nicht einfach so tun, als wäre nichts passiert.«
    »Genau. Wir erzählen den Bullen einfach, dass wir in ein verschlossenes Hotel eingebrochen sind.«
    » Du bist in das Hotel eingebrochen.«
    »Willst du mit einem Knastbruder verheiratet sein?«
    »Wir könnten doch einen anonymen Anruf machen«, schlug Jean vor, »und der Polizei einfach sagen, wo die Leiche liegt, so dass man sie abholen kann. Ich finde, wer immer sie auch sein mag, sie verdient ein anständiges Begräbnis.«
    »Das kann ich nicht mit meinem Gewissen vereinbaren«, sagte Pete.
    »Was soll das heißen?«
    »Man wird sie nicht mit dem Pfahl in der Brust beerdigen. Irgendein armer Trottel wird ihn rausziehen. Und dann endet er als Vampir-Cocktail.«
    »Das ist lächerlich«, murmelte Jean.
    »Ach ja?« Er lachte gemein und grinste sie über seine Schulter an.
    »Pass auf, wo du hinfährst«, sagte Barbara.
    »Ich finde nicht, dass wir die Polizei rufen sollten«, meinte Larry. »Selbst wenn wir es anonym machen, könnten wir in die Sache reingezogen werden.«
    »Ich wüsste nicht wie«, sagte Jean.
    »Woher wissen wir, dass uns niemand gesehen hat? Vielleicht ist jemand durch den Ort gefahren und hat unseren Wagen bemerkt, während wir die Jukebox bewundert haben.«
    »Oder während wir den Vampir bewundert haben«, fügte Pete hinzu.
    »Vielleicht hat sich dieser Jemand das Kennzeichen gemerkt.«
    »Was für ein erfreulicher Gedanke«, sagte Barbara.
    »Ich wollte bloß sagen: Man kann nie wissen.«
    »Oder vielleicht hat uns jemand von einem Fenster oder so beobachtet.«
    »Danke, Peter. Genau das wollte ich jetzt hören.«
    »Auch wenn uns niemand gesehen hat«, fuhr Larry fort, »haben wir auf jeden Fall Spuren hinterlassen. Fingerabdrücke, Fußspuren, Reifenspuren im Dreck. Die Polizei wird wahrscheinlich das ganze Gelände als Tatort behandeln. Man kann nicht wissen, was die alles finden. Und als Nächstes klopfen sie bei uns.«
    »Wir haben sie nicht umgebracht.«
    »Hast du ein Alibi?«, fragte Pete. »Für die Nacht vom dritten September 1901?«
    »Ein ziemlich gutes sogar. Ich war noch nicht geboren. Selbst meine Eltern waren noch nicht auf der Welt.«
    »Meinst du wirklich, sie ist schon so lange tot?«, fragte Barbara.
    »Die Leiche hat auf mich jedenfalls einen alten Eindruck gemacht.«
    »Ich habe keine Ahnung, wann sie umgebracht wurde«, sagte Larry, »aber sie liegt bestimmt nicht viel länger als zwanzig Jahre unter der Treppe. Vermutlich hat man sie hingebracht, nachdem das Hotel geschlossen wurde.«
    »Warum?«, fragte Pete.
    »Die Gäste hätten sie

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