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Der Pfahl - Laymon, R: Pfahl - Stake

Der Pfahl - Laymon, R: Pfahl - Stake

Titel: Der Pfahl - Laymon, R: Pfahl - Stake Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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gerochen.«
    »Ekelhaft«, murmelte Jean.
    »Tja, so ist es aber. Wenn sie dort hingebracht worden wäre, direkt nachdem man sie umgebracht hat, hätte jemand sie gerochen. Jetzt riecht sie nicht mehr, aber …«
    »Mir wird schlecht, Larry.«
    »Wie kommst du auf zwanzig Jahre?«, fragte Barbara.
    »Wegen der Jukebox.«
    »Aha. Die Oldies.«
    »Ich glaube, keiner der Songs, die ich gesehen habe, kam später als Mitte der Sechziger raus. Also hat Holman’s vermutlich um den Dreh dichtgemacht. Ich schätze, das Hotel hat den Betrieb um dieselbe Zeit eingestellt.«
    »Klingt logisch«, sagte Barbara. »Also meinst du, die Leiche wurde irgendwann nach, sagen wir, 1965 unter der Treppe deponiert?«
    »Das ist nur eine Vermutung. Natürlich könnte sie auch schon fünfzig Jahre tot gewesen sein, als sie jemand dort hinbrachte. Wenn es so gelaufen ist, kann man nicht wissen, wie lange die Leiche da liegt.«
    »Ja«, sagte Pete. »Derjenige könnte das Problem mit dem Gestank umgangen haben, indem er sie woanders verwesen ließ. Dann konnte er sie unter die Treppe legen, ohne dass jemand was gemerkt hat.«
    »Ich weiß nicht, was das für eine Rolle spielt«, sagte Jean. »Tatsache ist, sie ist tot. Wen interessiert schon, wie lange sie unter der Treppe liegt.«
    Pete hob wieder die Hand. »Ich persönlich finde das sogar sehr interessant.«
    »Und die Polizei würde es auch interessieren«, fügte Larry hinzu. »Je nach Todeszeitpunkt würden sie den Fall mit anderen Augen betrachten. Wenn sie schon seit einem halben Jahrhundert tot ist – und die Polizei hat Methoden, um so etwas herauszufinden -, wäre die Leiche mehr von historischem Interesse. Wenn die Frau aber erst vor zwanzig Jahren umgebracht wurde, würden sie sehr wohl wegen Mordes ermitteln.«
    »Das stimmt«, sagte Barbara. »Wer immer ihr den Pfahl verpasst hat, könnte noch gesund und munter sein.«
    »Wo wir gerade von ihm reden«, sagte Pete. Er warf Larry einen Blick zu, hob eine Augenbraue und strich sich über das Kinn. »Ich werde euch was erzählen.«
    »Wir wissen Bescheid«, sagte Barbara. » Du warst es.«
    »Hey, ich meine das ernst.«
    »Mal was Neues.«
    »Ist euch an der Eingangstür des Hotels etwas aufgefallen?«
    »Außer dass wir die Ersten waren, die eingebrochen sind?«, fragte Barbara.
    »Sehr gut, Schatz. Das ist das eine. Die Türen des Hotels waren verschlossen, obwohl die aller anderen Läden in der Stadt weit offen standen. Die Leute sind überall eingedrungen und haben die Gebäude erforscht. Aber nicht in das Hotel. Was noch?«
    »Soll das ein Quiz werden?«
    »Ich gebe euch einen Tipp: Es ist glänzend und brandneu.«
    »Das Vorhängeschloss«, sagte Larry. »Und der Türbeschlag.«
    »Richtig! Das Zeug sah aus, als hätte es vor einem Monat noch im Ladenregal gelegen.«
    »Und?«, fragte Jean.
    »Wer hat es an der Tür angebracht? Wer wollte verhindern, dass jemand in das Hotel eindringt?«
    »Das könnte jeder getan haben«, antwortete Larry.
    »Genau. Es könnte derjenige gewesen sein, der den Vampir unter der Treppe versteckt hat. Jemand, der sich noch in der Gegend herumtreibt und sicherstellen will, dass niemand über sein kleines Geheimnis stolpert.«
    »Derselbe, der das Kreuz an die Wand gehängt hat«, fügte Larry hinzu.
    »Richtig.«
    »Eine Art Wächter, ein Aufpasser für den Vampir.«
    »Wahrscheinlicher ist«, sagte Barbara, »dass derjenige, der das Schloss angebracht hat, gar nichts von der Toten wusste.«
    »Interessanter wäre aber, wenn er es doch wusste.«
    »Für dich vielleicht.«
    »Können wir nicht aufhören, darüber zu reden?«, schlug Jean vor. »Ich wünschte, wir hätten nie einen Fuß in das verdammte Hotel gesetzt.«
    »Geht mir genauso«, sagte Barbara. »Scheiß auf den Vampir. Ich war nicht mehr so zerschlagen, seit ich vor ungefähr zehn Jahren mit dem Fahrrad gestürzt bin. Und da habe ich mir wenigstens nicht den Bauch aufgerissen. In meinem Bikini sehe ich bestimmt reizend aus.«
    »Du kannst nicht behaupten, ich hätte dich nicht vor dem Treppensteigen gewarnt.«
    »Die Stufen haben ganz schön geknarrt, aber ich habe bestimmt nicht damit gerechnet, dass sie zerbrechen.«
    »Vielleicht hat der Vampir dich gezwungen zu fallen. Er wollte dich dazu bringen, den Pfahl für ihn rauszuziehen.« Pete imitierte Bela Lugosi, als er hinzufügte: »Err wollte dein Bluuut trrrinken.«
    »Ja, klar.«
    »Nicht schlecht«, meinte Larry. »Eigentlich solltest du der Schriftsteller sein.«
    »Es ist kein

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