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Der Pfahl - Laymon, R: Pfahl - Stake

Der Pfahl - Laymon, R: Pfahl - Stake

Titel: Der Pfahl - Laymon, R: Pfahl - Stake Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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liest, während ich noch daran arbeite. Es würde mich zu sehr hemmen.«
    »Ach, Quatsch.«
    »Ich meine es ernst.«
    »Was ist mit meinem Beitrag? Vielleicht hast du was vergessen.«
    »Ich gebe dir einen Ausdruck, wenn es fertig ist. Falls du etwas hinzufügen oder ändern willst, kann ich es dann überarbeiten. Okay?«
    »Also erst ganz am Schluss«, sagte er mit gerunzelter Stirn.
    »Du willst doch, dass ich das Buch schreibe, oder?«
    »Ja, schon, aber …«
    »Ich kann es aber nicht schreiben, wenn ich dir jedes fertige Kapitel zur Beurteilung vorlegen muss. Ich höre jetzt sofort auf zu …«
    »Mensch, reg dich doch nicht so auf. Mach es so, wie du meinst. Ich bin doch nur neugierig.«
    »Gut, dann ist ja alles in Ordnung.« Larry war erleichtert, dass Pete nachgegeben hatte. »Ich wollte nicht so gereizt reagieren.«
    »Was ist schon ein kleiner Streit unter Freunden«, sagte Pete lächelnd. »Was soll’s, es läuft jedenfalls gut?«
    »Ich glaube schon.«
    »Was liegt als Nächstes an?«
    »Ich muss diese Korrekturen machen.«
    »Ich finde, wir sollten mal überlegen, wie wir unseren Frauen die Neuigkeiten beibringen«, sagte Pete. »Jean kommt heute Abend nach Hause, oder?«
    »Ja.«
    »Sollen wir einfach mit ihr und Barb zur Garage gehen und es ihnen zeigen? Oder lieber etwas behutsamer vorgehen?«
    »›Ratet mal, was wir Samstagnacht mit nach Hause gebracht haben?‹«
    »So in der Art.«
    »Meinst du nicht, wir sollten die ganze Sache für uns behalten?«
    »Soll das ein Witz sein?«
    Larry schüttelte den Kopf. »Sie erlauben uns auf keinen Fall, die Leiche hierzubehalten. Egal, was wir ihnen erzählen, sie zwingen uns, sie loszuwerden.«
    »Früher oder später finden sie es sowieso raus.«
    »Lass uns abwarten. Wir können ihnen davon erzählen, wenn wir so weit sind, den Pfahl herauszuziehen. Dann ist das Buch fast fertig.«
    »Klar. Sie werden uns die Hölle heißmachen, wenn wir den Pfahl rausziehen wollen.«
    Larry dachte einen Moment angestrengt nach. »Gut, dann ziehen wir eben den Pfahl raus und erzählen ihnen erst danach , was wir getan haben. Dann können die Mädels uns die Sache nicht mehr verderben.«
    Pete grinste. »Mann, die werden ganz schön angepisst sein.«
    »Garantiert. Aber wir finden bestimmt einen Verlag für das Buch. Auch wenn es kein Bestseller wird, verdienen wir eine ganze Stange Geld damit. Das sollte den Haussegen wieder geraderücken.«
    »Vielleicht müssen sie ja gar nichts davon erfahren«, sagte Pete, »bevor du das Buch verkauft hast.«
    »Wenn wir es richtig anstellen. Wir müssen das Ding besser verstecken. Im Moment kann jeder, der in die Garage spaziert, darüber stolpern.«
    »Bei uns geht es nicht, wir benutzen unsere Garage.«
    »Ich weiß, ich weiß«, sagte Larry. Ihm war schon klar, dass Pete und Barbara oft ihre Autos in der Garage parkten, wohingegen Jean und er den Raum nur als Lager benutzten.
    »Unter unserem Haus ist ein Hohlraum«, sagte Pete. »Ich glaube, da könnten wir den Sarg reinschieben. Aber wir sollten es schnell tun, ehe Barbara vom Einkaufen zurückkommt. Wir müssen das Ding über den Zaum heben. Ich möchte nicht dabei gesehen werden, wie wir den Sarg vorne herum schleppen.«
    »Nicht nötig«, sagte Larry. »Ich weiß einen besseren Platz, wo wir das Ding bunkern können.«
    Wir hätten es direkt dort hinbringen sollen, dachte er. Vielleicht hätte ich dann nicht die Nacht bei der Leiche verbracht.
    »Wo?«, fragte Pete.
    »Komm mit. Wir erledigen das jetzt gleich.«
    Sie traten aus der Küchentür und gingen die Auffahrt hinauf zur Garage. Das Tor war noch offen. Als sie den schattigen Raum betraten, hoffte Larry, dass der nasse Fleck mittlerweile getrocknet war.
     
    Ein paar Meter hinter dem Tor befand sich ein etwa fünfzehn Zentimeter hohes quadratisches Holzpodest. Larry stieg hinauf und griff nach einem Seil, das von der Decke herabhing. Er zog an dem verknoteten Ende. Eine Sperrholzplatte klappte an Scharnieren aus der Deckenverkleidung heraus.
    »Verstehe«, sagte Pete. »Eine Falltür.«
    Eine dreiteilige Leiter hing an der Rückseite der Platte. Larry zog die Leiter aus, bis ihre Füße sicher auf dem Podest standen.
    »Es wird verdammt schwierig, die Leiche da hoch zu bekommen«, sagte Pete.
    Er hatte Recht. Die Leiter stand zwar nicht senkrecht, aber sie war viel steiler als eine Treppe.
    »Das ist der perfekte Platz«, erklärte Larry. »Niemand wird sie dort finden.«
    Er trat zur Seite. Pete kletterte die Leiter

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